Zusammenfassung Europa Um 1500 593x6p

Magie,Hexenglaube und der Ursprung der modernen Wissenschaft Die Wissenschaft der Neuzeit, eine Errungenschaft der Renaissance ? − Wissenschaft als geordnetes Wissen, dass sich durch die allgemeine Bekanntheit prüfen lässt − Galileo Galilei entwickelt mit dem "Experiment" die Methode der modernen Wissenschaft − Experiment: unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen Beobachtungen machen, die beliebi wiederholt werden können und durch die Kontrolle durch Experten gewährleistet ist −

Experiment als Tür zur modernen Wissenschaft

Naturforschung der Renaissance: Sinneswahrnehmung, Sammlung, Ordnung − Naturforscher der Renaissance übernahmen sowohl das Wissen, als auch die Methoden Wissen zu erlangen − Die in der Antike bearbeiteten Wissensgebiete wurden erweitert (Zoologie, Anatomie , Botanik und Geografie − Neue Wissensgebiete wie die Mineralogie und die Münzkunde sowie die Kartografie wurden erschlossen − Die Kartografie wurde um die Verfahren der Mathematik, die Sinneswahrnehmungen, das Sammeln und das Ordnen erweitert (Geschah nach logischen und systematischen Gesichtspunkten) Magie in der Renaissance − Angst vor Dämonen und dunkler Magie − Gelehrte Magie: Bestehend aus Astrologie und Alchimie − Volksmagie: Bestehend aus Wahrsagerei, Heiltechniken, Schadenszaubern

Segenssprüchen

und

Hexenglaube in der Renaissance − "Hexenbulle" 1484 von der katholischen Kirche erlassen (zur bekämpfung von Hexen) − Heinrich Kramer (Dominikanermönch) erlässt "Hexenhammer" 1486, das die Hexenlehre zusammenfasst − Verfolgung und Folterung von Hexen − Streit über Folter, Theologe Friedrich Spee von Langenfeld übersetzt in seinem Buch "Cautio criminalis" sinngemäß, dass die Qual die Frauen veranlasst zuzugeben eine Hexe zu sein, obwohl sie keine sind ("Vorsicht im Strafprozess") Johannes Kepler zwischen Naturforschung und Naturwissenschaft − Entwickelte das Gesetz für die Planetenbahnen und bewies damit das heliozentrische Weltbild − Lebte seinen eigenen protestantischen Glauben − Bewies, dass Planeten sich auf elliptischen Umlaufbahnen bewegen − "Erstes Keplersches Gesetz": Beweis für das heliozentrische Weltbild Galileo Galilei begründet die moderne Naturwissenschaft

− Galilei setzte wie Kepler auf die strenge Anwendung der Mathematik − er vermied jedoch Vermutungen und verließ damit den Boden der Renaissance − Zwei Neuerungen erschlossen grundsätzlich eine neue Dimension menschlicher Erkenntnis und blieben maßgeben für die modern Wissenschaft: − 1. Keine Frage nach dem Warum, sondern nach dem Wie − 2. Weil er Gesetzmäßigkeiten finden wollte, konnte er sich nicht mit der Sinneswahrnehmung begnügen. Er entwickelte das Experiment − Durch Messungen und Experimente gelang es Galilei auch, die Fallgesetze zu beweisen − u.a. Auch das gedankliche Experiment Die Wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts − Die Wissenschaftler vertrauten dem bloßen Beobachten und dem gesunden Menschenverstand nichtmehr − Mit dem Experiment war auch das Nichtbeobachtbare zugänglich − Die Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts blendeten das Bubjektive aus und vertrauten deshalb auch nichtmehr der Sinneswahrnehmung − nurnoch methodisch kontrollierte Wahrnehmung des Experiments und den logischen Folgerungen − Durch Newton, Gravitationsgesetze etc., wurde die Welt außerhalb der Erde erkundbar Zum Begriff "Entdeckung" − Entdeckung Amerikas 1492 durch C. Kolumbus − Kolumbus nahm es gleich im Namen des Königs und der Königin ein. − Ins Bordbuch trug er ein: Die Eingeborenen könne man durch Liebe und das Schwert retten und zum heiligen Glauben bekehren − Entdeckung mit einem Fragezeichen versehen − Wikinger landeten lange vorher an den Küsten Amerikas − Außerdem retteten sie die Eingeborenen sogut wie immer mit dem Schwert und nicht mit Liebe Warum ging die Expansion von Europa aus? − − − − −

