ECD-V Serie Elektronisch gesteuerte Verteilerkolben-Einspritzpumpen
VORWORT Um den steigenden Anforderungen an Dieselmotoren hinsichtlich Emissionsreduzierung, Verbrauchs- und Geräuschreduzierung gerecht zu werden, wurde die elektronische Einspritzpumpensteuerung weiter verbessert. Dieses Werkstatthandbuch behandelt die elektronisch gesteuerten Pumpentypen ECD-V3, ECDV3 (ROM), ECD-V4 sowie die elektronisch gesteuerte Verteilereinspritzpumpe ECD-V5, einschließlich aktueller Beispiele. Dieses Handbuch geht weniger auf Theorie bzw. spezielle Funktionen ein sondern konzentriert sich auf die Beschreibung von Grundaufbau und Betrieb. Es wurde als Bezugs- und Schulungsmaterial erstellt, um das Wissen über elektronisch gesteuerte Verteilerpumpen-Einspritzsysteme, deren Einsatz Jahr für Jahr zunimmt, zu vertiefen.
INHALT Einleitung (Dieselmotor und Kraftstoffeinspritzsysteme) .............................. 1 Kapitel 1 (ECD-V3) ...................................................................................... 15 Kapitel 2 (ECD-V5) ...................................................................................... 63 Kapitel 3 (ECD-V4) ...................................................................................... 87
© 2000 DENSO CORPORATION Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers weder als Ganzes noch auszugsweise kopiert oder vervielfältigt werden.
Einleitung Dieselmotor und Kraftstoffeinspritzsysteme
-1-
Einleitung - Inhalt 1. Dieselmotor ................................................................................................. 3 1-1. Vergleich mit Benzinmotor ............................................................................................. 1-2. Arbeitsweise des Dieselmotors ..................................................................................... 1-3.Verbrennungsprozess beim Dieselmotor ........................................................................ 1-4. Dieselklopfen ................................................................................................................ 1-5.Verbrennungskammer .................................................................................................... 1-6.Kraftstoff......................................................................................................................... 1-7. Abgasrauch ...................................................................................................................
3 4 5 6 6 7 9
1-8. Dieselmotorleistung ...................................................................................................... 10
2. Kraftstoffeinspritzsysteme ...................................................................... 12 2-1. Aufbau des Kraftstoffeinspritzsystems........................................................................... 12 2-2. Elektronisch gesteuertes Einspritzpumpensystem ......................................................... 13
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1. Dieselmotor 1-1. Vergleich mit Benzinmotor Beim Benzinmotor wird das Ansaugluftvolumen durch die Drosselklappe gesteuert, die sich im Einlasstrakt befindet und mit dem Gaspedal verbunden ist. Die dem Luftvolumen entsprechende Kraftstoffmenge wird über das Einspritzventil eingespritzt. Die Luft-Kraftstoffmischung wird in den Zylinder gesaugt und dort komprimiert. In den Zylindern wird das Luft-Kraftstoffgemisch dann durch elektrische Funken für den Verbrennungsprozess gezündet. Beim Dieselmotor hingegen wird nur Luft während des Einlasshubs in den Zylinder angesaugt, wo sie stark komprimiert und dadurch stark erhitzt wird. Die Einspritzdüsen spritzen Dieselkraftstoff ein, der durch Selbstentzündung verbrannt wird. Da keine Drosselklappe vorhanden ist, bleibt das Ansaugluftvolumen unabhängig von Motordrehzahl und Last praktisch konstant. Aus diesem Grund wird die Motorleistung über die Steuerung der Einspritzmenge geregelt. Deshalb benötigt ein Dieselmotor ein Kraftstoffsystem, das sich vom Benzinmotor unterscheidet. Luftmengenmesser Luftfilter
Luftfilter
Einspritzdüse Zündkerze
Einspritzdüse
Drosselventil Einspritzpumpe
Benzinmotor (EFI)
Dieselmotor PQ0352
PQ0353
Anmerkung: In der untenstehenden Tabelle wird der Dieselmotor mit dem Benzinmotor verglichen. Dieselmotor
Benzinmotor
Selbstzündung
Fremdzündung
15~22
5~10
30~40
25~30
140~210
200~280
Zerstäubter, eingespritzter und
Vor Kompression zerstäubt
vermischter Zustand nach Kompression
und gemischt
Dieselkraftstoff
Benzin
Kraftstoffverbrauchsvolumen %
30~40
100
Kraftstoffkostenvergleich
50~60
100
Verbrennungszyklus Kompressionsverhältnis Thermischer Wirkungsgrad
%
Kraftstoffverbrauchswert
g/psh
Entstehung des Luft-Kraftstoffgemischs Kraftstoff %
-3-
1-2. Arbeitsweise des Dieselmotors Ein Motor, der pro Zyklus bzw. während zwei Kurbelwellenumdrehungen vier Kolbenhübe durchführt, wird als 4-Takt-Dieselmotor bezeichnet. Ein Motor, der pro Zyklus bzw. pro Kurbelwellenumdrehung zwei Zylinderhübe durchführt, wird 2-Takt-Dieselmotor genannt. In diesem Werkstatthandbuch wird die Arbeitsweise des 4-Takt-Dieselmotors beschrieben. Einlassventil Einlass Einlassventil
Auslass
Düse
Kompression
Verbrennung
PU0029
(1) Einlasshub Der Zylinder saugt frische Luft an, während der Kolben vom oberen Totpunkt zurückkehrt. Gleichzeitig öffnet sich das Einlassventil etwas, bevor der Kolben den oberen Totpunkt erreicht, um den Lufteinzug zu erleichtern. Das Ventil bleibt etwas über den unteren Totpunkt hinaus geöffnet, während sich der Kolben bereits wieder nach oben bewegt. (2) Kompressionshub Nachdem der Kolben den unteren Totpunkt erreicht hat und wieder nach oben steigt, schließt sich das Einlassventil. Dadurch wird die in dem Zylinder angesaugte Luft durch den Anstieg des Kolbens komprimiert. Da der Dieselmotor die Verbrennung durch Zündung des eingespritzten Kraftstoffs über die kompressionsbedingte Hitze auslöst, ist der Kompressionsdruck wesentlich höher als beim Benzinmotor. Selbst bei niedrigen Motordrehzahlen, wie z.B. beim Starten, besteht ein Kompressionsdruck von ca. 20 bis 30 kg/cm2. Die Kompressionstemperatur beträgt 400 bis 550 °C. (3) Verbrennungshub In der Endphase des Kompressionshubs wird der Kraftstoff über eine Düse eingespritzt, die sich im Zylinderkopf befindet. Die Kompressionshitze bringt die Mischung zur Selbstzündung. Dadurch entsteht eine spontane Verbrennung, bei der die Ausdehnung des Verbrennungsgases den Kolben nach unten treibt. (4) Auslasshub Kurz bevor der Kolben im Verbrennungshub den unteren Totpunkt erreicht, öffnet sich das Auslassventil und der resultierende Druckunterschied führt zur Gasableitung. Wenn der Kolben nach ieren des unteren Totpunkts ansteigt, wird das Gas aus dem Zylinder gedrückt. Wie bis jetzt beschrieben, führt der Motor die vier Takte “Einlass”, “Kompression”, “Verbrennung” und “Auslass” durch, während sich der Kolben im Zylinder zwischen dem oberen Totpunkt und unteren Totpunkt hin und her bewegt. -4-
1-3. Verbrennungsprozess beim Dieselmotor
Nachfolgend ist eine kurze Beschreibung des Verbrennungsprozesses beim 4-Takt-Dieselmotor aufgeführt. Die im Zylinder komprimierte Luft erreicht durch den Druck hohe Temperaturen. Wenn nun über die Düse Kraftstoff eingespritzt wird, werden die Kraftstoffpartikel stark erhitzt, ihre Oberflächentemperatur steigt an und sie beginnen zu verdampfen. Wenn der verdampfte Kraftstoff bei einer bestimmten Temperatur mit Luft vermischt wird, entzündet sich das Gemisch und verbrennt. Dieser Vorgang wird in Abbildung PQ0354 mit der Darstellung des Verhältnisses zwischen Rotationswinkel der Kurbelwelle und des Zylinderdrucks im Detail veranschaulicht. Der Verbrennungsprozess kann in vier Phasen (siehe nächste Seite) unterteilt werden.
Druck
Einspritzstart
Einspritzende
ng nu eh sd Au
(kg/cm2)
n sio es r p m Ko Zündverzögerung
Verbrennung Einspritzung
Oberer Totpunkt Kurbelwinkel (° ) PQ0354
(1) Zündverzögerung (zwischen A und B)
In der Darstellung PQ0354 ist die Zeitspanne zwischen A und B die Vorlaufphase, in der die in den Zylinder eingespritzten Kraftstoffpartikel Wärme von der komprimierten Luft aufnehmen, wodurch ein zündbares Luft-Kraftstoffgemisch entsteht. Zeitlich gesehen ist dies eine extrem kurze Zeitspanne, in der kein schneller Temperaturanstieg bzw. –druck stattfindet.
(2) Flammenausbreitung (zwischen B und C)
In der in Darstellung PQ0354 gezeigten Zeitspanne zwischen B und C entzündet sich das in der Vorlaufoder Zündverzögerungsphase entstandene Gemisch an einem oder mehreren Bereichen an Punkt B. Da sich die Verbrennung im Zylinder schnell ausbreitet, verbrennt das gesamte Gemisch praktisch gleichzeitig, wodurch wiederum der Druck sehr schnell auf Punkt C ansteigt. Der Druckanstieg wird in diesem Fall durch das Kraftstoffvolumen, das während der Zündverzögerungsphase eingespritzt wurde, sowie durch das Ausmaß der Zerstäubung beeinflusst.
(3) Direkte Verbrennungsphase (zwischen C und D)
In der Zeitspanne zwischen C und D (siehe Darstellung PQ0354) wird Kraftstoff auch nach Punkt C weiter eingespritzt und aufgrund der zwischen B und C entstandenen Flamme sofort, d. h. ohne Zündverzögerung, zwischen B und C verbrannt. Die in dieser Phase auftretenden Druckveränderungen können bis zu einem gewissen Punkt durch entsprechende Steuerung der Einspritzmenge manipuliert werden.
(4) Nachverbrennungsphase (zwischen D und E)
Die Kraftstoffeinspritzung ist bei Punkt D (siehe Darstellung PQ0354) beendet. Der bis zu diesem Punkt noch nicht vollständig verbrannte Kraftstoff wird in der Ausdehnungsphase zwischen D und E verbrannt. Diese Zeitspanne wird “Nachverbrennungsphase” genannt. Da in dieser Phase die Abgastemperatur ansteigt und der thermische Wirkungsgrad abnimmt, muss sie kurz gehalten werden.
Obwohl der Verbrennungsprozess in der Beschreibung in vier Phasen unterteilt wurde, können die Zündverzögerungs- und die Flammenausbreitungsphase als Vorbereitungs- oder Vorlaufphase der direkten Verbrennungsphase betrachtet werden. Diese Phase wirkt sich maßgeblich auf den Verbrennungsablauf ab. Deshalb sind der Öffnungsdruck der Einspritzdüse, das Zerstäubungsausmaß, der Kompressionsdruck und der Einspritzzeitpunkt kritische Faktoren. .
-5-
1-4. Dieselklopfen Das Klopfen eines Dieselmotors ähnelt dem Klopfen eines Benzinmotors, da es mit ungewöhnlichem Druckanstieg bei der Verbrennung zusammenhängt. Das Klopfen der beiden Motoren unterscheidet sich jedoch grundlegend im Zeitpunkt des Auftretens, in den Ursachen und in den Situationen. Dieselklopfen wird durch den schnellen Druckanstieg aufgrund einer spontanen Selbstzündung und Verpuffung des entflammbaren Luft-Kraftstoffgemischs verursacht, das in der Zündverzögerungsphase entstanden ist. Klopfen im Benzinmotor wird durch Selbstzündung unverbrannter Gemischreste hervorgerufen. Da das Luft-Kraftstoffgemisch direkt nach Ende der Flammenausbreitung verbrennt, kommt es zu einem lokalisierten Druckanstieg und beträchtlichen Druckunterschieden im Zylinder. Dies erzeugt starke Druckwellen, die Klopfgeräusche verursachen. Dieselklopfen tritt bei erschwerter Selbstzündung auf, während das Benzinmotorklopfen durch ungehinderte Selbstzündung entsteht. Ihre Ursachen stehen also im direkten Gegensatz zueinander. Beim Benzinmotor ist ein Klopfen eines der Anzeichen für abnormale Verbrennung. Hingegen beim Dieselmotor ist es sehr schwer, die normale Verbrennung von einer mit Klopfen verbundenen Verbrennung zu unterscheiden. Klopfen kann nur dahingehend differenziert werden, ob es durch rapiden Druckanstieg bzw. durch unterschiedliche Kräfte im Motor entstand. Wenn wir die Ursache in Betracht ziehen, müssen wir zum Verhindern von Dieselklopfen die Zündverzögerungsphase verkürzen. Generell sind Düsen darauf ausgelegt, die Einspritzmenge in diesem Zeitraum zu verringern. Andere Gegenmaßnahmen sind wie folgt: a. Verwendung von Dieselkraftstoff mit einer hohen Cetanzahl. b. Anheben der Zylindertemperatur (zur Erhöhung des Kompressionsdrucks). c. Optimierung der Kühlwassertemperatur. d. Optimierung des Einspritzzeitpunkts. e. Optimierung des Einspritzdrucks und der Zerstäubung.
1-5. Verbrennungskammer (1) Direkteinspritzungsverfahren Bei der Direkteinspritzung wird mit einer Düse direkt Kraftstoff in die Verbrennungskammer zwischen Zylinder und Kolbenkopf, wo die Verbrennung stattfindet, eingespritzt. In den vergangenen Jahren wurde die Direkteinspritzung aufgrund ihres niederen Kraftstoffverbrauchs und ihrer hohen Wirtschaftlichkeit für viele Motoren übernommen.
Einspritzdüse Verbrennungskammer Kolben
(2) Vorkammerverfahren Das Vorkammerverfahren verwendet eine Unterkammer, die sogenannte “Vorkammer”, die über der Hauptbrennkammer angeordnet ist. Kraftstoff aus der Einspritzdüse wird in die Vorkammer gespritzt, um dort bereits einen Teil des Kraftstoffs zu verbrennen. Der resultierende Druck presst den noch unverbrannten Kraftstoff mit erhöhter Geschwindigkeit in die Hauptkammer. Der dadurch im Zylinder erzeugte Wirbel sorgt für eine gründliche Vermischung von Kraftstoff und Luft. Folglich resultiert eine vollständige Verbrennung und ein guter Wirkungsgrad. -6-
PU0030
Düse Glühkerze Vorkammer
Hauptverbrennungskammer
Kolben
Entlüftungsbohrung
PU0031
(3) Wirbelkammerverfahren Das Wirbelkammerverfahren sieht eine kugelförmige Unterkammer, die sogenannte “Wirbelkammer” vor , die im Zylinderkopf bzw. im Zylinder angeordnet ist. Die durch den Kolben komprimierte Luft strömt in die Wirbelkammer und formt einen Wirbel. Da die Einspritzdüse den Kraftstoff in diesen Wirbel sprüht, wird ein Großteil des Kraftstoffs in der Wirbelkammer verbrannt. Der unverbrannte Kraftstoff wird in die Hauptkammer gepresst, wo er dann vollständig verbrannt wird.
Glühkerze
Einspritzdüse Wirbelkammer Entlüftungsbohrung Hauptverbrennungskammer PU0032 Kolben
(4) Luftkammerverfahren Das Luftkammerverfahren sieht eine Unterkammer, die sogenannte “Luftkammer”. im Kolben bzw. im Zylinderkopf vor. Die Einspritzdüse spritzt den Kraftstoff in die Öffnung der Luftkammer ein, wo er gezündet und dann in der Hauptverbrennungskammer verbrannt wird. Zu diesem Zeitpunkt tritt ein Teil des Kraftstoffs in die Luftkammer ein, wo er verbrannt wird. Dies erhöht den Druck in der Luftkammer. Während sich der Kolben zum UT bewegt, wird Luft aus der Luftkammer in die Hauptverbrennungskammer gedrückt, damit eine vollständige Verbrennung in der Kammer stattfindet. Der Luftkammertyp wird in Japan gegenwärtig nicht eingesetzt. Anmerkung: Die Tabelle unten vergleicht die verschiedenen Verbrennungskammern. Direkteinspritzungsverfahren
Vorkammertyp
Wirbelkammertyp Luftkammertyp
Aufbau
Einfach
Komplex
Etwas komplex
Komplex
Kompressionsverhältnis
12~20
16~22
Mittel
Mittel
Kraftstoff
Gute Qualität
Schlechte Qualität
Mittel
Mittel
Anlassen
Leicht
Vorglühvorrichtung
←
Etwas weniger
5,6~8,0
erforderlich 5,2~8,0
5,5~7,5
5,5~7,5
3000
4000
4500
3000
60~100
45~80
50~80
45~70
160~200
180~250
180~230
180~230
Bohrungstyp
Zapfendüse
←
←
kg/cm2
150~300
80~150
80~150
80~150
Mindestluftüberschussverhältnis *
1,5~1,7
1,2~1,7
1,3~1,6
1,3~1,6
Nettodurchschnitt des effektiven Drucks
kg/cm2
Maximale Motordrehzahl
rpm
Maximaler Zylinderdruck
kg/cm2
Netto-Kraftstoffverbrauchswert g/psh
Einspritzdüsentyp Einspritzdruck
*Luftüberschussverhältnis =
Tatsächliches Luftvolumen Theoretisches Luftvolumen erforderlich für Verbrennung
1-6. Kraftstoff Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge laufen mit leichtem Dieselkraftstoff, wohingegen Dieselmotoren mit niedrigen Motordrehzahlen, wie Schiffsmotoren, auf Schweröl ausgelegt sind. Leichter Dieselkraftstoff wird wie Benzin, Kerosin und schwerer Dieselkraftstoff im Erdölraffinerieprozess gewonnen. Der Siedepunkt liegt zwischen 200 und 330°C, das spezifische Gewicht liegt zwischen 0,82 und 0,86 und sein Heizwert zwischen 10.000 und 11.000 kca/kg. Dieselkraftstoff ähnelt in Farbe (gelblicher) und Konsistenz (dicker) dem Kerosin. -7-
(1) Zündfähigkeit von Dieselkraftstoff Die Zündfähigkeit des Kraftstoffs wird durch die Selbstentzündung beschrieben, die Ergebnis des Kraftstofftemperaturanstiegs ist und folglich ohne Flamme auftritt. Im Beispiel (Darstellung PQ0357) werden einige Tropfen Dieselkraftstoff und Benzin auf die Oberfläche einer erhitzten Eisenplatte geträufelt. Nach einer Weile entflammt der Dieselkraftstoff, während das Benzin ohne zu brennen sofort verdampft. Dies bedeutet, dass Diesel eine bessere Zündfähigkeit besitzt. Die Zündtemperatur wird “Flammpunkt” genannt. Je niedriger der Flammpunkt des Kraftstoffs, um so besser ist die Zündfähigkeit. Bei einem Dieselmotor, in dem der Kraftstoff durch Kompressionshitze der Luft verbrannt wird, stellt die Zündfähigkeit ein wichtiges Merkmal dar.
Benzin
Dieselkraftstoff
Erhitzte Eisenplatte
PQ0357
Sie beeinflusst die Zeitspanne zwischen Einspritzen des Kraftstoffs in die Verbrennungskammer bis zur Verbrennung erheblich. Dies wird “Zündverzögerung” genannt. Die Maßeinheit für die Zündfähigkeit des Dieselkraftstoffs wird als Cetanzahl bezeichnet. Kraftstoff mit niedrigerer Cetanzahl besitzt eine schlechte Zündfähigkeit und eine längere Zündverzögerung. Diese führt zu Dieselklopfen.