Die bedeutenden Entdeckungsfahrten ereigneten sich in den Jahrzehnten um 1500 Somit wurde ein Fundamentalprozess der Neuzeit eingeleitet: Die Europäisierung Neben Europa hätten auc die Araber oder Chinesen die Expansion betreiben können. Araber lagen geografisch ungünstig und waren nciht auf dem selben Entwicklungsstand Die Chinesen hatten zwar einen hohen Entwicklungsstand, mussten ihre Grenzen allerdings gegen die vorrückenden Mongolen verteidigen − Zwei Dinge waren entscheident für die Europäisierung der Welt: − Die nautisch-technische Revolution und das Weltbild der Renaissance Die nautisch-technische Revolution − Durch intensivierte Handelsbeziehungen innerhalb Europas fand auch ein technologischer Austausch statt − Damit wurden grundlegende Innovationen im Schiffsbau vorangetrieben − Neue Schiffstypen, Entdeckung von Längen- und Breitengraden sowie Entwicklung von

Kom etc. Sorgten für den Siegeszug der europäischen Schifffahrt und für eine Expansion ohnegleichen Wissensbestände und Weltbild der Renaissance − Naturforscher und Humanisten lieferten Datenbücher mit deren Hilfe Kapitäne besser navigieren konnten − die geografischen Werke der Antike wurden hervorgeholt, studiert und geprüft − Durch die neuen Druckmedien fanden die Daten ihren Weg in allerlei Hände − die Kartografie wurde zum neuen Kerngebiet von Wissenschaft und Humanismus − Ebenso wichtig wie die Arbeit der Gelehrten war die geistige Haltung der Renaissance, speziell ihr dynamisches Menschen- und Weltbild − Leidenschaft neues Denken zu erkunden trieb die Expansion und Erweiterung des geistigen Horizonts unablässig voran Zusammenwirken der Kronen und Kaufleute − Kaufleute finazierten Fahrten, Expeditionen und Eroberungen sowie Koloniegründungen und Handel, da der Fernhandel höchste Gewinne abwarf und so trotz hoch riskanter Unternehmungen attraktiv war − Kronen unterstützden Kaufleute, weil sie an Gewinnen beteiligt werden wollten und boten militärischen Schutz sowie Vergabe von Sonderrechten − Händler & Kolonien mussten dafür Gewinnanteile und Steuern abgeben − Kooperation von Politik und Wirtschaft zum beidseitigen finaziellen Vorteil Der Seeweg nach Ostasien − Portugiesen begannen zuerst mit den Expeditionen in der Hoffnung Seeweg nach Indien zu erschließen − Portugal machte im Schifsbau damal die meisten Fortschritte zudem brauchte das arme Land Gold und Silber − Portugiesen begegneten in Asien einer weitgehen friedlichen Welt, die sie mit ihren überlegegen Schifskanonen bekämpften – besetzten allerdings nur wichtige Hafenstädte und erschlossen auch in China und Japa Stützpunkte Die Erkundung Amerikas − Spanien begann mit durch Christoph Kolumbus mit den überseeischen Expansionen − Theorie: Indien auf westlicher Route zu erreichen – er landete aber in Kuba − die geographische Beschaffenheit Mittel- und Südamerikas war um 1500 weitesgehend bekannt − in Nordamerika nur vereinzelte Europäer und britische und Französische Seefahrer − Franzosen beanspruchten einige Gebiete des heutigen Kanadas für sich und England ebenfall einige in Nordamerika − Die Portugiesen und Spanier gründeteten in Südamerika schon im 16. Jahrhundert Kolonien, Briten und Franzosen zogen erst nach 1600 nach Die Weltumsegelung des Magellan und die Erforschung des Pazifiks − geographisches Wissen der Welt wurde durch die Weltumseglung des Fernando Magellan 1519-1522 erweitert