(2) Viskosität des Dieselkraftstoffs Viskosität ist eines der wichtigsten Merkmale des Kraftstoffs für Dieselmotoren. Hohe Viskosität verursacht große Kraftstoffpartikel beim Einspritzen in die Verbrennungskammer, was die Zerstäubung erschwert und daher die Verbrennung beeinträchtigt. Niedrigere Viskosität bedeutet dagegen eine schlechtere Schmierung der verschiedenen Teile des Kraftstoffsystems, wie z.B. Einspritzpumpe und Düsen, was zu vorzeitigem Verschleiß bzw. zu Fressern führt.
(3) Schwefelbestandteil des Dieselkraftstoffs Der Schwefel im Kraftstoff wird im Verbrennungsvorgang zu schwefligem Säuregas und zu Schwefligsäureanhydrid. Zusammen mit Wasser aus dem Verbrennungsvorgang wird es zu Schwefelsäure, das Korrosion verursacht. Da Schwefelbestandteile auch eine schlechte Zündfähigkeit und Verbrennbarkeit besitzen, verursachen sie schwarzen Rauch und verunreinigen das Motoröl.
(4) Flüchtigkeit von Dieselkraftstoff Da Dieselkraftstoff einen hohen Siedepunkt besitzt, verflüchtigt es sich bei Zimmertemperatur nur sehr langsam. Bis zu einem gewissen Punkt ist Verflüchtigung jedoch wünschenswert, da Dieselkraftstoff in gasförmigen Zustand gebracht und mit Luft gemischt werden muss. Verbrennung kann nur dann erfolgen, wenn die Dichte im Flammpunktbereich liegt.
(5) Dieselkraftstoffwerte Die Eigenschaften des Dieselkraftstoffs für Dieselmotoren sind durch JIS K2204 festgelegt (siehe untenstehende Tabelle). Dieselkraftstofftyp * Reaktion Flammpunkt
°C
Partielle Destillationseigenschaft 90%;
°C
Destillationstemperatur Fließpunkt
°C
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 3
Spezielle Nr.
Neutral
Neutral
Neutral
Neutral
50 Minimum
50 Minimum
50 Minimum
50 Minimum
350 Maximum
350 Maximum
350 Maximum
350 Maximum
−5 Maximum
−10 Maximum
−20 Maximum
−30 Maximum
0,15 Maximum 0,15 Maximum 0,15 Maximum 0,15 Maximum
10% Kohlerückstand im Restöl Cetanwert Dynamische Viskosität (30°C)CST
CST
Schwefelinhalt
%
50 Minimum
45 Minimum
40 Minimum
42 Minimum
2,7 Minimum
2,5 Minimum
2,0 Minimum
1,8 Minimum
1,20 Maximum 1,20 Maximum 1,10 Maximum 1,00 Maximum
* Betroffene Typen Nr. 1: allgemeiner Einsatz, Nr. 2: allgemeiner Einsatz, Nr. 3: Kaltwettereinsatz, Spezielle Nr. 3: Bei extremem Kaltwettereinsatz wird Dieselkraftstoff Nr. 2 gewöhnlich verwendet.
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1-7. Abgasrauch (1) Weißer Rauch Wenn winzige Kraftstoff- bzw. Ölpartikel nicht verbrannt werden, tritt beim Anlassen des Motors bei kalter Witterung weißer Rauch aus. (2) Blauer Rauch Bei Nicht-Verbrennen, teilweiser Verbrennung bzw. thermischer Zersetzung des Kraftstoffs bzw. des Motoröls tritt blauer Rauch aus, der kleine Partikel in flüssigem Zustand enthält. Sowohl weißer als auch blauer Rauch besteht aus winzigen Partikeln in flüssigem Zustand. Der Partikeldurchmesser des weißen Rauchs beträgt jedoch 1µ oder mehr, der des blauen Rauchs 0,4µ oder weniger. Die unterschiedlichen Größen machen die verschiedenen Farben aus.
b. Bei fortgeschrittenem Einspritzzeitpunkt verlängert sich die Zündverzögerung bei Motoren mit Direkteinspritzung (siehe Abbildung PU0034). Da das gasförmige Kraftstoffvolumen vor der Zündung zunimmt, geht der schwarze Rauchanteil zurück. Auch bei Modellen mit Unterkammer vergrößert sich die Zündverzögerung. Da das Verbrennungsverhältnis in der Unterkammer mit der kleineren Luftmenge größer ist, steigt die schwarze Rauchmenge an.
Rauch (Bosch)
Unterkammertyp Direkteinspritzung
Luft-Kraftstoffverhältnis x10-2
PU0033
Unterkammertyp Direkteinspritzung Rauch (Bosch)
(3) Schwarzer Rauch a. Im allgemeinen bedeutet Rauch schwarzer Rauch. Wenn Kraftstoff aufgrund von Luftmangel austrocknet, setzt eine thermische Zersetzung ein und die Kohlenstoffrückstände werden in Form von schwarzem Rauch abgegeben. Abbildung PU0033 zeigt das Verhältnis von Einspritzvolumen und schwarzem Rauch. In einem Motor mit Unterkammern ist der Rauch dichter als bei Modellen mit Direkteinspritzung, bei denen das Einspritzvolumen gering ist. Mit ansteigender Einspritzmenge verschlechtert sich bei Motoren mit Unterkammern die Rauchtendenz nicht so stark. Allerdings kann es im Volllastbereich plötzlich zur Bildung von dichtem Rauch kommen.
Einspritzzeitpunkt (BTDC)
PU0034
c. Im Allgemeinen liegt der optimale Zündzeitpunkt für verminderte Rauchentwicklung nach dem Zündzeitpunkt für günstige Kraftstoffbedingungen.
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Kraftstoffverbrauchswert (g/psh)
Leistung (PS)
(1) Motorleistungskurve Eine Motorleistungskurve bzw. eine Kurve der charakteristischen Merkmale stellt die Motorleistung auf einen Blick dar. Wie aus Darstellung PU 0035 zu ersehen ist, zeigt die Leistungskurve die maximale PSLeistung, das Kurbelwellendrehmoment und den Kraftstoffverbrauch bei jeder Motordrehzahl an. Mit Anstieg des Gasdrucks im Zylinder produziert auch der Motor ein größeres Drehmoment. Wenn jedoch der Motor eine gewisse Drehzahl überschreitet, ändern sich die Verbrennungsbedingungen aufgrund der relativen Abnahme des Ansaugluftvolumens. Deshalb resultiert bei hohen Drehzahlen ein reduziertes Motordrehmoment. Bei mittleren Drehzahlen ist das Ansaugluftvolumen günstiger, was zu besseren Verbrennungsbedingungen und größerem Drehmoment führt. Bei niedrigeren Drehzahlen nimmt das Ansaugluftvolumen aufgrund des Öffnungs- und Schließzeitpunkts des Einlassventils ab, wodurch eine Drehmomentabnahme die Folge ist. Obwohl die Leistung im Verhältnis zur Motordrehzahl ansteigt, ist dies aufgrund der Drehmomentabnahme im Hochdrehzahlbereich nicht mehr ganz gegeben. Der Kraftstoffverbrauch wird direkt von den Verbrennungsbedingungen beeinflusst. Dieser Wert ist bei Motordrehzahlen im Bereich des maximalen Drehmoments, bei der die Verbrennung am besten ist, am niedrigsten.
Kurbelwellendrehmoment (kg⋅m)
1-8. Dieselmotorleistung
Motordrehzahlsensor (min-1)
PU0035
- 10 -
Tiefschwarz
an
lle Schwarzgrau
tung
lwe
Hellgrau
Leis
be Kur
Fast farblos
b. Einspritzmenge Wenn die Einspritzmenge verändert wird, während die Motordrehzahl und der Einspritzzeitpunkt konstant bleiben, sind die Leistungs- und Kraftstoffverbrauchswerte wie in Abbildung PU0036. Die Leistung steigt im Verhältnis zum Einspritzvolumen innerhalb des Bereichs, in dem kein schwarzer Rauch ausgegeben wird. Wird die Einspritzmenge dagegen gesteigert, bis schwarzer Rauch austritt, geht die Leistung zurück. Dies wirkt sich auch negativ auf die Wirtschaftlichkeit aus.
Kraftstoffverbrauchs- Leistung an wert (g/psh) Kurbelwelle (PS)
(2) Leistungsbeeinflussende Faktoren a. Einspritzzeitpunkt Mit dem Einspritzzeitpunkt verändert sich auch die Motorleistung. Da sich der optimale Einspritzzeitpunkt bei Höchstleistung mit der Motordrehzahl ändert, empfiehlt es sich, ihn entsprechend dem Motordrehzahlanstieg vorzurücken. Die Veränderung des Einspritzzeitpunkts muss sorgfältig berechnet werden, da er im engen Verhältnis zum Dieselklopfen steht.
Kraftstoffverbrauchswert
Einspritzmenge (l/h)
PU0036
c. Düse und Düsenöffnungsdruck Wird der Düsentyp ersetzt, verändern sich auch bei gleichbleibendem Sprühwinkel das Zerstäubungsausmaß und die Einspritzmenge. Höchstleistung, Geräuschemissionen oder Leerlaufstabilität sind beeinträchtigt. Bei Verminderung des Düsenöffnungsdrucks steigt das Einspritzvolumen an und bringt einen leichten Leistungsanstieg. Der Austritt von schwarzem Rauch nimmt allerdings auch zu.
e. Höhe Bei extremen Höhenwerten sinkt die Luftdichte und der Austritt von schwarzem Rauch nimmt zu. Um die Austrittsmenge von schwarzem Rauch innerhalb des vorgegebenen Werts zu halten, ist es notwendig, das Einspritzvolumen entsprechend der Luftdichte abzusenken. Dies bedeutet in einer Höhe von 1000 Metern ein Leistungsrückgang von 10 %. Einige Fahrzeuge, die bei extremen Höhenunterschieden betrieben werden, sind mit einem Höhenkompensationssystem (ACS) ausgestattet, das die Einspritzmenge automatisch senkt.
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Luftdichte
d. Maximale Motordrehzahl Der Anstieg der Motordrehzahl verursacht auch einen Leistungsanstieg. Das Trägheitsmoment der sich bewegenden Teile nimmt jedoch ebenso zu und bewirkt erhöhten Verschleiß. Des weiteren erhöht sich die Reibung zwischen Kolben bzw. Kolbenringen und Zylinderlaufbuchse. Dieser Faktor begrenzt auch die maximale Motordrehzahl. 1,0 0,8
Höhe (m)
PU0037
2. Kraftstoffeinspritzsysteme 2-1. Aufbau des Kraftstoffeinspritzsystems Bei einem Dieselmotor muss der Kraftstoff in Luft eingespritzt werden, die in der Verbrennungskammer stark komprimiert wurde. Dazu wird eine Pumpe benötigt, die den Kraftstoff extrem verdichtet. Das aktuelle System besteht aus den folgenden Bauteilen: a. Kraftstoffeinspritzpumpe : Setzt Kraftstoff unter hohen Druck und pumpt ihn zur Einspritzdüse. b. Einspritzdüse : Spritzt Kraftstoff in den Zylinder ein. c. Förderpumpe : Befindet sich in der Kraftstoffeinspritzpumpe und saugt Kraftstoff aus dem Kraftstofftank an. d. Kraftstofffilter : Filtert den Kraftstoff. Einige Filter haben auch einen Kraftstoffabscheider am Boden, der die Feuchtigkeit im Kraftstoff abtrennt. e. Hochdruckleitung : Leitet Kraftstoff zur Einspritzdüse. Zur Aufrechterhaltung des hohen Drucks wird eine Stahlleitung verwendet. Ein Teil des Kraftstoffs, der zur Düse geleitet wird, schmiert die beweglichen Teile der Düse und wird über die Rücklaufleitung zum Kraftstofftank zurückgeleitet. Einspritzdüse
Hochdruckleitung
Kraftstofffilter Kraftstoff unter hohem Druck
Motor Einspritzpumpe
Rücklaufleitung
Kraftstofftank PU0038
- 12 -
2-2. Elektronisch gesteuertes Einspritzpumpensystem
2
(Einheit:Million)
1
0
ECD
Mechanisches Modell
≈
Gesamtanzahl der produzierten Einheiten
Die elektronisch gesteuerte Einspritzpumpe verwendet einen Computer, der die Einspritzmenge und den Einspritzzeitpunkt bestimmt. Die folgenden ECD-Einspritzpumpensysteme (elektronisch gesteuerte Dieseleinspritzung) basieren auf dem System der mechanischen Verteilerpumpe (VE): ECDV3, ECD-V4, und ECD-V5.. (1) Entwicklung der Kraftstoffeinspritzsysteme und der ECD-V Serie
1955
1975
1980
1985
1990
1995
*Beginn der Pumpenproduktion [1957] *VE-Pumpe [1977] *Reiheneinspritzpumpe (NB-Modell) [1981] *Reiheneinspritzpumpe (NL-Modell) [1987]
Entwicklung der ECD-V Serien ECD-V1 [1982]
↓
ECD-V1(verbessertes Modell) [1983] →ECD-V3 [1985] → ECD-V3 (ROM) [1997] Basis
→ECD-V5 [1998]
Neuer Mechanismus und neues Modell ○
○
○
○
○
○
○
○
○
○
○
○
○
○
→ECD-V4 [1998]
(2) Merkmale der ECD-V Serien Modell
Hubraum (Liter)
Pumpennenndrehzahl (min-1)
Motor
150
Wirbelkammer • Freizeitfahrzeuge
130
Fahrzeug
ECD-V4 3,0 Maximum
4500 Maximum
• Personenfahrzeuge
• Personenfahrzeuge
ECD-V4
4,0~5,0
3500 Maximum
• Freizeitfahrzeuge Direktein-
spritzung
• Kleine LKWs
ECD-V5
2,0 Maximum
4500 Maximum
• Personenfahrzeuge
Direktein• Freizeitfahrzeuge spritzung
Einspritzdruck
ECD-V3 (ROM)
(MPa)
110 ECD-V5 90 70 ECD-V3 (ROM) 50
≈ 50 Maximale Einspritzmenge (mm3/st)
- 13 -
100
- 14 -
Kapitel 1
ECD-V3
- 15 -
Kapitel 1 - Inhalt 1. Übersicht ................................................................................................... 17 2. Systemaufbau ........................................................................................... 17 2-1. Aufbau der Einspritzpumpe .......................................................................................... 18 2-2. Systembauteile (Anordnungsbeispiel) .......................................................................... 19
3. Kraftstoff-Druckförderung und Einspritzung ...................................... 19 4. Steuerung der Einspritzmenge .............................................................. 20 4-1. Überblick der Einspritzmengensteuerung ..................................................................... 4-2. Systemkomponenten ................................................................................................... 4-3. Steuerung der Einspritzmenge ..................................................................................... 4-4. Beziehung zwischen Fahrbedingung (Motor) und Steuerung der Einspritzmenge .......... 4-5. Festlegen der End-Einspritzmenge .............................................................................. 4-6. Verschiedene Arten von Einspritzmengen-Korrekturen ................................................. 4-7. Zusammenfassung der Einspritzmengensteuerung ......................................................
20 21 26 30 31 31 34
5. Steuerung des Einspritzzeitpunkts ....................................................... 36 5-1. Überblick über die Einspritzzeitpunktsteuerung ............................................................ 5-2. Komponenten .............................................................................................................. 5-3. Steuerung des Einspritzzeitpunkts ............................................................................... 5-4. Festlegen des endgültigen Einspritzzeitpunkts ............................................................. 5-5. Korrektur des Einspritzzeitpunkts ................................................................................. 5-6. Steuerung des Spritzverstellerventils (TCV) .................................................................. 5-7. Zusammenfassung der Einspritzzeitpunkt-Steuerung (repräsentative Beispiele) ...........
36 36 37 40 40 42 43
6. Leerlaufdrehzahlregelung ...................................................................... 45 6-1. Übersicht ..................................................................................................................... 45 6-2. Leerlaufdrehzahlregelung............................................................................................. 45
7. Saugrohr-Querschnittssteuerung ......................................................... 46 7-1. Funktion....................................................................................................................... 46 7-2. Aufbau ......................................................................................................................... 46 7-3. Arbeitsweise................................................................................................................ 47
8. Steuerung der Abgasrückführung (EGR) ............................................. 53 8-1. Aufbau und Arbeitsweise der Bauteile ......................................................................... 53 8-2. Bestimmen der rückgeführten Abgasmenge ................................................................ 54 8-3. EGR-Korrekturkoeffizient ............................................................................................. 54
9. Vorglühsteuerung .................................................................................... 55 9-1. Einschaltzeitsteuerung der Vorglühanzeige .................................................................. 55 9-2. Glühkerzenrelais-Steuerung......................................................................................... 55
10. Andere Steuerungsfunktionen ............................................................. 56 (die Funktionen sind vom Motortyp abhängig) 11. Diagnosefunktion................................................................................... 57 12. Notlauffunktion ....................................................................................... 57 - 16 -
1. Übersicht Die elektronische Steuerung der Verteilereinspritzpumpen erfasst den Betriebszustand des Motors über die Signale der verschiedenen Sensoren (Motordrehzahl, Pedallast, Ansaugluftdruck, Wassertemperaturfühler, usw.), um die nachfolgenden Basis-Steuerparameter festzulegen: a. Einspritzmengenregelung b. Steuerung des Einspritzzeitpunkts c. Leerlaufdrehzahlregelung d. Drosselsteuerung e. EGR-Steuerung f. Vorglühsteuerung Zusätzlich beinhaltet das System noch die folgenden Hilfsfunktionen: g. Diagnosefunktion h. Notlauffunktion
2. Systemaufbau Das elektronisch gesteuerte Verteilerpumpen-Einspritzsystem kann grob in die drei folgenden Funktionsgruppen unterteilt werden: Sensoren, Mikrocomputer (ECU) und Stellglieder. <Sensoren> Drehzahlsensor
Mengenregelventil
ECU
Pedallastsensor Kurbelwinkelsensor
<Stellglieder>
Kraftstoff-Temperaturfühler Drehzahlsensor
Wasser-Temperaturfühler
Ansaugluft-Temperaturfühler
Kraftstoff-Temperaturfühler
Ladedrucksensor Andere Signale: • Geschwindigkeitssignal • Klimaanlagen-Betriebssignal • Anlassersignal
Spritzverstelierventil PR0063
Sensoren
Ermittelt die Betriebsbedingungen des Motors bzw. der Pumpe.
Stellglieder
Regelt Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt entsprechend Signalen vom Computer.
Computer
Errechnet optimale Einspritzmenge und optimalen Einspritzzeitpunkt für Lastbedingungen des Motors auf Basis der Sensorsignale.
- 17 -
2-1. Aufbau der Einspritzpumpe Die elektronisch gesteuerte Verteilerkolben-Einspritzpumpe beinhaltet die folgenden elektrischen Bauteile: a. Stellglieder •Mengenregelventil (SPV) zur Steuerung der Einspritzmenge •Spritzverstellerventil (TCV) zur Steuerung des Einspritzzeitpunkts b. Sensoren •Drehzahlsensor •Kraftstoff-Temperaturfühler c. ROM (bzw. herkömmlicher Korrekturwiderstand)
Korrekturwiderstände
Mit herkömmlichem Korrekturwiderstand QN0003 KraftstoffTemperaturfühler Motordrehzahlsensor (NE)
Mengenregelventil ROM oder Korrekturwiderstand
Spritzverstellerventil Mit ROM
KraftstoffTemperaturfühler
CS0921
Motordrehzahlsensor (NE) Mengenregelventil
Motordrehzahlsensor (NE)
Impulsgeber
Spritzverstellerventil PR0062
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2-2. Systembauteile (Anordnungsbeispiel) Elektronisches Unterdruck-Regelventil (EVRV)
Ladedruckfühler
Drosselklappensensor
Einspritzpumpe
Motor-Computer
DLC3
6VSV Nr. 2
Elektronisches Unterdruck-Regelventil (EVRV)
Diagnosesteckverbinder
EGR-Ventil
Pedallastsensor Ansaugluft-Temperaturfühler
Kurbelwinkelsensor Wassertemperaturfühler
VSV Nr.1
Anordnung der Systembauteile
A20062
3. Kraftstoff-Druckförderung und Einspritzung Die Mechanismen der Kraftstoff-Druckförderung und der Kraftstoffverteilung unterscheiden sich nicht grundlegend von der herkömmlichen, mechanisch gesteuerten Pumpe, obwohl aufgrund des Mengenregelventils einige Unterschiede bestehen. Das Mengenregelventil sitzt in der age zwischen Pumpenkammer und der Druckkammer mit dem Verteilerkolben. Es schließt sich, wenn die Spule erregt wird. (Siehe Seite 28 hinsichtlich Einzelheiten zum Mengenregelventil.) (1) Ansaugphase Wenn sich der Kolben nach hinten bewegt, wird Kraftstoff in die Druckkammer angesaugt. •Ansaugöffnung: offen •Verteileröffnung: geschlossen •Mengenregelventil: geschlossen (erregt)
Pumpenkammer
Mengenregelventil (geschlossen)
Ansaugöffnung
Rolle
Druckkammer Einspritzdüse
Hubscheibe
Verteilerkolben Verteileröffnung Ansaughub
(2) Einspritzung Zum Einspritzen von Kraftstoff bewegt sich der Verteilerkolben unter Drehung nach vorn. •Ansaugöffnung: geschlossen •Verteileröffnung: offen •Mengenregelventil: geschlossen (erregt)
PR0064
Mengenregelventil (geschlossen)
Rolle Hubscheibe Einspritzhub
- 19 -
PR0065
(3) Einspritzende Sobald der Stromfluss zum Mengenregelventil unterbrochen wird, öffnet sich das Ventil. Der im Verteilerkolben hochkomprimierte Kraftstoff kann nun in die Pumpenkammer entweichen, wodurch der Kraftstoffdruck abfällt und die Einspritzung endet.
Mengenregelventil (offen)
(4) Kraftstoffabschaltung Zur Kraftstoffabschaltung wird die Stromzufuhr zum Mengenregelventil unterbrochen, wodurch es offen bleibt. Folglich wird auch bei Hub des Verteilerkolbens kein Kraftstoff mehr gefördert. Andere Systeme setzen zu diesem Zweck ein Kraftstoff-Abschaltventil ein.
Rolle Hubscheibe Einspritzende, Kraftstoffabschaltung
PR0066
4. Steuerung der Einspritzmenge 4-1. Überblick der Einspritzmengensteuerung Im Computer sind Basis-Einspritzmengen gespeichert, die für verschiedene Motordrehzahlen und Pedallasten berechnet wurden. Die Basis-Einspritzmenge wird dann anhand von Parametern wie Ansaugluftdruck, Kühltemperatur oder Ansauglufttemperatur auf die tatsächlichen Betriebsbedingungen abgeglichen. Der Computer erregt das Mengenregelventil in der Pumpe entsprechend, um die optimale Kraftstoffmenge einzuspritzen. Das besondere Merkmal der ECD-V3-Pumpen (ROM) ist die phasenweise Korrektur, die auf Basis des ROM durchgeführt wird, das auf der Pumpe sitzt.
Drehzahlsensor Pedallastsensor
Mengenregelventil
Computer
Drosselklappensensor
* ROM
Wassertemperaturfühler
Ansaugluft-Temperaturfühler
Kraftstoff-Temperaturfühler
Geschwindigkeitssignal
Zur Einspritzdüse
Ladedrucksensor Anlassersignal
PS0041
*bzw. herkömmliche Korrekturwiderstände ( θ Widerstände)
- 20 -
4-2. Systemkomponenten
Unterdruckkammer (mit Silikonchip)
(1) Ladedrucksensor Dieser Sensor ermittelt den Ansaugluftdruck als Absolutdruck* und sendet ein Ansaugluftdrucksignal an den Computer. Der Drucksensor verwendet einen Halbleiter. Er nutzt die Eigenschaft des im Sensor eingeschweiβten Kristalls (Silikon), so dass sich der elektrische Widerstand des Sensors bei Druckeinwirkung ändert. *Absolutdruck: a Druckunterschied zu 0 Unterdruck
Ladedruck
Ausgangsspannung [V]
PR0068
Druck [kPa {kgf/cm2}] Ausgangskennlinie des Sensors
ES0359
(2) Drehzahlsensor Der Drehzahlsensor ist über den Zähnen des Impulsgebers (Zähne) angebracht, der drehfest auf der Pumpenwelle sitzt. Der Sensor verwendet einen Magneten und eine Spule. Wenn sich der Impulsgeber dreht, ändert sich die Magnetflussdichte in der Spule und induziert eine Wechselspannung. Der Computer erfasst die Anzahl dieser Spannungsimpulse, um die Motordrehzahl zu ermitteln. Der Impulsgeber hat 52 Zähne am Umfang. An 4 Stellen befinden sich Aussparungen von jeweils 3 Zähnen. Der Rotationswinkel des Impulsgeber wird folglich in Schritten von 11,25° CA (Kurbelwinkel) erfasst.
Magnet Spule Rollenring Aussparung
Impulsgeber
Ausgangsspannung [V]
Drehzahlsensor 360°CA
11,25°CA
Zeït Sensorausgangssignal PR0070, PR0071
- 21 -
(3) Pedallastsensor Der Sensor zum Erfassen der Pedallast ist bei der herkömmlichen ECD-V3-Pumpe am Saugrohr anmontiert. Einige ECD-V3-Pumpen (ROM) erfassen die Pedallast jedoch direkt am Gaspedal. Bei beiden Typen ändert sich die Ausgangsspannung des Sensors proportional zum Gaspedalweg. Die Leerlaufstellung wird über das Ein-/Aus-Signal des Leerlaufschalters erfasst. Diese Zweifachanordnung im Sensor erhöht die Steuerungspräzision und umfasst folgende Komponenten:
Volllastschalter
Pedallastsensor
CS0926
a. Leerlaufschalter und Volllastschalter b. VA und VAS.
Interner Schaltungsaufbau
(4) Saugrohr-Öffnungssensor (oder Drosselklappensensor) Dieser Sensor sitzt auf der herkömmlichen oder unterdruckgesteuerten Drosselklappe, um den Saugrohrquerschnitt zu erfassen. Bei einigen Motortypen wird die Drosselklappensteuerung über Signale des Pedallastsensors anstelle des Saugrohrsensors ausgeführt. (Siehe Seite 49 und 50 hinsichtlich Einzelheiten zur Drosselklappensteuerung.)
QT0111
Mit unterdruckgesteuerter SaugrohrDrosselklappe Öffnungssensor CS0917
Stromkreis
- 22 -
VS0511
(5) Wassertemperaturfühler Dieser Sensor, der die Kühlwassertemperatur erfasst, verwendet einen Thermistor. Der Thermistor ist eine Art Halbleiter, dessen Widerstand sich proportional zur Temperatur verhält. Dadurch kann die Kühlwassertemperatur über die Widerstandsänderungen erfasst werden..
Thermistor
PR0075
Widerstand [kΩ]
Aufbau
Kühlwassertemperatur [°C] Merkmale
(6) Ansaugluft-Temperaturfühler Dieser Sensor verwendet einen Thermistor mit den gleichen Eigenschaften wie beim Wassertemperaturfühler. Er sitzt auf dem Ansaugkrümmer des Motors, um die Temperatur der Ansaugluft zu ermitteln.
B6202
Thermistor
PR0077
(7) Kraftstoff-Temperaturfühler Dieser Sensor verwendet einen Thermistor mit den gleichen Eigenschaften wie beim Wassertemperaturfühler. Er ist in die Einspritzpumpe eingebaut, um die Kraftstofftemperatur zu erfassen.
Thermistor
PR0078
- 23 -
(8) Mengenregelventil (SPV) Das Mengenregelventil dient zur direkten Steuerung der Einspritzmenge. Es handelt sich hierbei um ein Magnetventil, das die Abregelung einleitet. Dieses Ventil zeichnet sich durch eine besonders dynamische Ansprechung und hohe Druckfestigkeit aus. Es setzt sich aus dem Abregelschieber und dem Abregelventil (Magnetventil) zusammen. Wenn sich das Abregelventil öffnet, kann der stark komprimierte Kraftstoff von der VerteilerkolbenDruckkammer in die Pumpenkammer abfließen, wodurch die Einspritzung abgebrochen wird. Neben herkömmlichen Mengenregelventilen wurde ein Direktregelungs-Magnetventil mit präziserer Abregelung und schnellerer Ansprechung (direkter Hochdruck-Rücklauf von Verteilerkolben in die Pumpenkammer) entwickelt. Arbeitsweise Spulenstrom EIN: Ventil geschlossen Spulenstrom AUS: Ventil offen * Siehe Seite 30 hinsichtlich Einzelheiten zum Mengenregelventil.
Abregelschieber Spule
Verteilerkolben
Abregelventil
Kraftstoffrücklauf Abregelungsage Herkömmliches Mengenregelventil PR0080
Direktabregelungsventil Abregelungsage Druckkammer
Kraftstoffrücklauf (zur Pumpenkammer)
Verteilerkolben Direktabregelungsventil
θ, τ) oder ROM (9) Korrekturwiderstände (θ Der vom Computer errechnete End-Einspritzmengenwert wird durch die Widerstände am Einspritzpumpenkörper korrigiert. Während die Korrekturwiderstände nur jeweils einen Wert zum Abgleich bieten, enthalten ROM-Speicher diverse Korrekturdaten und können ohne Probleme überschrieben werden können.
QT0281
Korrekturwiderstände
ROM
PU0008
(10) Computer (ECU) Der Computer bestimmt das Einspritzvolumen anhand der Pedallast, der Motordrehzahl und der diversen Sensorsignale.
PR0081
- 24 -
Systemaufbau eines herkömmlichen ECD-V3-Einspritzsystems Mengen- Ansaugluftregelventil Temperaturfühler
Korrekturwiderstände
EGRVentil
Motordrehzahlsensor
VCV VSV
Drosselklappe
VSV Kurbelwinkelsensor Wassertemperaturfühler
VSV
Motor-ECU
Ladedrucksensor PS0043
Systemaufbau des ECD-V3-Einspritzsystems (ROM) [Beispiel am 3C-TE-Motor] Gaspedal Resonator
Rückschaltsignal-Schalter
Pedallast Motordrehzahl Kraftstoff-Temperaturfühler
Motor-ECU
Pedallastsensor
Luftfilter
VSV
Turbolader
E-VRV (für Drosselklappe) SaugrohrÖffnungssensor Ladedrucksensor
E-VRV (für EGR) Ansaugkrümmer
VSV
KraftstoffTemperaturfühler
Mengenregelventil
AnsaugluftTemperaturfühler Ansaugkrümmer
Oxidationskatalysator
EGRVentil
Auspuffkrümmer
Wassertemperaturfühler
Kurbelwinkelsensor Spritzverstellerventil
Einspritzpumpe CS0924
- 25 -
4-3. Steuerung der Einspritzmenge (1) Prinzip der Einspritzmengenregelung Der Beginn der Kraftstoffeinspritzung wird auf herkömmliche Weise durch die Nockenposition der Hubscheibe ausgelöst. Zur Regelung der Einspritzmenge muss die Einspritzdauer bzw. das Einspritzende gesteuert werden. Anders ausgedrückt, sobald sich das Mengenregelventil öffnet, stoppt die Kraftstoffeinspritzung und der komprimierte Kraftstoff fließt in die Pumpenkammer ab. Der Öffnungszeitpunkt des Mengeneinspritzventils wird mit Hilfe eines Drehzahlsensors bestimmt, während der zum Nockenhub proportionale Hubscheibenwinkel erfasst wird, um die Öffnungsdauer zu steuern. Im Schaubild rechts wird das Verhältnis zwischen Nockenhub, Öffnungsdauer des Mengenregelventils und Einspritzmenge dargestellt.
Mengenregelventil (offen)
Pumpenkammer
Nockenhub
Hubscheibe
Einspritzende
Einspritzbeginn
PR0123
Einspritzende
Nockenhub Offen Geschlossen
Geschlossen Mengenregelventil Einspritzung
Zylinder A
Hubscheibenwinkel
Erhöhung der Einspritzmenge Offen
Mengenregelventil
Geschlossen
Geschlossen
Einspritzung
Zylinder A Steuerung der Einspritzmenge PR0082
(2) Berechnung der Einspritzmenge Der Computer berechnet die für die jeweiligen Motorbedingungen optimale Einspritzmenge. Dazu werden die folgenden Berechnungen durchgeführt: a. Basis-Einspritzmenge Die theoretisch notwendige Einspritzmenge wird auf Basis der Pedallast und der Motordrehzahl berechnet. b. Maximale Einspritzmenge Die durch die Motordrehzahl bestimmte Einspritzmenge wird für den Ladedruck, die Lufttemperatur und die Kraftstofftemperatur kompensiert, um die Maximal-Einspritzmenge für die Betriebsbedingungen zu berechnen. Der End-Einspritzmengenwert wird durch den niedrigeren der beiden Einspritzmengenwerte oben a. und b. - festgelegt. - 26 -
[Anmerkung: Prinzip der Einspritzmengenregelung]
Motordrehzahlsensor
Die Einspritzmenge muss durch das Steuern des Einspritzendes kontrolliert werden, d.h. durch den Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils.
Hubscheibe
Zahnrad
Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils Der Öffnungszeitpunkt des Mengeneinspritzventils wird mit Hilfe eines Drehzahlsensors bestimmt, während der Nockenhub über den Hubscheibenwinkel erfasst wird. Deshalb, a. Der Drehwinkel der Hubscheibe bestimmt den Nockenhub. Die Hubscheibe dreht sich zusammen mit dem Zahnrad, das gegenüber dem Drehzahlsensor angeordnet ist. b. Der Drehwinkel der Hubscheibe kann folglich durch den Rotationswinkel des Zahnrads ermittelt werden, der durch das Ausgangssignal (alle 11,25° Kurbelwinkel ausgegeben) des Motordrehzahlsensors repräsentiert wird. c. Der Computer verwendet die Ausgangssignale des Motordrehzahlsensors, um die Hubscheibenstellung anhand der Aussparungen im Zahnrad zu erkennen und den Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils (Einspritzende) und die Öffnungszeitdauer zu bestimmen.
Pumpenwelle Hubscheibenbetätigung
Einspritzbeginn
PR0056
Einspritzende
Nockenhub Aussparung Hubscheibenwinkel-Signal
Offen
Geschlossen Mengenregelventil
Geschlossen Einspritzung
Zylinder A
Hubscheibenwinkel
Abregelungssteuerung
PR0058
Hinweis: Das tatsächliche Einspritzende wird durch zusätzliche Korrekturen aufgrund von Motordrehzahl, Pedallast und von verschiedenen Sensorsignalen festgelegt.
Beispiel: 3C-TE-Motor
12 13
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13
Endgültiger Einspritzwinkel
Geschlossen (EIN)
Mengenregelventil
offen (AUS)
Verteilerkolbenhub
PS0044
- 27 -
[Anmerkung: Aufbau und Arbeitsweise des Mengenregelventils (herkömmlicher Typ)] Die Funktionen des Mengenregelventils, das aus einer Zweifach-Anordnung mit dem eigentlichen Abregelventil und einem Abregelschieber besteht, werden unten dargestellt.
Abregelschieberkammer Abregelschieber (Automatikventil)
Drosselöffnung
Hinweis: Das Diagramm zeigt den grundlegenden Aufbau.
Sitz
Funktion Typ
Flussmenge
Schieberventil Abregel- Groß (hydrauschieber lisch) Abregel- Klein ventil
Magnetventil
Abregelventil (Mengenregelventil)
Hauptabregelung
VorlaufAbregelung
PR0084
Funktion Lässt stark komprimierten Kraftstoff aus der Verteilerkolben-Druckkammer ab, um die Einspritzung zu beenden.
Durch den entstandenen Druckunterschied bewegt sich der Abregelschieber.
Arbeitsweise (1) Kraftstoff-Druckförderung und Einspritzung Der stark komprimierte Kraftstoff in der Verteilerkolben-Druckkammer fließt durch die Drosselöffnung in den Abregelschieber. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt Kraftstoffeinspritzung über die Düse. In dieser Phase wirkt auf Seite B des Abregelschiebers ein höherer Druck als auf Seite A (siehe Schaubild unten), wodurch der Abregelschieber vollständig geschlossen bleibt. (2) Vorlauf-Abregelung Wenn der Stromfluss zur Spule des Magnetventils unterbrochen wird, öffnet sich das Abregelventil, wodurch eine kleine Kraftstoffmenge aus der Abregelschieberkammer entweicht. Folglich nimmt der hydraulische Druck in der Abregelschieberkammer ab. (3) Hauptabregelung Aufgrund des hydraulischen Druckunterschieds öffnet sich der Abregelschieber und es läuft eine große Kraftstoffmenge über den Sitzbereich ab. Dadurch wiederum wird die Kraftstoffeinspritzung beendet.
[Nockenhub] Mengenregelventil
Offen
Offen
Geschlossen
(1) Kraftstoff-Druckförderung und Einspritzung
(2)Vorlauf-Abregelung
(3)Hauptabregelung PR0085, PR0086, PR0087
- 28 -
[Anmerkung: Aufbau und Arbeitsweise des Mengenregelventils (Direktregelungsventil)] Aufbau Ein Direktregelungsventil bietet dank direkter Ansprechung eine bessere Dynamik für eine präzisere Abregelung.
Ventilkörper
Spulenkern
Spule
Ventilschieber
Ventilkörper Feder
Spule Ventilschieber
Querschnitt
Feder Übersicht
Tauchkolben QT0272, QT0273
Arbeitsweise (1) Kraftstoff-Druckförderung und Einspritzung Durch Erregen der Spule wird der Tauchkolben in den Spulenkern gezogen. Folglich bewegt sich der Ventilschieber gegen den Ventilkörper, um die Verteilerkolben-Druckkammer zu verschließen. Durch den Kolbenhub resultiert daraufhin ein Druckaufbau, der eine Druckförderung und die Einspritzung zur Folge hat.
Zur VerteilerkolbenDruckkammer
Kraftstoff-Druckförderung und Einspritzung QT0274
(2) Abregelung und Ansaugphase Wenn der Stromfluss zur Spule unterbrochen wird, öffnet sich der Ventilschieber aufgrund der Federeinwirkung. Daraufhin kann der unter Druck stehende Kraftstoff über die Abregelöffnung im Ventilschieber abfließen und die Einspritzung endet. Wenn sich der Kolben nun zurückbewegt, wird Kraftstoff über den Schieber angesaugt. Abregelung
- 29 -
QT0275
Erregung des Mengenregelventils Das Mengenregelventil muss eine direkte, dynamische Ansprechung bieten. Daher wird der Spulenwiderstand gering gehalten, um Stromverluste zu minimieren. Eine Stromregelung verhindert Überhitzung.
Strom
PU0001
4-4.Beziehung zwischen Fahrbedingung (Motor) und Steuerung der Einspritzmenge (1) Motorlast und Einspritzmengenregelung Der Computer (ECU) ermittelt die optimale Einspritzmenge für die jeweilige Motorlast (Fahrbedingungen) auf Basis der folgenden zwei Schemata. Eines repräsentiert die “BasisEinspritzmenge”. Sie wird durch zusätzliche Korrekturen (aufgrund von Sensorsignalen) der Einspritzmenge, die auf Basis der Motordrehzahl und Pedallast errechnet wurde, bestimmt. Das andere Schema ist die “Maximale Einspritzmenge”. Es beschreibt die maximale Einspritzmenge im Verhältnis zur aktuellen Ansaugluftmenge. Maximale Einspritzmenge (Beispiel) Einspritzmenge (mm3/Hub)
Einspritzmenge (mm3/Hub)
Basis-Einspritzmodell (Beispiel) 100%
Volllast
50% 30%
Teillast Leerlauf
10%
20%
Veränderungen nach erforderlicher Menge Ansaugluftvolumen..groß
Ansaugluftvolumen..klein
Motordrehzahl (min-1)
Motordrehzahl (min-1)
PU0002
(2) Diagramm zur Errechnung der Einspritzmenge ECU
Motordrehzahlsensor
Basis-Einspritzmenge
Pedallastsensor Ladedrucksensor
Maximale BasisEinspritzmenge
Wassertemperaturfühler Maximale Einspritzmenge
Kleinere
Korrektur durch
Einspritzmenge auswählen
Widerstand (bzw. Daten)
Mengenregelventil
Ansaugluft-Temperaturfühler Kraftstoff-Temperaturfühler
Korrektur
θ Korrekturwiderstand oder ROM
PS0045
- 30 -
(2) Anlassen Zum Ermitteln der Starteinspritzmenge gleicht der Computer die Basis-Einspritzmenge auf die Signale von Anlasser und Wassertemperaturfühler ab. Falls die Kühlwassertemperatur unter dem Schwellenwert (10 °C) liegt, simuliert der Computer eine Pedallast, um die Einspritzmenge zu berechnen.