− Magellan bewies den letzten Zweifelern, dass die Erde eine Kugel war − es kam nur ein Schif zurück, Magellan war auf den Philipienen erschlagen worden, aber die mitgebrachten Gewürze deckten trotzdem die Kosten der Expedition und warfen zusaätzlich Gewinne ab − James Cook stellte später fest, dass es kein großer Kontinent mehr im Pazifik lag, während er mit Chalers Darwin auf einer der ethnographischen, biologischen und geographischen Forschungsreise unterwegs war Eroberung und Landnahme − den Entdeckern folgten Eroberer − Spanien und Portugal haben im Vertrag von Tordesillas Besitzansprüche für alle Erkundungen der Welt aufgeteilt − Konquistadoren (Eroberer) unterwarfen in wenigen Jahren riesige Teile Mittelamerikas − Spanier suchten nach Gold und El Dorado − Die Gier trieb sie zu schrankenloaser Gewalt im Bewusstsein dass "Gott im Himmel un der König weit entfernt" sei − Der König legitmierte das mit der Verbreitung des Christentums − Missionierung − Vorraussetzung für Sieg gegen Übermacht der Indios war Entwicklung des Pulvers und Verbündete unter den Indios, Seuchen setzten den Indios schwer zu, Spanier kämpften taktisch rational, Indios hatten religiöse Rituale − von 70 Millionen Einwohnern um 1500 lebten 1600 noch ca. 10 Millionen − Eroberern folgten Einwanderer aus dem Kernraum Spaniens − König saß in Spanien, hatte Vizekönige in den Kolonien, Spanier und Indios waren Untertanen Die Konquistadoren Hernan Cortes und Francisco Pizaro − Eroberung des Atzteken und Inkareiches schufen den Mythos vom Musterbeispiel der unerbittlichen Expansionskraft der Europäer − Schattenseiten der Expansion: die brutale Ausbeutung sowie Diebstahl der Schätze Besiedlung und wirtschaftliche Nutzung des Landes − − − − −

Siedler sind die Besitzer des landwirtschaftlich benutzten Grundes Indios sind die Arbeitskräfte Offiziell keine Sklaven aber in Wirklich waren sie Ausbeutung unterworfen Meisten Grundbesitz in Mittel- und Südamerika hatte die Kirchen Klassengesellschaft, mit Immigranten an der Spitze, Häuptlingen und Besitzlose in der Mittelschicht, sowie ganz unten die Indios

Ausbildung von Kolonialreichen in Amerika − Durch den Indien-Rat behielt die spanische Krone die Kontrolle über die Kolonien − Einkünfte aus Amerika wurden immer wichtiger aufgrund fortwährend geführter Kriege in Europa − Indios wurden dazu gezwungen in unmenschlicher Art und Weise das Silber des Landes freizulegen und bescherten somit der spanischen Krone ihren Reichtum − Die Kolonien sicherten die Vormachtsellung Spaniens im 16. Jahrhundert − Portugiesische Kolonialmacht konnte die Bedeutung Spaniens im 16. Jahrhundert niemals

erreichen Sind Indios freie Menschen? − − − − − − − − −

Debatte in Spanien Kolonisten sahen die Indios als wilde Tiere König und Kirche als gleichrangige Menschen König versuchte neue Gesetze zu erlassen um den respektvollen Umngang der indigenen Bevölkerung zu fördern Versklavung wurde verboten Widerstand der Siedler Um die Einkünfte aus Amerika nicht aufs Spiel zu setzen gab der König schließlich nach. Die wirtschaftlichen Interessen obsiegten über soziale Gerechtigkeit Bei einer Grundsatzdebatte sprach sich die Mehrheit von Gelehrten und Juristen für eine gewaltsame Bekehrung der Inios aus