4-6. Ve r s c h i e d e n e Arten von Einspritzmengen-Korrekturen (1) Ladedruckkorrektur Die Ansaugluftmenge wird anhand der Signale vom Ladedruckfühler errechnet, damit die maximale Einspritzmenge entsprechend der Aufladung erhöht werden kann. Bei gewissen Motoren verringert sich der Korrekturkoeffizient in der Übergangsphase, in der EGR- und IDL-Schalter (Leerlauf) von EIN zu AUS wechseln.
Kühlwassertemperatur
PS0046
Korrekturkoeffizient
(1) Außer Anlassen Nach dem Vergleich von Basis-Einspritzmenge und maximaler Einspritzmenge wird die Einspritzmenge anhand des Regelungsschemas mit der kleineren Einspritzmenge bestimmt.
Simulierte Pedallast
4-5. Festlegen der End-Einspritzmenge
Ausgangsspannung (V) des Ladedrucksensors
(2) Ansaugluft-Temperaturkorrektur Beim Ansaugen variiert die Luftdichte aufgrund von Temperaturschwankungen. Dies beeinflusst das LuftKraftstoff-Verhältnis. Daher muss mit steigender Ansauglufttemperatur der Korrekturwert, der anhand der Signale vom Ansaugluft-Temperaturfühler errechnet wird, zur Verminderung der Einspritzmenge erhöht werden.
Korrekturkoeffizient
PU0003
(3) Kraftstoff-Temperaturkorrektur Wenn sich die Kraftstoff-Temperatur ändert, ändert sich auch das Kraftstoffvolumen sowie der Pumpverlust. Die daraus entstehende Änderung der tatsächlichen Einspritzmenge bewirkt eine Abweichung des Luft-Kraftstoffverhältnisses. Je höher die Kraftstofftemperatur, desto größer der Korrekturkoeffizient zur Erhöhung der Einspritzmenge.
Korrekturkoeffizient
Ansaugluft-Temperatur (°C)
Drehzahlabhängig
Kraftstofftemperatur (°C)
- 31 -
PU0004
PU0005
Korrekturkoeffizient
(4) Kaltlauf-Temperaturkorrektur Zur Verbesserung der Kaltlaufeigenschaften des Motors wird bei niedrigen Kühlwassertemperaturen das Luft-Kraftstoffverhältnisses durch Anheben der Einspritzmenge korrigiert. Nach Korrekturbeginn wird die Einspritzmenge in vorgegebenen Raten reduziert.
(5) Verzögerungskorrektur Wenn die Geschwindigkeit aufgrund von plötzlichem Bremsen schnell abnimmt, kann die abrupte Reduzierung der Motordrehzahl zum Absterben des Motors führen bzw. dessen Ansprechung beeinträchtigen. Zur Vermeidung solcher Phänomene wird die Einspritzmenge durch diese Korrektur angehoben, wodurch die Motordrehzahl sanfter absinkt.
Korrekturkoeffizient (°CA)
Kühlwassertemperatur
PU0006
Betrag der Drehzahländerung (min-1)
Einstellschraube (Mengenregelventil)
θ Widerstand
(6) Einspritzmengen-Korrekturwiderstände θ (oder ROM) Mit Hilfe dieser Widerstände bzw. der Daten im ROM wird der vom Computer errechnete Hubscheibenwinkel (°CA) kompensiert, um die EndEinspritzmenge auf die Pumpencharakteristik abzugleichen. Je größer der Widerstand der Korrekturwiderstände, desto höher fällt die Spannung an VRP aus, wodurch sich die Einspritzmenge entsprechend erhöht. Sollte die VRP-Anschlussspannung jedoch den Sollbereich überschreiten, schaltet der Computer auf Notlauf und führt die Korrektur auf Basis von Festwerten durch. Im Falle des ROMs sind genauere Daten für die Charakteristika der individuellen Pumpe gespeichert, so dass präzisere und exaktere Korrekturen vorgenommen werden können. Zudem können die ROM-Daten überschrieben werden, um Korrekturwerte nachträglich fein einzustellen.
Einspritzmengenkorrektur (°CA)
PU0007
VRP-Anschlussspannung (V)
PU0009
Einstellschraube (Mengenregelventil)
* Die Punkte zeigen die ROM-Daten an
θ Widerstand
PS0048
- 32 -
(7) Leerlauf-Vibrationsreduzierung Zur Verminderung der Leerlaufvibrationen des Motors vergleicht diese Steuerung die Hubzeit der Zylinder und reguliert bei Auftritt von größeren Unterschieden die Einspritzmenge für die individuellen Zylinder, wodurch eine gute Laufruhe sichergestellt wird.
Zylinder 3
Zylinder 4
Zylinder 1
PU0010
Anstieg
(9) Beschleunigungs-/Verzögerungszeitkorrektur Statt die Einspritzmenge beim Drücken des Gaspedals abrupt zu erhöhen, kompensiert diese Steuerung die Mengenerhöhung zeitlich, um für eine gleichmäßigere Beschleunigung zu sorgen. Dies verhindert die Bildung von schwarzem Rauch und Laufschwankungen durch abrupte Zunahme der Einspritzmenge. Analog dazu wird die Einspritzmenge bei Verzögerung schrittweise reduziert, um Drehmomentsschwankungen zu minimieren.
Pedallast (%) Einspritzmenge
(8) Einspritzmengen-Drehzahlkorrektur Bei Zunahme der Einspritzpumpendrehzahl erhöht sich die Einspritzmenge aufgrund der verzögerten Ansprechung des Mengenregelventils. Diese Korrektur wird durchgeführt, weil sich trotz gleichbleibenden Einspritzwinkels die Einspritzmenge aufgrund der Motordrehzahl ändert.
Keine Korrektur (gepunktete Linie)
Zeit PU0011
(10) ECT-Steuerung (bei Automatikgetriebemodellen) Diese Steuerung reduziert Schaltstöße durch Drehmomentsänderungen, die beim Gangwechsel im elektronisch gesteuerten Automatikgetriebe (ECT) entstehen. Dazu wird die Einspritzmenge und damit das Drehmoment während des Schaltens kurzzeitig reduziert.
- 33 -
- 34 -
Wassertemperaturfühler
Simulierte Pedallast
Wassertemperatur 10°C Maximum
Beschleunigungszeitkorrektur
Leerlauf
Außer Anlassen
Drehzahlsensor
Anlasser Drosselklappensensor
Wassertemperatur 10°C Minimum
AnlasserEinschaltzeit
Anlassen
Motordrehzahl
Teillast
Maximale Ladedruckkorrektur
Ladedrucksensor
KorrekturbasisÜbergangskorrektur
AnsaugluftTemperaturfühler
LadedruckMaximalkorrektur
*
Verzögerungskorrektur
*ISC: Leerlaufdrehzahlregelung
Drehzahlsensor
Drehzahlkorrektur
Wassertemperatur- KraftstoffTemperaturfühler fühler
Maximaleinspritzmenge
Kaltlauf-
KraftstofftemperaturLernkorrektur
Motordrehzahl
Veränderungen nach Mengenbedarf
Regelschema
Maximale Einspritzmenge
ISCLernkorrektur
SPV: Mengenregelventil Ausschaltzeitpunkt-Steuerung
AnsaugluftTemperaturkorrektur
Kleinere auswählen
Außer Anlassen
Kleinere auswählen
Verzögerungszeitkorrektur
Größere auswählen
Volllast
Regelschema
Kleinere auswählen
Basis-Einspritzmenge
Einspritzmenge
Anlassen
Einspritzmenge
End-Einspritzmenge
4-7. Zusammenfassung der Einspritzmengensteuerung
PU0012
[Anmerkung: Flussdiagramm für Berechnung der Maximal-Einspritzmenge]
Erfassen der Motordrehzahl
Berechnen der maximalen Basis-Einspritzmenge
Erfassung des Ladedrucks
Regeln der Einspritzmenge
Erfassung der Ansauglufttemperatur
Hohe Ansauglufttemperatur
JA
Reduzierung der Einspritzmenge
NEIN Erfassung der Kraftstofftemperatur
Hohe Kraftstofftemperatur
JA
Einspritzmengen-Korrekturwert erhöhen
NEIN
Bestimmung der MaximalEinspritzmenge PS0049
- 35 -
5. Steuerung des Einspritzzeitpunkts 5-1. Überblick über die Einspritzzeitpunktsteuerung Der Computer ermittelt die Betriebsbedingungen des Motors anhand der Signale von den diversen Sensoren. Daraufhin berechnet er den für die Motorbedingungen optimalen Einspritzzeitpunkt. Er steuert das Spritzverstellerventil dann zum entsprechenden Zeitpunkt an, um den Einspritzzeitpunkt vorzurücken oder zu verzögern. Ladedruckfühler
Computer
Pedallastsensor ROM
Drehzahlsensor Kurbelwinkelsensor Wassertemperaturfühler
Ansaugluft-Temperaturfühler
Geschwindigkeitssignal
Spritzverstellerkolben
Anlassersignal
Spritzverstellerventil PS0050
5-2. Komponenten (1) Kurbelwinkelsensor Dieser Sensor sitzt auf dem Motorblock und wird durch eine Impulsgebernase auf der Kurbelwelle erregt. Er gibt pro Motorumdrehung einen Impuls ab. Diese Impulse werden als Kurbelwinkelsignale an den Computer abgegeben. Spule Magnet
(2) Aufbau Nase Kurbelwinkelsensor
Zum ECU Zylinderblock
360°CA
(3) Ausgangssignal
(1) Anordnung PR0094, PR0088, PR0089
- 36 -
(2) Spritzverstellerventil (TCV) Das Spritzverstellerventil (im Folgenden als “TCV” bezeichnet) befindet sich auf der Einspritzpumpe. Es öffnet und schließt die Kraftstoffage zwischen der Hochdruck- und Niederdruckkammer des Spritzverstellerkolbens entsprechend den Signalen vom Computer. Wenn an die Ventilspule eine Spannung angelegt wird, entsteht ein Magnetfeld im Statorkern, das den Tauchkolben anzieht, wodurch dieser die Feder zusammendrückt. Daraufhin öffnet sich die Kraftstoffage. Die Ventilöffnung wird vom Computer über das Ein-/Ausschaltverhältnis (Schaltverhältnis) des Stroms gesteuert, der an die Spule angelegt wird. Je höher das Einschaltverhältnis, desto länger ist das Ventil geöffnet.
Tauchkolben
Feder
Strom
Niederdruckseite
Strommittelwert Groß
Strom
Spule
Hochdruckseite
Strommittelwert Klein
Zeit Statorkern (1) Aufbau
(2) Steuerung des Einschaltverhältnisses PS0051, PR0095
5-3. Steuerung des Einspritzzeitpunkts (1) Prinzip der Steuerung des Einspritzzeitpunkts Der Einspritzzeitpunkt wird durch die Öffnungsdauer des Spritzverstellerventils bestimmt, das die Position des Spritzverstellerkolbens (durch den Pumpenkammerdruck) reguliert, um den Rollenring entsprechend zu bewegen. Je länger das Spritzverstellerventil geöffnet ist, um so größer ist die Kraftstoffmenge, die von der Hochdruckseite des Spritzverstellerkolbens zur Niederdruckseite (Ansaugseite) fließt. Folglich verschiebt die Feder den Spritzverstellerkolben in Verzögerungsrichtung. Bei Verkürzung des Einschaltverhältnisses des Spritzverstellerventils bewegt sich der Spritzverstellerkolben dagegen in Vorrückrichtung. Rollenring
Pumpenkammerdruck
Niederdruckseite
Vorrückrichtung
Computer
Verzögerungsrichtung
Spritzverstellerkolben
Spritzverstellerventil
- 37 -
PR0091
(2) Berechnung des Einspritzzeitpunkts Der Computer gleicht den für einen gegebenen Kurbelwinkel vorgesehenen Soll-Einspritzzeitpunkt anhand von Sensorsignalen auf die aktuellen Lastbedingungen ab, um den optimalen Einspritzzeitpunkt für die Betriebsbedingungen zu berechnen. Gleichzeitig erkennt der Computer anhand des Kurbelwinkelsignals (OT-Signal) vom Kurbelwinkelsensor den tatsächlichen Kurbelwinkel, der in der Berechnung als Bezug für den Soll-Einspritzzeitpunkt dient. a. Soll-Einspritzzeitpunkt Der Soll-Einspritzzeitpunkt wird anhand der Pedallast und der Motordrehzahl festgelegt. b. Korrektur des Einspritzzeitpunkts Der Einspritzzeitpunkt wird auf den Ladedruck und die Kühlmitteltemperatur abgeglichen. c. Start-Einspritzzeitpunkt Beim Anlassen wird der Soll-Einspritzzeitpunkt auf Basis des Anlassersignals, der Kühlmitteltemperatur und der Motordrehzahl korrigiert. Beispiel: 3C-TE-Motor
(OT) Kurbelwinkelsensorsignal t 12
13
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
NE
PS0052
(3) Flussdiagramm für Berechnung des grundlegenden Soll-Einspritzzeitpunkts und des endgültigen Einspritzzeitpunkts
ECU Drehzahlsensor Pedallastsensor Ladedrucksensor
Grundlegendes SollEinspritzzeitpunkts
SollEinspritzzeitpunkt
Korrektur
Vergleich und Korrektur
Spritzverstellerventil
Wassertemperaturfühler
Kurbelwinkelsensor
Tatsächlicher Einspritzzeitpunkt
τWiderstand bzw. ROM PS0053
- 38 -
[Anmerkung]
Rückkopplungssteuerung Wie aus dem Diagramm ersichtlich, steuert diese Funktion den Verstellwinkel θ zwischen dem OT im Verdichtungshub und dem Einspritzzeitpunkt. Allerdings können der OT im Verdichtungshub und die Einspritzwellenform nicht in Form von Signalen ermittelt werden. Daher muss der tatsächliche Einspritzzeitpunkt folgendermaßen berechnet werden. (1) Berechnung des tatsächlichen Einspritzzeitpunkts a. Im Motor besteht eine Beziehung zwischen dem OT im Verdichtungshub und dem OT-Signal des Kurbelwinkelsensors. b. An der Pumpe besteht eine Beziehung zwischen der Einspritzwellenform und dem Impuls des Drehzahlsensors. c. Deshalb kann der tatsächliche Einspritzzeitpunkt durch Berechnen der Phasendifferenz θ1 zwischen dem OT-Signal und dem Drehzahlsensorimpuls ermittelt werden.
θ Aktueller OT im Verdichtungshub
θ1
Motor
OT-Signal Drehzahlimpuls
Pumpe
Einspritzwellenform
PR0092
(2) Rückkopplungssteuerung Diese Funktion korrigiert das Einschaltverhältnis des Spritzverstellerventils, um den tatsächlichen Einspritzzeitpunkt mit dem Soll-Einspritzzeitpunkt in Übereinstimmung zu bringen. Beziehung zwischen Einspritzzeitpunkt und Einspritzmenge Der Einspritzzeitpunkt wird durch Verändern der Position des Spritzverstellerkolbens gesteuert. Da der Kolben mit dem Rollenring verbunden ist, wird dadurch der Beginn der Kraftstoff-Druckförderung bestimmt. Das Einspritzende wird dabei um den gleichen Betrag wie der Einspritzbeginn vorgerückt. Folglich wird die Einspritzmenge nicht vom Einspritzzeitpunkt beeinflusst. Die Positionsveränderungen des Rollenrings wirken sich nicht auf das Verhältnis zwischen Nockenhub und Drehzahlsensorimpuls aus, das zur Einspritzmengenregelung verwendet wird. Der Grund dafür liegt darin, dass sich der Drehzahlsensor auf dem Rollenring befindet und sich zusammen mit dem Rollenring bewegt.
- 39 -
Rollenring
Drehzahlsensor Impulsgeber (52 Zähne)
Pumpenwelle
Aussparung
Spritzverstellerkolben PR0083
5-4. Festlegen des endgültigen Einspritzzeitpunkts
Pedallast (groß)
Verstellwinkel (°CA)
(1) Außer Anlassen Soll-Einspritzung =Grundlegender Soll-Einspritzzeitpunkt + Kaltkorrekturverstellung + Ladedruck-Korrekturverstellung
•Š i p“x
(2) Starten
Pedallast (klein)
Motordrehzahl (min-1) Grundlegender Soll-Einspritzzeitpunkt
Soll-Einspritzung beim Starten =Start-Kurbelwinkelkorrektur + Start-Kühlwasserkorrektur
(1) Ladedruck-Korrekturverstellung Der Verstellwinkel zur Kompensation des Ladedrucks wird anhand der Signale des Ladedruck sensors (Ansaugluftdruck) und der Motordrehzahl berechnet. Anmerkung: Weitere technische Daten: Motor
ECD-V3
ECD-V3
Modell
1KZ-TE
3C-TE
Maximaler Verstellwinkel zur Korrektur
6°CA
5° CA
0°CA Bedingung
3200 min-1 Minimum
4000 min-1 Minimum
(2) Kaltkorrekturverstellung Der Verstellwinkel zur Kompensation der Kühlwassertemperatur wird anhand der Signale des Wassertemperatursensors (Kühlwassertemperatur) und der Motordrehzahl berechnet. Bei einigen Motortypen wird die Berechnung durch Interpolation der im ECU gespeicherten Daten berechnet.
PS0054
Kaltkorrekturverstellung (°CA)
5-5. Korrektur des Einspritzzeitpunkts
Ladedruck-Korrekturverstellung(°CA)
PU0013
8 THW -40 Wassertemperatur -40
6 4 2
Wassertemperatur 0 THW 0
Wassertemperatur 20 THW 20 Wassertemperatur 40
THW
40
0 0
1000
2000
3000
4000 rpm
(°CA) Drehzahl (rpm) NE (min-1) 800 Wassertem(oC) THW(°C) peratur
1200 1600 2000 2400 2800 3200
-20
13.0 13.8 14.4 12.0
8.0
4.2
0.0
-10
12.0 13.6 14.0 10.6
4.6
1.4
0.0
12.0 12.6 11.0
5.8
0.2
0.0
0.0
0 10
7.0
8.6
10.0
3.6
0.0
0.0
0.0
20
5.8
7.4
9.0
1.2
0.0
0.0
0.0
30
4.4
6.4
8.0
0.2
0.0
0.0
0.0
40
3.2
6.2
6.4
0.0
1.0
0.0
0.0
50
3.0
4.8
5.0
0.0
0.0
0.0
0.0
60
2.8
3.8
3.8
0.0
0.0
0.0
0.0
70
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
Datenschema im ECU
- 40 -
PS0055
(4) Kurbelwinkel beim Start Wenn die Motordrehzahl nach dem Anlassen ein bestimmtes Niveau erreicht hat, wird der Kurbelwinkel, der durch die Drehzahlen vorgegeben ist, als Steuerparameter einbezogen.