Das Leben in den Kolonien − Die Sozialstruktur wurde beibehalten − Die Steuern gingen nichtmehr direkt an den König, sondern finazierten das edle Leben der Kolonisten − Führungsschicht der Indios verlor jedoch Status nicht völlig − Einige konnten in den Adelsstand gelangen, wodurch eine bescheidene Durchmischung der Kulturkreise statt − Die Zentralregierung in Madrid bemühte sich Indios kulturell anzugleichen (Steuerbefreiung des Adels, Kleiderordnung etc.) − Kolonisten behandelten die Indios jedoch weiterhin als minderwärtig und achteten weder deren Leben noch deren Eigentum − Es bildeten sich seperate Indioviertel − Bekehrung funktionierte weder in den Iniovierteln noch in den Grenzregionen

3.3 „Europäisierung“ der Welt ? Die Europäer in Ostasien - Vasco da Gama erschließt 1498 den Seeweg nach Ostasien Grundstein für das Portugiesische Handelsreich -Anspruch der Spanier auf asiatisches Gebiet( Missachten den Vertrag von Tordesillas) -Kolonialisierung der Philippinen -Waren aus den Asiatischen Ländern nach Europa und Einschaltung in den innerasiatischen Handel -Japanisches Handelssystem bestand davor bereits vom Orient bis Afrika -Unterschied sich zur Expansion in Amerika dadurch das in Asien keine politische sondern nur kulturelle und wirtschaftliche Begegnung statt Der Kronkapitalismus Portugals und das Handelsreich in Ostasien -Die Ostasiatische Wirtschaft der Portugiesen lässt sich in 3 Abschnitte einteilen : 1.der Handel mit Europa 2.der innerasiatische Handel 3.das erpressen innerasiatischer Zölle -der König unterstütze alle Unternehmungen in Asien durch das Vergeben von rechten und unterstützen von Kriegsaktionen -Das Gewinnstreben der port. Krone und der privaten Investoren zusammenfiel wird der Prozess auch als Kronkapitsalismus bezeichnet Interkontinentaler Handel am der Neuzeit -Der Handel wurde auf zwei Routen geführt 1. von Europa nach Asien und 2. von Spanien nach Mittelamerika -der Handel von Nutzpflanzen verbesserte die Ernährungslage der Weltbevölkerung -Dreieckshandel Europa , Amerika, Afrika Afrika und der Sklavenhandel -Afrika war ein Zwischenstopp in der Expansion nach Ostasien -Versorgung Amerikas durch afrikanische Sklaven durch „europäische Zulieferer“ -Der Bedarf in Amerika nach Arbeitern konnte nur durch Sklavenjagd ( Kriege ) in Afrika gedeckt werden Die „Europäisierung“ der Welt und der Beginn der „Globalisierung“ -der interkontinentaler Handel wurde zu einem Welthandelssystem -Europa war der zentrale Markt -Mit der zeit wuchs die Frequenz und Palette der Handelsgüter -Viele Protektorate und Kolonien übernahmen das Poltik-und-Rechtssystem der Europäer -Die Europäisierung der Neuen Welt war eher eine Wechselwirkung, denn die ersten Kulturen wirkten nachweislich auf die Europäer ab -Europa war eine Drehscheibe der Welt die Eindrücke und Einflüsse aufnahm und weitergibt -Eine endgültiges Sachurteil ist unmöglich, es wäre jedoch naiv von einem „reinen“ Erfolg der Europäer zu sprechen