Einschaltverhältnis (%)
Kühlwassertemperatur (°C)
PU0014
Soll-Kurbelwinkel (°CA)
(3) Start-Einschaltverhältnis Bei den geringen Drehzahlen direkt nach Anlassen des Motors wird das Spritzverstellerventil mit einem Einschaltverhältnis angesteuert, das durch die Kühlmitteltemperatur bestimmt wird. Je niedriger die Kühlmitteltemperatur ist, desto kleiner ist das Einschaltverhältnis, um den Einspritzzeitpunkt vorzurücken. Sobald der Motor eine vorgegebene Drehzahl überschreitet, wird eine Korrektur aufgrund der Kühlwassertemperatur am “Start-Einspritzzeitpunkt” vorgenommen.
Motordrehzahl (min-1)
(5) Kühlwassertemperatur-Startkorrektur Wenn die Kühlmitteltemperatur niedrig ist, wird der Start-Einspritzzeitpunkt korrigiert.
(6) Kurbelwinkel-Korrekturwiderstand τ (oder ROM) Der vom Drehzahlsensor gelieferte Drehzahlimpuls (Hubscheibenwinkelsignal) wird zur Steuerung des Einspritzzeitpunkts verwendet. Eine Abweichung in der Beziehung zwischen Hubscheibenwinkel und EinspritzWellenform, die zwischen den einzelnen Pumpen besteht, verursacht auch beim Einspritzzeitpunkt eine Abweichung. Diese Abweichung wird jedoch mit Hilfe des Korrekturwiderstandes τ bzw. der Korrekturdaten im ROM kompensiert.
Soll-Kurbelwinkel (°CA)
PU0015
Kühlwassertemperatur (°C)
PU0016
Einspritzwellenform
Pumpe A Drehzahlsensorimpuls
Pumpe B
Abweichung PS0056
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5-6. Steuerung des Spritzverstellerventils (TCV)
(2) Mengenregelventil-Synchronisation Wenn das Spritzverstellerventil ein-/ausgeschaltet wird, kommt es zum Pulsieren des Kraftstoffdrucks in der Pumpe, das sich auf die Einspritzmenge und den Einspritzzeitpunkt auswirkt. Deshalb wird die Steuerung des Spritzverstellerventils bei bestimmten Drehzahlen mit der Ansteuerung des Mengenregelventils synchronisiert. Dadurch werden die Einflüsse durch Druckpulsierung minimiert. (3) Normale Steuerung Das Spritzverstellerventil wird durch Variieren des Einschaltverhältnisses entsprechend den Betriebsbedingungen gesteuert. Ausnahme ist hier die Steuerung mit festem Einschaltverhältnis sowie die Mengenregelventil-Synchronisation.
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* Steuerung der SpritzverstellerventilEinschaltfrequenz (Hz)
(1) Steuerung mit festem Einschaltverhältnis Beim Anlassen des Motors (Anlasser eingeschaltet und Motordrehzahl niedrig), Absterben des Motors (Zündung eingeschaltet) bzw. bei defektem Kurbelwinkelsensor wird das Spritzverstellerventil mit einem festen Einstellverhältnis angesteuert, das auf Basis der durchschnittlichen Erregungshäufigkeit für die jeweiligen Bedingungen festgelegt wurde.
Festes Einschaltverhältnis
MengenregelventilSynchronisationssteuerung
Motordrehzahl (min-1) * Bei der ECD-V3 (ROM) wird die Synchronisationssteuerung auch bei Frequenzen über 40 Hz durchgeführt.
PU0017
5-7. Zusammenfassung der Einspritzzeitpunkt-Steuerung (repräsentative Beispiele) Endgültiges Einschaltverhältnis
Spritzverstellerventil
Steuerung des Einschaltverhältnisses
Integraler Betrag Integraler Korrekturwert
Proportionale Korrekturmenge
Proportionale Korrekturmenge
Soll-Kurbelwinkel – Aktueller Kurbelwinkel
Soll-Kurbelwinkel – Aktueller Kurbelwinkel
Unterschied SollEinspritzzeitpunkt
Grundlegender
Kaltkorrekturverstellung
DrosselklappenEinspritzzeitpunkt sensor
Verstellwinkel für Ladedruck
Ladedruckkorrektur
Tatsächlicher Einspritzzeitpunkt
Ausgangsspannung (V) des Ladedrucksensors
Ladedrucksensor
Drehzahlkorrektur
Kaltkorrekturverstellung
Wassertemperatur -24°C
Motordrehzahl (min-1)
Drehzahlsensor
Wassertemperaturfühler
Kurbelwinkelsensor
Drehzahlsensor PU0018
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[Anmerkung: Diagramm zur Berechnung des Einspritzzeitpunkts] Erfassen der Motordrehzahl
Erfassen der Einspritzmenge
Grundlegender Einspritzzeitpunkt Erfassung der Wassertemperatur
Niedrige Wassertemperatur
JA
Verstellung des grundlegenden Einspritzzeitpunkts
JA
Verstellung des grundlegenden Einspritzzeitpunkts
NEIN Erfassung des Ladedrucks
Niedriger Ladedruck
NEIN
Erfassung von Kurbelwinkel und Pumpenwellenposition
Bestimmung des Soll-Einspritzzeitpunkts
Erfassung des tatsächlichen Einspritzzeitpunkts
Vorrückrichtung
Vergleich von SollEinspritzzeitpunkt und aktuellem Einspritzzeitpunkt
Verzögerung
Gleich Spritzverstellerventil für Verzögerung ansteuern
Spritzverstellerventil in Position belassen
Spritzverstellerventil in Vorrückrichtung ansteuern
Einspritzzeitpunkt PS0057
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6. Leerlaufdrehzahlregelung 6-1. Übersicht Der Computer berechnet die Soll-Motordrehzahl entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors und bestimmt die Einspritzmenge, um die Leerlaufdrehzahl zu steuern. <Sensor>
<Stellglied>
Leerlaufdrehzahlsteuerung
Mengenregelventil
Drehzahlsensor Pedallastsensor
Wassertemperaturfühler Geschwindigkeitssensor
Anlassersignal Klimaanlagen-Betriebssignal Anlasssperrschalter PS0058
6-2. Leerlaufdrehzahlregelung (1) Rückkopplungssteuerung Der Computer vergleicht kontinuierlich die Soll-Leerlaufdrehzahl und die rückgemeldete Motordrehzahl (Drehzahlsensorsignal). Falls ein Unterschied besteht, verändert der Computer die Einspritzmenge, bis die Motordrehzahl mit der Soll-Leerlaufdrehzahl übereinstimmt. Beispiel für Leerlaufdrehzahl (3C-TE Motor) Die EIN/AUS-Bedingungen (Klimaanlagensignale) der Klimaanlage werden erfasst, um die Leerlaufdrehzahl zu kompensieren. •Klimaanlage EIN: 850 min-1 •Klimaanlage AUS: 750 min-1 (2) Warmlaufsteuerung Diese Funktion schaltet entsprechend der Kühlmitteltemperatur auf eine Schnellleerlauf-Drehzahl, die für den Warmlauf des Motors optimal ist. Darüber hinaus führt der Computer eine “Vorsteuerung” durch, bei der die Leerlaufdrehzahl um bestimmte Werte im Vorfeld geändert wird. Dadurch wird verhindert, dass die Leerlaufdrehzahl aufgrund von Motorlaständerungen wie beim Ein- bzw. Ausschalten der Klimaanlage usw. schwankt. Eine Leerlauf-Vibrationsreduzierung erfasst Drehzahlschwankungen zwischen den einzelnen Zylindern und korrigiert die Einspritzmenge in den einzelnen Zylindern.
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7. Saugrohr-Querschnittssteuerung Diese Funktion steuert das Ansaugluftvolumen über die Nebendrosselklappe im Saugrohr in drei Stufen: ganz geöffnet, halb geöffnet und ganz geschlossen. Einige Pumpensysteme verwenden nur eine Drosselklappe (wie hier die Hauptdrosselklappe), die entweder über Unterdruck oder bei elektronischer Einspritzsteuerung über einen Schrittmotor betätigt wird.
7-1. Funktion
Bauteilbezeichnung
Funktion
Stellglied (Membrandose mit 2 Positionen)
Öffnet und schließt die Nebendrosselklappe.
VSV
Legt Unterdruck oder Umgebungsdruck an Membrandose an.
Drosselklappensensor
Erfasst die Pedallast.
Motordrehzahlsensor
Erfasst die Motordrehzahl.
Wassertemperaturfühler
Erfasst die Kühlwassertemperatur.
Motor-Computer
Sendet Signale zum VSV, um die Nebendrosselklappe in drei Stufen zu öffnen bzw. zu schließen.
7-2. Aufbau (1) Saugrohr Herkömmliche Luftansaugtrakte weisen entweder eine Zweifachanordnung mit Haupt- und Nebendrosselklappe oder eine Einzelanordnung mit nur einer Drosselklappe auf. Bei der Zweifachanordnung ist ein Drosselklappensensor mit der Hauptdrosselklappe verbunden, der den Winkel der Drosselklappe erfasst. (Bei der Einzelanordnung sitzt der Sensor ebenso an der Drosselklappe.)
Membrandose
Drosselklappensensor
Saugrohr (Zweifachanordnung)
Drosselklappensensor (Saugrohr-Öffnungssensor)
Mit unterdruckgesteuerter Drosselklappe (Einzelanordnung) PU0019, CS0917
Spezifikationen Stutzen E
Luftage Stutzen F
VSV1 (Membrankammer A) VSV2 (Membrankammer B)
Umgebungsdruck
(2) VSV (Unterdruckschaltventil) Legt entsprechend den Signalen vom Motorcomputer (ECU) einen Unterdruck oder Umgebungsdruck an die Membrandose an. Außenluftstutzen
EIN AUS
QN0017
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7-3. Arbeitsweise (1) Kalt-, Leerlauf- und Hochdrehzahlbetrieb Der Motorcomputer ermittelt die Kühlmitteltemperatur über die Signale vom Wassertemperaturfühler. Bei kaltem Motor werden sowohl VSV1 als auch VSV2 ausgeschaltet. Da folglich Umgebungsluftdruck in den Kammern A und B der Membrandose anliegt, öffnet sich die Nebendrosselklappe vollständig. Dadurch wird das Ansaugluftvolumen im Leerlauf praktisch nicht begrenzt.
Membrandose Kammer B
Kammer A
Nebendrosselklappe
Gaspedal
Hauptdrosselklappe
Umgebungsluftdruck
Unterdruckpumpe VSV1 VSV2
Umgebungsluftdruck Kühlwassertemperatur
MotorComputer
Pedallast Motordrehzahl Zündschalter QN0018
(2) Normalbetrieb (nach Warmlauf) Nachdem der Motor die normale Betriebstemperatur erreicht hat, legt der Motor-Computer einen Strom an VSV2 an, während VSV1 weiterhin ausgeschaltet bleibt. Damit wirkt in Kammer A der Membrandose noch Umgebungsluftdruck, während Kammer B von der Unterdruckpumpe mit Unterdruck beaufschlagt wird. Dadurch öffnet sich die Nebendrosselklappe etwa zur Hälfte.
Membrandose Kammer B
Kammer A
Nebendrosselklappe
Gaspedal
Hauptdrosselklappe
Umgebungsluftdruck
Unterdruckpumpe VSV1 VSV2
Umgebungsluftdruck Kühlwassertemperatur
MotorComputer
Pedallast Motordrehzahl Zündschalter QN0019
- 47 -
(3) Ausschalten des Motors Beim Ausschalten der Zündung erregt der Motorcomputer VSV1 und VSV2. Dadurch legt die Unterdruckpumpe an Kammer A und B in der Membrandose einen Unterdruck an. Daraufhin schließt sich die Nebendrosselklappe ganz.
Membrandose Kammer B Kammer A
Nebendrosselklappe
Gaspedal
Hauptdrosselklappe
Umgebungsluftdruck
Unterdruckpumpe VSV1 VSV2
Umgebungsluftdruck Kühlwassertemperatur
MotorComputer
Pedallast Motordrehzahl Zündschalter QN0020
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[Anmerkung: Ansaugluft-Begrenzungssteuerung beim Einfach-Saugrohr (Beispiel: mit unterdruckgesteuerter Drosselklappe)] Übersicht Im Gegensatz zur Zweifachanordnung mit einer Haupt- und einer Nebendrosselklappe wird bei diesem Typ die Ansaugluftmenge über eine einzige Drosselklappe (Hauptdrosselklappe) gesteuert. Grundlegende Steuerung Drosselklappenstellung Leerlauf ⇔ Vollständig geöffnet
Vollständig geschlossen
Stellglied
Steuerventil
Hauptmembrandose
E-VRV
Haupt- und Nebenmembrandose
E-VRV, VSV
Drosselklappenstellung und Betriebsbedingungen (1) Ganz geöffnet •Anlassen (Anlassersignal: EIN) •Während der Fahrt (ganz geöffnet bei Volllast und maximaler Beschleunigung) •Außenlufttemperatur maximal 10°C (2) Zwischen Leerlauf- und Volllaststellung (Teillast) •Beim Warmlaufen (Kühlwassertemperatur maximal 59°C) •Fahrbetrieb (nach dem Warmlaufen, Leerlaufschalter: AUS) (3) Leerlauf •Leerlauf bei normaler Betriebstemperatur •Abstellen
Hauptmembrandose
Ganz geöffnet
Drosselklappenhebel
Nebenmembrandose
PS0059
Leerlauf ⇔Vollständig geöffnet
PS0060
Leerlauf
PS0061
(4) Ganz geschlossen •Motorstopp (Zündung: AUS) und sofort danach •Bei Erfassung einer ungewöhnlich hohen Motordrehzahl •Bei Defekt des Mengenregelventils •Bei Störung im Computer
Vollständig geschlossen
PS0062
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[Anmerkung: Ansaugluft-Begrenzungssteuerung beim Einfach-Saugrohr (Beispiel: elektronisch gesteuerte Drosselklappe (von einem anderen Hersteller)] Übersicht Diese Drosselklappe wird statt durch Unterdruck von einem elektronisch gesteuerten Schrittmotor stufenlos positioniert. (1) Drosselklappe Der neu entwickelte, elektronisch gesteuerte Ansaugluft-Drosselmechanismus verwendet einen Schrittmotor, der von einer Treibereinheit gesteuert wird, um die Drosselklappe entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors und der rückgeführten Abgasmenge optimal zu positionieren. Beim Abstellen des Motors schließt sich die Klappe vollständig, damit der Motor ohne Nachzünden direkt abgeregelt wird.
Volllastschalter
Vollständig geschlossen Schrittmotor Drosselklappe
Hinweis: Dieses Bauteil darf nicht zerlegt werden, da anderenfalls Abweichungen in der Drosselklappenposition entstehen können.
Ganz geöffnet QT0363, QT0364
(2) Schrittmotor Die Motorspulen werden entsprechend den Signalen vom Motor-Computer erregt. Im Motor dreht sich dadurch der mit Magneten bestückte Läufer und die damit verbundene Drosselklappe um genau den vorgesehenen Betrag.
Spule
a. Technische Daten Typ
4-phasig, 32-polig
Betätigungssystem
2-phasige Erregung, 1 bis 2-phasige Erregung
Auflösungsvermögung
2-phasige Erregung
[1 Schritt] Amperezahl Spulenwiderstand Isolationswiderstand
1 bis 2-phasige Erregung
Stator
Magnet (Permanentmagnet)
1° 0.5°
1,2 A pro Phase Maximum 20 ± 2 Ω pro Phase 10 M Ω Minimum
Stromkreis QT0365, QT0366
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b. Aufbau Der Schrittmotor besteht aus zwei Lagen und verfügt über zwei Spulen, vier Statoren und einem Magneten, der als Läufer funktioniert. Ein Stator hat acht Klauen, zwischen denen sich Spulen befinden, wodurch wechselweise 16 Magnetpole entstehen. Die beiden Magnetlagen sind um 11,25° voneinander versetzt. Es resultieren also 32 Pole, die den Läufer betätigen. Jede Spule hat zwei Wicklungssätze, die in Gegenrichtung zueinander gewickelt sind. Das bedeutet, dass die beiden Spulen vier Phasen haben. Durch Wechseln der Richtung des Stroms, mit dem diese Spulen erregt werden, ändert sich die Polarität des Stators. Auf diese Weise kann die Dreh- und Stoppposition des Läufers exakt gesteuert werden.
S N S N
Läufer (Magnet) Statoren
Spule
Statoren QT0367
Erregt
QT0368
c. Arbeitsweise Betriebsdiagramm 1: Wenn an die Spule A Strom angelegt wird, entsteht ein magnetischer Nordpol am oberen Ende der Spule, während der Südpol des Magnetfelds an deren unterem Ende erzeugt wird. Folglich wird am Stator A ein Nordpol und am Stator A’ ein Südpol induziert. Wird dagegen Spule B erregt, wird aufgrund der entgegensetzten Wicklung der Spule ein Südpol am oberen Ende der Spule und am unteren Ende ein Südpol erzeugt. Dadurch wird Stator B zum Südpol und Stator B’ zum Nordpol. Zu diesem Zeitpunkt positioniert sich der Südpol des Läufers zwischen den Nordpolen von Stator A und Stator B’.
Stator A Spule A Spule A’ Stator A’ Stator B Spule B Spule B’ Stator B’
•ì“®•}‚P Betriebsdiagramm 1 QT0369
- 51 -
Betriebsdiagramm 2: Wenn Strom an die Spule A’ angelegt wird, ohne den Strom an Spule B zu ändern, wird das obere Ende der Spule A’ zum Südpol und das untere Ende zum Nordpol. Folglich induziert das Magnetfeld am Stator A einen Südpol und am Stator A’ einen Nordpol. Der Läufer dreht sich aufgrund der Polaritätsänderungen des Stators aus der Position von Betriebsdiagramm 1.
Spule A Spule A’ Spule B Spule B’
Betriebsdiagramm 2 QT0370
Erregung 1
Erregung 2
Erregung 3
Erregung 4
Erregung 5 (1)
N
S
S
N
N
EIN
EIN
S
S
Polarität des Stators A
EIN
Spule A Spule A’
S
Polarität des Stators A’
Arbeitsweise des Läufers
Polarität des Stators B
←
EIN
EIN
N
N
→
11.25° Phase
S
S
EIN
EIN
N
N
S
EIN
Spule B Spule B’
N
N
EIN
EIN
S
S
N QT0371
Polarität des Stators B’
- 52 -
8. Steuerung der Abgasrückführung (EGR) Zur Reduzierung der Schadstoffemissionen wird ein Teil des Abgases zurückgeführt und mit der Ansaugluft vermischt. Die Menge des rückgeführten Abgases wird dabei den Motorbedingungen entsprechend gesteuert. Da die Abgasrückführung die Verbrennung verlangsamt, wird der Stickoxid-Ausstoß reduziert. Unterdruckpumpe
Ansaugkrümmer
Unterdruckdämpfer
MotorComputer EGR-Ventil E-VRV
Ladedrucksensor Wassertemperaturfühler Motordrehzahlsensor
Drosselklappensensor Motor
Abgas PU0020
Der Computer steuert die Abgas-Rückführmenge über das Einschaltverhältnis des E-VRV (elektrisches Unterdruckregelventil). Als Steuerparameter zieht der Computer die Signale über Pedallast (Drosselklappensensor), Motordrehzahl, Kühlwassertemperatur, Ladeluftdruck und Ansauglufttemperatur heran.
8-1. Aufbau und Arbeitsweise der Bauteile (1) E-VRV Diese englische Abkürzung bezeichnet ein elektrisches Unterdruckregelventil. Dieses Schaltventil wird elektrisch betätigt. Ab einer vom Computer gesteuerten Einschaltsignalfrequenz von 500Hz (Einschaltverhältnis) legt das EVRV Unterdruck von der Unterdruckpumpe an die Membrankammer des EGR-Ventils an.
Zum EGR- Von der UnterVentil
druckpumpe
Umgebungsluftdruck
PU0021
- 53 -
(2) EGR-Ventil Das EGR-Ventil besteht aus einer Membran, einer Feder und dem eigentlichen Ventil. Je mehr der in der Membrankammer anliegende Unterdruck steigt, desto größer ist der Membranhub (wodurch die Feder komprimiert wird). Das Ventil öffnet sich proportional zu dieser Bewegung, wodurch das Abgas vom Auspuffkrümmer zum Ansaugkrümmer geleitet wird.
Vom E-VRV
Ansaugkrümmer
Auspuffkrümmer
PU0022
8-2. Bestimmen der rückgeführten Abgasmenge (1) Außer Leerlauf Das im Computer für eine Lastbedingung gespeicherte, grundlegende Einschaltverhältnis wird auf Kühlwassertemperatur und Ladedruck abgeglichen, um das endgültige Einschaltverhältnis, mit dem das E-VRV angesteuert wird, zu bestimmen. Jedoch wird die Steuerung beendet, falls das endgültige Einschaltverhältniswert zu klein bzw. die Pedallast zu groß ist. (2) Leerlauf Der endgültige Einschaltverhältniswert ändert sich entsprechend der Ein-/Ausschaltbedingung der Klimaanlage. Beim Starten, wenn die Motordrehzahl bzw. wenn die Kühlwassertemperatur zu niedrig ist, wird die Abgasrückführung ausgesetzt. Das grundlegende Einschaltverhältnis wird über einen Koeffizienten, der anhand der Signale von Wassertemperaturfühler und Ladedrucksensor errechnet wird, auf die vorliegenden Lastbedingungen abgeglichen. (Das Diagramm rechts gibt ein Beispiel für den Korrekturkoeffizienten.)
Korrekturkoeffizient
8-3. EGR-Korrekturkoeffizient
Korrekturkoeffizient
Kühlwassertemperatur (°C)
PU0023
Ladedruck (mmHg) PU0024
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9. Vorglühsteuerung Diese Steuerung schaltet die Glühkerzen ein, damit die Luft in der Verbrennungskammer beim Kaltstart angewärmt wird. Dadurch leisten die Glühkerzen eine Zündhilfe, um das Anlassen zu erleichtern.
Wärmequellentemperatur
Wassertemperaturfühler
Als Wärmequellen werden Glühkerzen aus Keramik verwendet, um das System zu vereinfachen.
Wärmeerzeugungszeit (Sekunden) PU0025
Beim Einschalten der Zündung schließt diese Steuerung das Glühkerzenrelais, damit das Vorglühen für die Zeitspanne stattfindet, die von der Kühlwassertemperatur bestimmt wird. Beim Einschalten des Anlassers wird das Glühkerzenrelais gleichzeitig erregt. Nach dem Anspringen des Motors und Ausschalten des Anlassers setzt die Nachglühsteuerung ein.
PU0026
Wassertemperatur (°C)
PU0027
Nachglühzeit (Sekunden)
9-2. Glühkerzenrelais-Steuerung
Kühlwassertemperatur (°C)
Vorglühzeit (Sekunden)
Beim Einschalten der Zündung leuchtet die Vorglühanzeige für eine gewisse Zeitspanne auf, die von der Kühlwassertemperatur abhängt. Die Anzeige erlischt, wenn der Anlasser eingeschaltet wird.
Leuchtzeit (Sekunden)
9-1. Einschaltzeitsteuerung der Vorglühanzeige
Vorglühzeitdiagramm
Leuchtzeit Vorglühen
Nachglühen
PU0028
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10. Andere Steuerungsfunktionen (die Funktionen sind vom Motortyp abhängig) (1) Hauptrelaissteuerung Steuert das Relais für die Hauptstromversorgung. (Diese Funktion steuert jedoch nicht den Zündschalteranschluss des Computers, den Batterieanschluss und die Glühkerzen-Stromversorgung.) (2) Klimaanlagen-Abschaltsteuerung Wenn die Geschwindigkeit und die Pedallast bei eingeschalteter Klimaanlage einen Festwert überschreiten, erkennt der Computer, dass das Fahrzeug beschleunigt wird. Daraufhin schaltet er den Kompressor für 3 Sekunden ab, um die Last zu verringern. (3) Ladedruckanzeigesteuerung Wenn das Ladedruck-Sensorsignal einen Schwellenwert übersteigt, erkennt diese Steuerung, dass der Turbolader arbeitet und schaltet die Turboanzeigenleuchte im Kombinationsinstrument ein. (4) Motorabschaltsteuerung Wenn der Computer ein Abschalten des Motors erkennt, unterbricht er den Stromfluss zum Mengeneinspritzventil. Gleichzeitig wird das Spritzverstellerventil mit einem festen Einschaltverhältnis betätigt und die Nebendrosselklappe halb geöffnet. (5) Mengenregelventil-Steuerung Wenn die Motordrehzahl einen bestimmten Wert überschreitet, öffnet diese Steuerung das Mengenregelventilrelais und bringt die Nebendrosselklappe in Teillastposition, um ein Überdrehen des Motors zu verhindern. (6) Kühlwassertemperaturbedingte Überbrückungssperre Bei niedriger Kühlwassertemperatur und bei Geschwindigkeiten unter einem gewissen Wert, gibt diese Steuerfunktion ein Überbrückungssperrsignal an den ECT-Computer (Getriebecomputer) ab. (7) Interaktive Steuerung mit TRC-Computer (Traktionssteuerung) Bei Ansprechung der Traktionskontrolle empfängt der Motorcomputer Signale vom TRC-Computer, um die Einspritzmenge und dadurch das Motordrehmoment zu reduzieren. (8) Überhitzungssteuerung Wenn die Kühlwassertemperatur bei hohen Drehzahlen einen bestimmten Wert überschreitet, vermindert diese Steuerung die Einspritzmenge und verzögert den Einspritzzeitpunkt, damit der Motor nicht überhitzt.
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11. Diagnosefunktion Das System verfügt über eine Selbstdiagnosefunktion. Falls die Sensoren eine abnormale Bedingung im Signalsystem der entsprechenden Steuerung melden, speichert der Computer die Störungsdaten ab. Den Systemen sind Codes zugeteilt, die vom Computer zur Identifikation der Störung abgespeichert werden. Der Computer kann dann den Störungscode für das entsprechende System über einen Diagnosesteckverbinder im Fahrzeug ausgeben. Bei einigen Systemen blinkt eine Warnanzeigenleuchte auf, um den Fahrer zu alarmieren. Bei der Fehlersuche kann man durch Lesen der über den Diagnosestecker ausgegebenen Störungscodes die Störungsursache schnell identifizieren. Beispiele für Störungscodes (Diagnosecodes) Code 13: Drehzahlsensorsystem Code 22: Wassertemperaturfühler
Beispiele für Ausgangssignale (1) Normal
(2) Abnormal Code 13:
Code 22: PR0097
12. Notlauffunktion Wenn ein Sensor abnormale Signale ausgibt und eine Motorstörung auftreten könnte, falls das System weiterhin dieses Signal zur Steuerung verwendet, ersetzt der Computer den entsprechenden Parameter durch gespeicherte Festwerte zur Steuerung. Abhängig vom Symptom kann diese Funktion auch den Motor stoppen. Beispiel für Notlauffunktion a. Drehzahlsensor-Signalsystem Falls vom Drehzahlsensor kein Signal ausgegeben wird, schaltet diese Funktion die Stromzufuhr zum Mengenregelventil ab, damit die Kraftstoffeinspritzung beendet wird. b. Wassertemperaturfühler-Signalsystem Wenn im Signalschaltkreis des Wassertemperaturfühlers eine Unterbrechung bzw. ein Kurzschluss besteht, verwendet diese Funktion einen im Computer gespeicherten Festwert.
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1
WARTUNGSBLATT EINSPRITZPUMPE
ECD 98-05 Juli, 1999
NEUE PRODUKTE NUR Für DENSO ECD-VERTRAGSHänDLER
THEMA: ECD-V4 EINSPRITZPUMPENSYSTEM FÜR LAND CRUISER 100 MODELL : TOYOTA LAND CRUISER 100 : 1HD-FTE MOTOR : 098000-0010 PUMPEN-NR. BESTIMMUNGSGEBIET: EUROPA
1. EINLEITUNG Mit der zunehmenden Verschärfung der Emissionsvorschriften in der ganzen Welt wird bei Dieselmotoren und Einspritzpumpen (Einspritzsystem) eine Steuerung notwendig, um die Verbrennung zu optimieren und die Abgaswerte zu senken. Die neue, elektronisch gesteuerte Hochdruck-Einspritzpumpe ECD-V4 für Dieselmotoren mit Direkteinspritzung erfüllt diese strengen Auflagen. Bei der ECD-V4 handelt es sich um eine Erweiterung der Pumpenserie mit elektronischer Steuerung (ECD-V3 Einspritzpumpen), die in vielen Personenwagen zur Anwendung kommt. Emissionsvorschriften für Dieselabgase 0,8
Gegenwärtige Produkte
0,6
Kurzfristig
PM 0,4 0,2
Langfristig
Nachfrage
Geringerer Verbrauch
Höhere Leistung
Stickoxide
Weniger Geräusch
QT0087G
QT0088G KUNDENDIENST 9907-IT-30 Gedruckt in Japan
2
2. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG Bei der ECD-V4 handelt es sich um eine neue Radialkolben-Verteilereinspritzpumpe mit elektronischer Steuerung, die auf der ECD-V3 basiert und durch neue Mechanismen aufgerüstet wurde. Die ECD-V4 realisiert eine extrem genaue und flexible Steuerung von Einspritzmenge und -zeitpunkt, wodurch sie für eine bessere Verbrennung sorgt. Die wichtigsten Neuerung sind die Radialkolbenauslegung, ein elektromagnetisches Mengenregelventil mit äußerst direkter Ansprechung, die EDU (elektronische Treibereinheit) sowie der ROM-Speicher mit Kompensationsdaten. ROM (Kompensationsdaten)
Motor Verschiedene Daten
Einspritzpumpe
EDU •NE-Signal •Kraftstofftemperatur •Kompensationswerte
ECU
*Partikel
•Verbesserte Verbrennung Durch eine Erhöhung des Einspritzdrucks resultiert eine feinere Zerstäubung des Kraftstoffs und somit eine vollständigere Verbrennung, wodurch die Abgasemissionen effektiv reduziert werden.
Groß
QT0089G
Hoher Einspritzdruck
*Partikel: in Dieselabgasen fallen größerer Mengen kleiner Partikel (Durchschnittsgröße 0,1 υm) verschiedener Zusammensetzung an als bei Ottomotoren. Niedrig
Einspritzdruck
Hoch QT0090G
ECD-V4
Reiheneinspritzpumpen
120
Einspritzdruck (MPa)
ANMERKUNG Das Diagramm rechts vergleicht die ECD-V4 in Hinsicht des Einspritzdrucks mit anderen Pumpen. (Die Linie im Diagramm stellt den Einspritzdruck bei herkömmlichen Einspritzpumpen dar.)
100 80 ECD-V3 (VE)
60 0
0
10
20
30
Pumpengewicht (kg)
40 QT0091G
3
2-1. AUFBAU DER EINSPRITZPUMPE
Elektromagnetisches Mengenregelventil (SPV)
Motordrehzahlsensor (NE) Impulsgeber
ROM
Förderpumpe
Verteilerwelle
Rolle Radialkolben Nockenring (Innennocken) Spritzverstellerkolben Spritzverstellerventil (TCV)
QT0093G
4
(1) Nockenring und Radialkolben Während die ECD-V3 Einspritzpumpen wie herkömmliche mechanische Pumpen eine Hubscheibe für die Kraftstofförderung verwenden, arbeitet die Pumpe ECD-V4 mit einem neuentwickelten Radialkolben-Nockenringmechanismus, um den gewünschten Einspritzdruck (130 MPa) zu erzielen. Der sich drehende Nockenring mit seinen innenliegenden Nocken bewirkt eine jeweils gegengesetzte Bewegung der Radialkolbenpaare, die einen sehr hohen Druck aufbauen können. Radialkolben-Nockenringmechanismus
Hubscheibenmechanismus
Nocken Mengenregelventil Hubscheibe Ansaugen
Rolle
Rolle
Hubscheibe Rolle
Nocken Abregelung
Rolle
Mengenregelventil Ansaugöffnung
Verteilerwelle Nocken
*
Förderöffnung
*
QT0095G, QT0096G
: Arbeitsquerschnitt Nocken
Verteilerwelle Rolle
Radialkolben
Kraftstoff Kraftstoff unter Druck
Ansaugen
Druckaufbau QT0313G
5
•Vorteil des Nockenrings mit Radialkolben Wie die Abbildung rechts verdeutlicht, beeinträchtigt der Schlupf der Rollen bei herkömmlichen Hubscheiben die effiziente Umsetzung der Pumpenwellendrehung in Verteilerkolben-Hubbewegungen, wodurch es zu Druckverlusten kommt. Beim Innennockenring mit Radialkolben entfällt der Schlupf, da die Rollen sich nur auf einer Achse bewegen. Folglich kann diese Anordnung einen höheren Druck aufbauen. (2) Mengenregelventil mit direkter Ansprechung und EDU Um eine exakte Steuerung von Einspritzbeginn und -ende zu erzielen, verwendet das System für die Mengenregelung ein Magnetventil mit direkter Ansprechung. Eine elektronische Treibereinheit (EDU) gewährleistet auch bei hohen Drehzahlen eine hervorragende Ventildynamik.
Nocken Schlupf
Rolle
Rolle Nockenring
Rolle
Rolle
Hubscheibe
ECD-V4
ECD-V3
QT0097G
(3) ROM-Kompensationseinheit Wie die ECD-V3 (mit ROM) zieht auch die ECDV4 in einem ROM-Speicher abgelegte Kompensationsdaten zur Regelung der Einspritzmenge und Spritzverstellung heran. (Die Abbildung rechts zeigt die Mengenkennlinie, die durch die im ROM gespeicherten Korrekturwerte kompensiert wird.)
ECD-V3 Q
Einstellschraube (Mengenregelventil)
θ Korrekturwiderstand
Np
Q
ECD-V4
Np PS0048G
6
(4) Druckaufbau in der Pumpe a. Der Motor dreht die Einspritzpumpenwelle und treibt so die integrierte Förderpumpe. Die Förderpumpe saugt Kraftstoff vom Tank an und führt ihn unter Druck der Pumpenvorkammer zu. (Druck in Pumpenvorkammer: 1,5 bis 2,0 MPa) b. Bei Öffnung des Mengenregelventils (Ventil: AUS) strömt Kraftstoff in die Verteilerwelle (Hochdruckkammer). c. Wenn sich das Mengenregelventil schließt (Ventil: EIN) wird der in der Verteilerwelle nun eingeschlossene Kraftstoff von den Radialkolben mit Druck beaufschlagt, da die Innennocken die Kolben durch das Drehen der Pumpenwelle nach innen drücken. Der Kraftstoff strömt dadurch vom Druckventil über die Einspritzleitung zur Einspritzdüse und die Einspritzung erfolgt. d. Wird das Mengenregelventil geöffnet (Ventil: AUS) verringert sich der Druck in der Verteilerwelle, da der Kraftstoff in die Vorkammer abfließen kann. Folglich schließt sich das Druckventil und die Einspritzung stoppt. Dieser Zyklus mit den vier Phasen (“a” bis “d”) wird in Einspritzreihenfolge für jeden Zylinder wiederholt. Druckspeicher (absorbiert Pulsierungen, die durch das Mengenregelventil verursacht werden) Mengenregelventil Pumpenvorkammer a Mengenregelventil Pumpenvorkammer Verteilerwelle
b d
Förderpumpe Radialkolben
Druckventil
c
Hochdruckkammer
Radialkolben QT0094G
ANMERKUNG Um das Umlaufvolumen in der Pumpe zu verringern, sind Zufuhr- und Abregelkanal zusammengelegt. Kraftstoff wird daher durch das Mengenregelventil angesaugt und abgeregelt. Dadurch entfallen die getrennten Einlaß- und Abregelbohrungen herkömmlicher Einspritzpumpen und es resultiert ein geringeres Volumen, was Fluktuation reduziert. (5) Nockenring-Radialkolbenmechanismus a. Ansaugphase und Druckaufbau Nockenring Rolle
Radialkolben Ansaugphase
Druckaufbau QT0099G
7
b. Spritzverstellung
Verzögern
Drehrichtung der Verteilerwelle
(Fahrzeugfront)
Vorrücken
Spritzverstellerkolben
Vorrücken/Verzögern des Einspritzzeitpunkts
2-2. EINSPRITZDÜSE UND DÜSENHALTER a. Zur Reduzierung von weißem Rauch und Abgasgeruch verwendet das ECD-V4-System Sitzlochdüsen mit hohem Durchflußvolumen (geringer Flußwiderstand). b. Die zweistufigen Einspritzdüsen mit 2 Federn des ECD-V4-Systems sind auf hohen Einspritzdruck ausgelegt. Die schmäleren Düsenbohrungen und der höhere Einspritzdruck sorgen für eine bessere Zerstäubung, wodurch eine vollständigere Verbrennung resultiert. Der geringe Vorhub von 0,04 mm reduziert Verbrennungsgeräusche.
Maximale Verzögerung
QT0100G
Rücklauf
Herkömmliche Lochdüse
Sitzlochdüse
Von Einspritzpumpe
ANMERKUNG Beim Testen von Sitzlochdüsen mit einem Düsenprüfgerät vorsichtig urteilen, da selbst funktionierende Düsen einen scheinbar zu breiten Sprühkegel verursachen bzw. Rückschlüsse auf Verstopfung einzelner Bohrungen hervorrufen können.
Vorhub
Düsentyp Sitzlochdüse mit mehreren Bohrungen Düsenbohrungsdurchmesser (mm) 0,19 Bohrungsanzahl 6 Düsenöffnungsdruck 17,65 (180) (Vorhub) [MPa (kgf/cm2)] 27,64 (280)
Nadelhub
•Technische Daten
Sitzlochdüse QT0130G
1.-Gang- oder Anlaßsperrschaltersignal
Motor-ECU
Spritzverstellerventil
Motordrehzahlsensor (NE)
Kraftstoff-Temperaturfühler
ROM
Mengenregelventil
EDU
VSV
Gaspedal-Freigabeschalter
Gaspedal-Positiolnssensor
E-VRV
VSV
Ladedruckfühler EGR Ventil
Unrterdruckpumpe
Wassertemperaturfühler
AnsaugluftTemperaturfühler
Einlaß-Schließklappe Ansaugluft-Heizelement
VSV
Ladeluftkühler
Kurbelwinkelsensor
8
3. SYSTEMANORDNUNG
QT0101G
9
3-1. BLOCKDIAGRAMM Stromversorgungsschaltkreis
Ansaugluft-Temperaturfühler
Spritzverstellerventil A/D-Wandler
Ladedruckfühler Gaspedal-Positionssensor Motordrehzahlsensor (NE) Kurbelwinkelsensor
VSV (EGR-Abschaltung) VSV (Einlaß-Schließklappe) Ansaugluft-Heizrelais EDU U
Gaspedal-Freigabeschalter Geschwindigkeitssensor
Schnelleerlaufschalter (Heizung) Heizleistungsverstärker Anlassersignal
*1
Eingangsschnittstelle
Klimaanlagen-Steuermodul
ROM 1.-Gangschalter
*2
VSV (Umgebungsdruckerfassung) Ausgangsschnittstelle
Kraftstoff-Temperaturfühler
Anlaßsperrschalter
E-VRV (für EGR)
Eingangsschnittstelle
Wassertemperaturfühler
Vorglühanzeige Motorwarnleuchte Klimaanlagen-Abschaltsignal Hauptrelais
Speicher
EDU-Relais
Mengenregelventil
Versorgungsspannung
Wassertemperaturdaten
Fehlererkennungsschaltkreis
EDU Motordrehzahlsignal
Zündschalter Anschlußklemme TC
Viskoseheizungsverstärker
Getriebe-ECU
*1 *1: nur Fahrzeuge mit Automatikgetriebe *2: nur Fahrzeuge mit Schaltgetriebe QT0102G
10
3-2. ANORDNUNG DER SYSTEMKOMPONENTEN Gaspedal-Positionssensor EGR-Ventil Gaspedal-Freigabeschalter
Ladedruckfühler VSV (Umgebungsdruckerfassung)
Ansaugluft-Temperaturfühler Ansaugluft-Heizelement
Einlaß-Schließklappe
ECU
VSV (EGR)
EDU E-VRV (EGR)
Kurbelwinkelsensor
*Die eingerahmten Komponenten stammen Wassertemperaturfühler von DENSO. Anordnung der Systemkomponenten
(1) Elektromagnetisches Mengenregelventil (direkte Ansprechung) Das Mengenregelventil sitzt in der Kraftstoffage zwischen der Pumpenvorkammer und der Verteilerwelle mit Hochdruckkammer. Das EDU steuert über dieses Ventil das Ansaugen von Kraftstoff in die Hochdruckkammer, die Abregelung der Einspritzung sowie die Zweifach-Einspritzung beim Anlassen.
QT0092G
Wicklung des Mengenregelventils
Ventil
Hochdruckkammer Pumpenvorkammer
QT0104G
11
(2) Motordrehzahlsensor (NE) Der Drehzahlsensor ist mit dem Nockenring der Einspritzpumpe verbunden und erfaßt die Motordrehzahl über einen Impulsgeberrotor, der drehfest auf der Pumpenwelle sitzt. Wie der Impulsgeber bei der ECD-V3 ist der Impulsgeberrotor der ECD-V4 so positioniert, daß die Einspritztakte erfaßt werden können. Dazu sind am Umfang des Impulsgeberrotors an 6 Stellen jeweils 3 Zähne weggelassen, wodurch der Sensor mit seinen 72 Zähnen alle *3,75 ° (Nockenwinkel) einen Impuls generiert.
Motordrehzahlsensor (am Nockenring) Nockenring
Impulsgeberrotor (13 × 6) Kein Impuls
Antriebswelle Spritzverstellerkolben QT0106G
*360 ÷ {(13 x 6)+(3 x 6)}
Eine Umdrehung der Einspritzpumpenwelle
Wellenform des Signals
Kurbelwinkel 720°
Eine Umdrehung der Kurbelwelle Kurbelwinkel 360°
13
3
QT0108G
(3) EDU (elektronische Treibereinheit) a. Zur Steuerung des Mengenregelventils bei hohen Drehzahlen und hohem Druck wird eine EDU (Hochspannungstreiber mit CDI-Transistor) herangezogen. Aufgrund des Hochspannungs- und Schnelladesystems mit Gleichstromwandler kann das Mengenregelventil auch bei hohen Drehzahlen und Drücken akkurat betätigt werden. Die präzise Steuerung des Mengenregelventils ist Voraussetzung für optimale Einspritzung und vollständigere Verbrennung. b. Das Motor-ECU überwacht ständig die EDU und stoppt den Motor, falls Abnormalitäten erkannt werden. [V]
IJT-Signalwellenform
5
[V]
Zeit
Spannungswellenform SPV+
Ca. 150 Zeit
0
Batterie
SPV +
IJt ECU
IJf
Steuerschaltung
SPV–
Mengenregelventil
Hochspannungserzeugungskreis (Gleichstromwandler)
QT0132G
12
•Arbeitsweise der EDU Die Batteriespannung wird durch den Gleichstrom-Aufwärtswandler erhöht. Das Motorcomputer steuert die EDU über Signale zu deren Anschlußklemme Ijt, um die Einspritzung auszulösen. Bei Erhalt eines IJt-Signals vom Motor-ECU wird eine Spannung von ca. 150 V an SPV+ des Mengenregelventils angelegt. Gleichzeitig wird ein Einspritzbestätigungssignal (IJf) zum MotorECU zurückgesendet. (4) Gaspedal-Positionssensor Wie beim System ECD-V3 (mit ROM) verwendet das ECDV4-System einen Gaspedal-Positionssensor mit Hallelement, um die Drossellast über die Pedalstellung zu erfassen. Dieses Element ändert seine Ausgangsspannung linear und proportional zum Gaspedalweg. Ein GaspedalFreigabeschalter sitzt zusätzlich am Gaspedal und dient zur Erkennung der Freigabeposition des Gaspedals bzw. der Leerlaufposition des Motors. Durch diese Zweifachanordnung wird eine akkuratere Motorsteuerung ermöglicht.
GaspedalFreigabeschalter
Gaspedal-Positionssensor
QT0110G
5,0
Vcc
Normaler Ausgangsbereich
Ausgangsspannung (V)
Leerlaufkontakt und Gaspedal-Freigabeschalter Kontakt VA und VAS
4,0
3,0
2,0
1,0
VA VAS IDL
0 -10
0
10
20
30
40
50
60
Arbeitsbereich
70
80
90
Sensordrehwinkel θ (Grad)
Ausgangskennlinie
E QT0111G
QT0133G
(5) Ladedruckfühler Dieser Sensor erfaßt den Ansaugdruck (Absolutdruck) und wandelt diesen in ein elektrisches Signal um, das als Ladedrucksignal zum Motor-ECU gesendet wird. Der Ladedruckfühler arbeitet mit einem Halbleiter und nutzt die Eigenschaft von Silizium, den Widerstand bei Druckeinfluß zu ändern. Diese Änderung des Widerstands dient zur Erkennung des Ladedrucks.
Unterdruckkammer
* Absolutdruck: pneumatischer Druck in Bezug zum absoluten Vakuum, das als Null angenommen wird.
Ladedruck PR0068G
13
(6) Wassertemperaturfühler Dieser Fühler besitzt einen Thermistor und erfaßt die Temperatur des Kühlwassers.Der Thermistor ist ein Halbleiter, dessen Widerstand sich proportional zur Temperatur ändert. Diese Widerstandsänderung dient zur Erkennung der Wassertemperatur.
Thermistor
Widerstandswert (kΩ)
Aufbau 30 20 10 5 3 2 1 0,5 0,3 0,2 0,1
(7) Ansaugluft-Temperaturfühler Dieser Fühler verwendet einen Thermistor mit ähnlichen Eigenschaften wie beim Wassertemperaturfühler. Er ist im Ansaugluftrohr des Motors integriert und erfaßt die Ansauglufttemperatur.
PR0075G
-20
0
20
40
60
80
Wassertemperatur (°C) Kennlinie
100
120
B6202G
Thermistor
PR0077G
(8) Kraftstoff-Temperaturfühler Dieser Fühler verwendet einen Thermistor mit ähnlichen Eigenschaften wie beim Wassertemperaturfühler. Er ist in der Einspritzpumpe integriert und erfaßt die Kraftstofftemperatur.
Thermistor
PR0078G
14
(9) Kurbelwinkelsensor Der Kurbelwinkelsensor ist wie allgemein üblich in den Zylinderblock integriert. Er wird von einer Nase auf der Kurbelwelle erregt und erzeugt pro Kurbelwellenumdrehung einen Impuls. Dieses Signal wird als Kurbelwinkelsignal an das Motor-ECU abgegeben.
Kurbelwinkelsensor Zum ECU
Nase Zylinderblock
QT0107G
(10) Spritzverstellerventil (TCV) Das Spritzverstellerventil sitzt in der Einspritzpumpe. Es öffnet den Steuersignalen vom Motor-ECU entsprechend die Kraftstoffage zwischen Pumpenkammer und Ansaugkammer, um die Position des Spritzverstellerkolbens zu ändern. Wenn die Wicklung erregt wird, wirkt der Statorkern als Magnet und drückt die Feder zusammen. Dadurch wird der Tauchkolben eingezogen und die Kraftstoffage geöffnet. Ein Kontakt des Spritzverstellerventils ist mit dem Hauptrelais, der andere mit der Anschlußklemme TCV des Motor-ECU verbunden. Über diese Anschlußklemme wird das Einschaltverhältnis bestimmt. Je länger die Einschaltdauer (d.h. die Zeit, in der Klemme TCV an Masse gelegt ist), desto länger ist das Ventil geöffnet. Die Öffnung des Spritzverstellerventils wird vom Computer über das Einschaltverhältnis (EIN/AUS-Zyklus) des Stroms zur Erregung der Wicklung gesteuert. Eine längere Einschaltzeit bewirkt eine längere Ventilöffnung. EIN AUS
Strom
Wicklung Tauchkolben
Durchschnittliches Einschaltverhältnis: groß
0
Strom
Niedrigdruckkammer
Hochdruckkammer
Feder
Statorkern
0
Durchschnittliches Einschaltverhältnis: klein Zeit QT0131G, PR0095G
15
4. STEUERFUNKTIONEN 4-1. LISTE DER STEUERFUNKTIONEN Steuerung Steuerung der Einspritzmenge
Drehmomentskompensation Steuerung des Einspritzzeitpunkts Leerlaufdrehzahlregelung
Leerlaufstabilisierung Heizungsschnelleerlauf Einlaß-Schließklappensteuerung
Ansaugluft-Vorwärmsteuerung
Steuerung für ZweifachEinspritzung Ausgabe von Wassertemperaturdaten Klimaanlagen-Abschaltsteuerung (Heizverstärker-Abschaltsteuerung)
EGR-Steuerung
Diagnose
Notbetriebsfunktion
Funktion Die Einspritzmenge wird entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors dosiert, die über die verschiedenen Meßfühler erfaßt werden. Fahrzeuge mit Schaltgetriebe: Kompensiert das Motordrehmoment beim Einlegen des 1. oder Rückwärtsgangs. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe: Kompensiert das Motordrehmoment beim Schalten aufgrund von Signalen des Getriebe-ECU Der Einspritzzeitpunkt wird entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors gesteuert, die über die verschiedenen Meßfühler erfaßt werden. Ermittelt die optimale Leerlaufdrehzahl für die aktuellen Betriebsbedingungen des Motors und steuert die Einspritzmenge entsprechend, um die Soll-Leerlaufdrehzahl zu erzielen. Erkennt Drehzahlschwankungen durch Lastunterschiede der Zylinder und kompensiert die Einspritzmengen der einzelnen Zylinder entsprechend. Wenn die Heizung bei stehendem Fahrzeug eingeschaltet wird, erhöht das System die Leerlaufdrehzahl. Beim Stoppen des Motors schließt diese Steuerung die Einlaß-Schließklappe im Ansaugluftrohr Nr. 1, um die Luftzufuhr zu unterbinden und Nachdieseln zu verhindern. Bestimmt in Abhängigkeit der Kühlwassertemperatur die Zeitspanne, in welcher das Ansaugluft-Heizelement (Vorglühen und Nachglühen) mit Spannung versorgt wird. Bei extrem niedrigen Außentemperaturen erfolgt beim Starten eine ZweifachEinspritzung (zwei Einspritzungen pro Pumpenhub), die das Anlaßverhalten verbessert und gleichzeitig die Bildung von weißem bzw. schwarzem Rauch einschränkt. Das ECU gibt die Kühlwassertemperatur an das Klimaanlagen-Steuermodul ab, um die Klimaanlage (Kompressor) entsprechend zu steuern. Schaltet die Klimaanlage beim Beschleunigen aus, um die Motoransprechung zu verbessern. Bei Kaltgebietsspezifikation wird auch der Heizungsverstärker entsprechend gesteuert. Unter gewissen Betriebsbedingungen wird Abgas in den Ansaugkrümmer rückgeführt, um die Verbrennung zu verlangsamen und den Stickoxid-Ausstoß zu reduzieren. Falls im Signalnetz des Computers eine Störung auftritt, wird die Motorwarnleuchte eingeschaltet. Sollte das Signal eines Sensors ausfallen, verwendet der Motorcomputer abgespeicherte Festparameter zur Steuerung des Motors oder er stoppt den Motor.
16
4-2. STEUERUNG DER EINSPRITZMENGE Motordrehzahlsensor (NE)
EDU Gaspedal-Positionssensor Ladedruckfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Wassertemperaturfühler Anlassersignal 1.-Gangschalter*
ECU
ROM
Geschwindigkeitssensor
Kraftstoff-Temperaturfühler
QT0105G
: Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe bewirkt der 1.-Gangschalter ein Reduzieren des Motordrehmoments beim Einlegen des ersten Gangs, um den Triebstrang zu schonen.
*
Im Prinzip wird beim System ECD-V4 wie beim System ECD-V3 (mit ROM) die Einspritzmenge aus grundlegender und Maximaleinspritzmenge errechnet. Bei der ECD-V4 Pumpe wurde jedoch das Mengenregelventil in die Steuerung integriert. ECU Gaspedal-Positionssensor Grundlegende Einspritzmenge
Motordrehzahlsensor Kraftstoff-Temperaturfühler
Grundlegende Maximaleinspritzmenge
Wahl des kleineren Werts
Wassertemperaturfühler
Kompensation mit ROM-Daten
EDU
Maximaleinspritzmenge Ansaugluft-Temperaturfühler Ladedruckfühler
Mengenregelventil Korrektur
ROM QT0109G
(1) Zweifach-Einspritzung Bei extrem niedrigen Außentemperaturen (unter -10 °C) erfolgt beim Starten eine ZweifachEinspritzung, die das Anlaßverhalten verbessert und gleichzeitig die Bildung von weisßm Rauch einschränkt.
17
Normalerweise erfolgt pro Pumpenhub nur eine Einspritzung (Mengenregelventil: AUS -> EIN -> AUS). Für die Zweifach-Einspritzung legen ECU und EDU Treibersignale für zwei Einspritzungen pro Pumpenhub an das Mengenregelventil an (Mengenregelventil: AUS -> EIN -> AUS -> EIN -> AUS). (2) Kompensationen der Maximaleinspritzmenge •Ladedruckkompensation (höherer Ladedruck -> höhere Einspritzmenge) •Ansaugluft-Temperaturkompensation (höhere Ansauglufttemperatur -> niedrigere Einspritzmenge) •Kraftstoff-Temperaturkompensation (höhere Kraftstofftemperatur -> höhere Einspritzmenge) •Wassertemperaturkompensation (niedrige Wassertemperatur -> höhere Einspritzmenge) •Drehzahlkompensation •ECT-Steuerung (Fahrzeuge mit Automatikgetriebe) •Drehmomentkompensation (Fahrzeuge mit Schaltgetriebe) •ROM (individuelle Korrekturdaten) ANMERKUNG 1. Steuerung der Einspritzmenge Die Einspritzmenge wird durch Steuern des Einspritzungsendes festgelegt, d.h. über den Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils. 2. Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils Der Motordrehzahlsensor dient zur Bestimmung des Öffnungszeitpunktes des Mengenregelventils. Der Nockenwinkel, der dem Nockenhub entspricht, wird folgendermaßen ermittelt: a. Der Nockenhub wird durch den Drehwinkel der Verteilerwelle festgelegt. Der damit drehfest verbundene Impulsgeberrotor induziert eine entsprechende Impulsanzahl im Motordrehzahlsensor. b. Der Drehwinkel der Verteilerwelle wird über den Winkel des Impulsgeberrotors erfaßt. Letzter kann durch die Impulsanzahl des Motordrehzahlsensors und Impulspausen (an Aussparungen) ermittelt werden. Ein Impuls entspricht einer Nockenwinkeländerung von 3,75°. c. Der Computer determiniert den Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils (Einspritzungsende) anhand der Impulsanzahl und -pausen im Signal des Motordrehzahlsensors.
Treiberstrom für Mengenregelventil
Mengenregelventil erregt
Offen Geschlossen
Nockenhub
Düsenhub
QT0112G
Impulsgeberrotor
Motordrehzahlsensor (NE) Nockenring
Pumpenwelle
Verteilerwelle Rolle QT0114G
Einspritzungsbeginn Nockenhub
Einspritzungsende
Bezugsimpuls
NE-Sensor Offen
Geschlossen
Offen
Mengenregelventil Einspritzung Zylinder A Nockenwinkel Steuerung des Einspritzungsendes
QT0115G
18
• Beispiel (1HD-FTE Motor)
11
12
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
0
Einspritzungsende Geschlossen (EIN) Mengenregelventil Offen (AUS) Kolbenhub
Einspritzung
QT0116G
4-3. STEUERUNG DES EINSPRITZZEITPUNKTS
Motordrehzahlsensor (NE)
ECU
Gaspedal-Positionssensor Ladedruckfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Wassertemperaturfühler Anlassersignal 1.-Gangschalter Kurbelwinkelsensor
ROM Kraftstoff-Temperaturfühler Spritzverstellerventil (TCV)
QT0113G
19
Wie beim System ECD-V3 (mit ROM) wird beim ECD-V4 das Einschaltverhältnis des Spritzverstellerventils durch Vergleich von errechnetem und tatsächlichen Einspritzzeitpunkt festgelegt. ECU Gaspedal-Positionssensor Grundlegender Einspritzzeitpunkt
Errechneter Einspritzzeitpunkt
Korrektur
Vergleich und Korrektur
Motordrehzahlsensor Ladedruckfühler
Spritzverstellerventil
Wassertemperaturfühler Kurbelwinkelsensor
Tatsächlicher Einspritzzeitpunkt
ROM PS0053G
(1) Kompensationen des Einspritzzeitpunkts • Ladedruckkompensation (niedriger Ladedruck -> Einspritzzeitpunkt-Vorrückung) • Wassertemperaturkompensation (niedrige Kühlwassertemperatur -> Einspritzzeitpunkt-Vorrückung) • ROM-Datenkompensation (Kurbelwinkelkompensation usw.) (2) Spritzverstellerventil-Treiberfunktion Synchronisation über NE-Drehzahlimpuls (außer bei Absterben) (3) Rückkopplungssteuerung Über die Zeitphase (θ in der Abbildung) wird eine Rückkopplungssteuerung zur Synchronisation von OT im Verdichtungshub und Einspritzzeitpunkt durchgeführt. Da der OT im Verdichtungshub und die Einspritzwellenform nicht über ein eigenes Signal erfaßt werden können, erfolgt die Erkennung indirekt nach folgendem Prinzip: • Ermittlung des tatsächlichen Einspritzzeitpunkts: a. Im Motor steht der OT im Verdichtungshub im Bezug den OT-Signalen des Kurbelwinkelsensors. b. In der Pumpe steht der Einspritzzeitpunkt in einem Verhältnis zu den NE-Impulsen des Motordrehzahlsensors. c. Der tatsächliche Einspritzzeitpunkt entspricht daher der Phasendifferenz θ 1 zwischen OTSignal und NE-Impulsen. • Rückkopplungssteuerung Das Einschaltverhältnis des Spritzverstellerventils wird so gesteuert, daß der tatsächliche mit dem errechneten Einspritzzeitpunkt übereinstimmt.
θ Tatsächlicher OT im Verdichtungshub
θ1
Motor
OT-Signal NE-Impuls
Pumpe
Einspritzwellenform PR0092G
20
ANMERKUNG Zusammenhang zwischen Einspritzzeitpunkt und -menge: Der Einspritzzeitpunkt wird durch Verlagern des Spritzverstellerkolbens und des damit verbundenen Nockenrings gesteuert (die Position des Rings legt den Einspritzzeitpunkt fest). Da der Einspritzzeitpunkt zusammen mit dem Endpunkt verschoben wird, ändert sich die Einspritzmenge nicht. Der Motordrehzahlsensor sitzt auf dem Nockenring und verlagert sich daher mit ihm. Aus diesem Grund bleibt trotz Verdrehen des Nockenrings das Verhältnis zwischen Nockenhub und NE-Impulsen (dieses Verhältnis bestimmt die Einspritzmenge) konstant.
Motordrehzahlsensor (auf Nockenring)
Nockenring
Impulsgeberrotor (13 x 6) Aussparung Verteilerwelle Spritzverstellerkolben QT0106G
• Beispiel 1HD-FTE Motor
(OT) Tatsächliches Kurbelwinkelsignal t 11
12
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
0
QT0117G
21
4-4. LEERLAUFDREHZAHLSTEUERUNG Motordrehzahlsensor (NE)
EDU
ECU
ROM
Gaspedal-Positionssensor Wassertemperaturfühler Geschwindigkeitssensor Anlassersignal Signal des Anlaßsperrschalters Klimaanlagen-Lastsignal Heizverstärker-Lastsignal
1.-Gangschalter
Kraftstoff-Temperaturfühler
QT0118G
(1) Rückkopplungssteuerung Der Computer vergleicht die errechnete SollLeerlaufdrehzahl mit der tatsächlichen Leerlaufdrehzahl (Signale vom Motordrehzahlsensor). Falls diese Zahlen nicht übereinstimmen reguliert der Computer die Einspritzmenge, um die tatsächliche Leerlaufdrehzahl auf den errechneten Wert zu bringen.
Motordrehzahl M/T A/T Leerlauf ohne Last 600 600 Klimaanlage EIN 825 825(N), 750(D) Heizverstärker EIN 1200 1200 Bedingung
(2) Warmlaufsteuerung Der Computer steuert die Einspritzmenge während des Warmlaufs, um die für die Wassertemperatur optimale Schnelleerlaufdrehzahl zu realisieren. (3) Drehzahl-Vorsteuerung Um ein Verändern der Leerlaufdrehzahl durch Lastwechsel nach Einschalten der Klimaanlage zu verhindern, erhöht bzw. senkt der Computer die Einspritzmenge um einen errechneten Betrag, bevor sich die Leerlaufdrehzahl ändert. (4) Heizverstärker-Schnelleerlauf Durch Einschalten der Viskose-Zusatzheizung bei stehendem Fahrzeug wird das Mengenregelventil vom ECU angesteuert, um die Leerlaufdrehzahl zu erhöhen. 4-5. LEERLAUFSTABILISIERUNG Während der Motor im Leerlauf dreht, erkennt der Computer die Drehmomentsunterschiede zwischen den Zylindern und kompensiert die respektiven Einspritzmengen entsprechend. Dadurch entstehen im Leerlauf weniger Vibrationen.
22
4-6. WEITERE STEUERPARAMETER (1) Einlaß-Schließklappensteuerung Beim Stoppen des Motors schließt diese Steuerung die Einlaß-Schließklappe im Ansaugluftrohr. Dadurch wird die Luftzufuhr unterbunden und Nachdieseln beim Abschalten des Motors verhindert. Wenn Zündschalter auf LOCK gedreht wird, liegt an Membrandose Unterdruck an, wodurch sich die Klappe schließt.
Motorstart :Schließklappe offen Motorstopp :Schließklappe geschlossen nach Motorstopp:Schließklappe offen
Unterdruck Umgebungsdruck Zündungssignal
QT0119G
(2) Klimaanlagen-Abschaltsteuerung Sobald das ECU erkennt, daß eine Beschleunigung über einen gewissen Wert gefordert wird, steuert es das Klimaanlagen-ECU an, um den Klimaanlagenkompressor für 3 Sekunden auszurücken.
Wassertemperatur 30 °C oder weniger 30-90 °C 90 °C oder mehr
Dauer “A” (ms) 82 Proportional 410
30 °C oder weniger
Spannung →
(3) Klimaanlagensteuerung Das Klimaanlagen-ECU erfaßt die Wassertemperatur zur Steuerung der Klimaanlage. Phase “A” in der Abbildung rechts ändert sich mit den Wassertemperaturen im Diagramm darunter.
75 °C A
90 °C oder mehr
(4) Heizverstärkersteuerung Wenn der Heizverstärkerschalter betätigt wird, erhöht sich die Leerlaufdrehzahl auf 1200 min-1. • Einschalten ist möglich, wenn: a. Motordrehzahl bei oder unter einem gewissen Wert liegt, und b. Kühlwassertemperatur an oder unter einem gewissen Wert liegt. • Einschalten wird unterbunden, wenn; a. Motor angelassen wird; oder b. Klimaanlage eingeschaltet wird, oder c. Beschleunigung (Geschwindigkeit unter 30 km/h und Drossellast für mindestens 5 Sek. mindestens 45% beträgt.)
A
A
420 ms
420ms
Zeit →
EIN
QT0120G
Motordrehzahlsteuerung
2000
2500
(min-1)
AUS
Wassertemperatursteuerung EIN 69
74
(°C)
AUS
QT0121G, QT0122G
23
(5) Ansaugluft-Vorwärmsteuerung Diese Steuerung versorgt (max.90 s) das Einlaß-Heizelement bei Kaltstarts mit Strom, um die Ansaugluft vorzuwärmen. • Aktiviert, wenn: a. Zündschalter auf ON und b. Kühlwassertemperatur unter 40 °C Ansaugluft-Vorheizrelais
Wassertemperaturfühler
A/D-Wandler
Eingangsschaltkreis
Ausgangsschaltkreis
Vorglühanzeige Anlasser
Sicherung Zündschalter
U Speicher
Batterie (12 V)
Eingangsschaltkreis
Konstantspannungsversorgung
QT0123G
4-7. EGR-STEUERUNG
EDU Kraftstoff-Temperaturfühler Motordrehzahlsensor (NE)
Ladeluftkühler Mengenregelventil
VSV
Einlaß-Schließklappe Heizelemen AnsaugluftTemperaturfühler
Ladedruckfühler EGR-Ventil
VSV
ROM Spritzverstellerventil E-VRV
VSV
Wassertemperaturfühler
Kurbelwinkelsensor
ECU
Gaspedal-Positionssensor Gaspedal-Freigabeschalter
Unterdruckpumpe
1.-Gangschalter oder Anlaßsperrschalter QT0124G
24
(1) Steuerparameter Das EGR-System für das ECD-V4-System unterscheidet sich nur geringfügig von herkömmlichen Abgasrückführsystemen. Die Steuerung erfolgt im Prinzip folgendermaßen: Das ECU steuert das Einschaltverhältnis des E-VRV (elektronisches Unterdruckregelventil) auf Basis der Signale von verschiedenen Meßfühlern. Dadurch wird der Unterdruck in der Membrankammer des EGR-Ventils gesteuert und das EGR-Ventil schließt bzw. öffnet sich entsprechend. Auf diese Weise kann die rückgeführte Abgasmenge den Betriebsbedingungen des Motors angepaßt werden. Kabel
GaspedalPositionssensor
Unterdruckleitung
Motordrehzahlsensor
ECU
VSV
E-VRV
Wassertemperaturfühler
Ladedruckfühler
AnsaugluftTemperaturfühler
EGR-Ventil QT0125G
(2) Arbeitsweise Das ECU erfaßt die Betriebsbedingungen über die diversen Meßfühler und steuert das Einschaltverhältnis des E-VRV entsprechend. Dadurch verändert sich der Unterdruck in der Membrankammer des EGR-Ventils und der Öffnungshub des Ventils, bis die rückgeführte Abgasmenge den Motorbedingungen entspricht. Je nach Drehzahl und Pedallast schaltet das ECU die Einlaßleitung des Ladedruckfühlers um, um den Umgebungsluftdruck statt des Ladedrucks zu erfassen. Der Luftdruck wird zum Festlegen der optimalen Rückführmenge benötigt. • EGR-Abschaltung, wenn: a. Kühlwassertemperatur 60°C oder darünter bzw. 96°C oder darüber, oder b. Hohe Motorlast (ca. 70% der Vollast und Drehzahl von mindestens 4400 min-1), oder c. Verzögerung (EGR ist aktiv, jedoch Motor im Leerlauf), oder d. Niedrige Drehzahl (600 min-1 oder weniger) e. Anlasser EIN f. Zündung AUS
EGR-Ventil Rückgeführtes Abgas Zum Ansaugkrümmer Einlaß-Schließklappe EGR-Ventil E-VRV VSV
QT0126G
25
5. DIAGNOSE 5-1. DIAGNOSECODE-ABRUF a. Einlaß-Schließklappe schließen, das Getriebe in den Leerlauf bzw. auf Parkposition schalten und die Klimaanlage ausschalten. b. Die Anschlusklemmen 13 (T C) und 3 (CG) des Diagnosesteckverbinders DLC3 mit einem Prüfkabel verbinden.
16 15 14 13 12 11 10 9
8
7
6
5
ACHTUNG Auf korrekte Beschaltung achten, da Anschlußfehler Störungen verursachen können.
4
3
2
1
QT0134G
c. Den Zündschalter auf ON drehen und den Diagnosecode anhand der Blinksignale der Motorwarnleuchte ablesen.
5-2. LÖSCHEN VON DIAGNOSECODES AUS SPEICHER Die Sicherung ECD (20 A) für mindestens 10 Sekunden herausnehmen und wieder einsetzen. HINWEIS Nach der Prüfung oder Reparatur stets die Diagnosecodes löschen und erneut einen Codeabruf durchführen. Prüfen, ob dann der Normalcode angezeigt wird oder nicht.
Sicherung ECD QT0135G
26
Speicherung
Codenr
Beschreibung
Leuchte
5-3. DIAGNOSECODETABELLE Schaltkreis [Anschlußlemmen]
12
[1]Drehzahl mindestens [1]Drehzahl 400 min-1 mindestens 400 [2]Kein Motordrehzahl-1 Kurbelwinkelsignal signalsystem 1 min (OT-Signal) alle zwei Ο [2]Kein [TDC+, TDC-] Kurbelwinkelsignal Kurbelwellenumdrehungen vom (OT-Signal) Kurbelwinkelsensor
•Steuerung der Spritzverstellung durch •Kabelbaum und Lautes Rückkopplung unterbunden. Steckverbinder Klopfen Betrieb mit Festwert Ο Motorbetrieb (OT-Signalsystem) (Einschaltverhältnis von beeinträchtigt •Kurbelwinkelsensor 30%) •Vollast-Q-Faktor •Motorcomputer herabgesetzt (MQFP* = 0,8)
[1]Drehzahl mindestens [1]Drehzahl mindestens 580 580 min -1 min-1 Motordrehzahl- [2]Kein NE-Signal [2]Ein halbe [3]mindestens 0,5 Sek. signalsystem 2 Kurbelwell[NE+, NE-] [1]Beim Anlassen endrehung bewirkt [2]Kein NE-Signal abnormale NE[3]mindestens 2 Sek. Impulsanzahl
P0340
[a: Diagnosebedingung, b: Abnormalität c: Dauer, d: Anmerkung] Prüfmodus Normalmodus (Testmodus)
Symptome
Zu prüfende Komponenten
Notlauffunktion
Ο
Motor stirbt ab und kann Ο nicht mehr angelassen werden.
•Kabelbaum und Steckverbinder (NE-Signalsystem) •Motordrehzahlsensor •Motorcomputer
Maßnahmen bei Absterben: •SPD-Signalkreis unterbrochen •SpritzverstellventilEinschaltverhältnis = 1% •Einlaß-Schließklappe geschlossen
[1]Fahrt, nach Warmlauf [2]Unterschied Spritzverstellung zwischen Soll14 P1220 [TCV] und IstVerstellwinkel (mindestens 7º) [3]mindestens 20 s
Ο
•Kabelbaum und Steckverbinder (OT-Signalsystem) Lautes •Spritzverstellerventil Klopfen •Kraftstoffilter Ο Motorbetrieb verstopft beeinträchtigt •Kraftstoff gefroren, Blasen •Einspritzpumpe •Motorcomputer
Vollast-QFaktor herabgesetzt (MQFP* = 0,8)
[1]Batteriespannung normal 89 U-Fehler [2]IC im Computer P1633 defekt
Ο
Ο
Maßnahmen bei Absterben des Motors
13 P0335
17 Interne IC
P0605
Schaltkreis des 19 GaspedalP1120 Positionssensors [VA, VAS, E2C]
[2]Kurzschluß oder [2]Kurzschluß Unterbrechung im oder Schaltkreis des Unterbrechung Ο Gaspedalim Schaltkreis Positionssensors des Gaspedal[3]mindestens 0,05 s Positionssensors
Schaltkreis des GaspedalPosi19 tionssensors P1121 (GaspedalFreigabeschalter) [IDL, E2C] Schaltkreis des Gaspedal19 PosiP1122 tionssensors (Pedallastkontakt) [PDL] Schaltkreis des Gaspedal19 PosiP1123 tionssensors (Pedallastkontakt) [PDL]
[2]Kurzschluß oder Unterbrechung im Schaltkreis des GaspedalFreigabeschalters [3]mindestens 0,05 s [2]Widerspruch zwischen Signalen von Gaspedal-Positionssensor und -Freigabeschalter [3]mindestens 0,05 s [1]Gaspedal bis zum Anschlag gedrückt [2]Unterbrechung im Schaltkreis des Pedallastschalters [3]mindestens 0,5 s [1]Gaspedal bis zum Anschlag gedrückt [2]Kurzschluß im Schaltkreis des Pedallastschalters [3]mindestens 0,5 s
Ο
Ο
Motorcomputer
Motorbetrieb beeinträchtigt
Motorbetrieb Ο beeinträchtigt
•Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des GaspedalPositionssensors) •GaspedalPositionssensor •Motorcomputer •Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des GaspedalPositionssensors) •GaspedalPositionssensor •Motorcomputer
Steuerung für GaspedalLastfaktor 0% (Pedalschalter AUS) und 8% (Pedalschalter EIN) Steuerung für GaspedalLastfaktor 010% . Am oberen Grenzwert fixiert
•Kabelbaum und Steckverbinder Wie bei Code Motorbetrieb (Schaltkreis des Ο Ο beeinträchtigt Pedallastschalters) P1120 •Pedallastschalter •Motorcomputer •Kabelbaum und Steckverbinder Motorbetrieb (Schaltkreis des Wie bei Code Ο Ο beeinträchtigt Pedallastschalters) P1120 •Pedallastschalter •Motorcomputer *MQFP: Korrekturkoeffizient für Ansaugkrümmerdruck
22 P0115
24 P0110
32 P1670
33 P1420
35 P1405
39 P0180
42 P0500
97 P1215
Schaltkreis [Anschlußlemmen]
[a: Diagnosebedingung, b: Abnormalität c: Dauer, d: Anmerkung]
Schaltkreis des Wassertemperaturfühlers [THW, E2] Schaltkreis des AnsaugluftTemperaturfühler [THA, E2]
[2]Kurzschluß oder [2]Kurzschluß Unterbrechung oder im Schaltkreis Unterbrechung des im Schaltkreis Ο Wassertemperatur- des fühlers Wassertemper[3]mindestens 0,5 s aturfühlers [2]Kurzschluß oder [2]Kurzschluß oder Unterbrechung Unterbrechung X im Schaltkreis im Schaltkreis des AnsaugluftTemperaturfühlers des AnsaugluftTemperaturfühlers [3]mindestens 0,5 s
Normalmodus
Prüfmodus (Testmodus)
Pumpen-ROM [2]Kommunikationsfehler [DATA, CLK, E2]
X
Speicherung
Beschreibung
Leuchte
Codenr
27
Symptome
Probleme beim Ο Kaltstart Motorbetrieb beeinträchtigt
Ο Motorbetrieb beeinträchtigt
Ο
Motorbetrieb beeinträchtigt
Zu prüfende Komponenten •Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des Wassertemperaturfühlers) •Wassertemperatur-fühler •Motorcomputer •Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des AnsaugluftTemperaturfühlers) •Ansaugluft-Temperaturfühler •Motorcomputer •Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreise des Pumpen-ROM) •ROM •Motorcomputer •Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis der EinlaßSchließklappensteuerung) •VSV der EinlaßSchließklappensteuerung •Motorcomputer
Notlauffunktion
Steuerung mit Festwert (THW = 100 °C)
Steuerung mit Festwert (VTHA = 20 °C)
Steuerung mit Festparametern
[1]Batteriespannung (> 10V) Schaltkreis des VSV der [2]Kurzschluß oder Unterbrechung im EinlaßΟ Schaltkreis des VSV der SchließkEinlaßlappensteuerung Schließklappensteuerung [S/TH, EI] [3]mindestens 0,5 s [1]Motordrehzahl [1]Motordrehzahl mindestens 2400 min-1 mindestens 2400 min-1 und mindestens halber und mindestens halber Schaltkreis Gaspedalweg Gaspedalweg des [2]Ansaugkrümmer[2]AnsaugluftkrümmerLadedruckfühlers Unterdruck zu niedrig Unterdruck zu niedrig Ο [3]mindestens 2 s [PIM, VC, E2] [2]Ansaugkrümmer- [2]AnsaugkrümmerUnterdruck zu hoch Unterdruck zu [3]mindestens 2 s hoch
Vibration, schwarzer und weißer Ο Rauch beim Abstellen des Motors
•Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des Motorbetrieb Ladedruckfühlers) Ο beeinträchtigt •Ladedruckfühler •Turbolader •Membrandose •Motorcomputer
Steuerung mit LadedruckFestwert = 2,28 V( entspricht Umgebungsdruck) Vollast-QFaktor herabgesetzt, MQFP* = 1,0
Schaltkreis [2]Kurzschluß oder des Unterbrechung Kraftstoffim Schaltkreis des KraftstoffTemperaturfühlers Temperaturfühlers [3]mindestens 0,5 s [THF, E2] [1]nach Warmlauf bei Fahrt (Schaltgetriebe: Gaspedallast mindestens 52%; Schaltkreis Automatikgetriebe: des Wählbereich D) mit -1 Geschwindigkeit- Betriebsdrehzahl 4000 min (Schaltgetriebe: 2400 bis 4000 ssensors min-1 ; Automatikgetriebe: [SPI] mindestens 2800 min-1) [2]keine Signale vom Geschwindigkeitssensor [3]mindestens 8 s [1]Batteriespannung normal, 1 s oder mehr nach Anlassen, Motordrehzahl mindestens 500 min-1 EDU[2]Trotz Ausgabe von SPVDSystem Signal mindestens 5-mal hintereinander kein SPVFSignal
•Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des KraftstoffMotorbetrieb Ο beeinträchtigt Temperaturfühlers) •Kraftstoff-Temperaturfühler •Motorcomputer
Steuerung mit Festwert (Temp. = 60 °C) Spritzverstellungskorrektur ANGTHF = 0 • ISC-Leerlaufdrehzahlregelung unterbunden •Klimaanlagen-Abschaltung ungeachtet Fahrgeschwindigkeit •Auch wenn Schnelleerlaufkontakt geschlossen ist, wird keine Schnelleerlaufsteuerung ausgeführt. •Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe wird 3. Gang als Festwert postuliert. Maßnahmen bei Absterben des Motors (EDUStromversorgung unterbrochen)
[2]Kurzschluß oder Unterbrechung Ο im Schaltkreis des KraftstoffTemperaturfühlers
Unter den Bedingungen links, wenn THW ≥ 30 °C
Ο
Ο
• Kabelbaum und Steckverbinder (Schaltkreis des Geschwindigkeitssensors) •Geschwindigkeitssensor •Motorcomputer
Ο
Motor stirbt ab oder schlechte Ο Beschleunigung; weißer Rauch
•Kabelbaum und Steckverbinder (EDU-System) •EDU •Mengenregelventil
28
5-4. FEHLERSUCHTABELLE (NACH SYMPTOM) (1) System System
Startprobleme Keine Zündung
Motor-ECU
Ο
Motor stirbt Kaltstart- Startprobleme Ständig einige Zeit Motor probleme bei warmem Startprobleme nach Anstirbt ab Motor lassen ab
Ο
Ο
Ο
Wassertemperaturfühler
Ο
Kurbelwinkelsensor
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
EDU
Ο
Pumpe
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Motordrehzahlsensor
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Mengenregelventil
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Kraftstoff-Temperaturfühler Spritzverstellerventil
Ο
Ο
Einspritzdüse
Ο
Ο
Kraftstoffilter
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Einlaß-Schließklappensteuerung
Ο
Ansaugluft-Vorwärmung
Ο
Stromversorgung
Kraftstoffsystem
Einspritzpumpe
Steuerung
(außer Einspritzpumpe)
Prüfpunkte
Absterben des Motors
ECD-Hauptrelais
Ο
Ο
Mengenregelventilrelais
Ο
Ο
Weitere
Ο
Ο
Kompression Anlassersignal Kraftstoff (Ausgabe ja/nein) Batterie Kraftstoff Öl
Kompression Kraftstoff
Kabelbaum-Steckverbinder
29
Symptome
Leerlaufprobleme
Leerlauf Schnelleer- SchnelleerKein unrund laufdrehzahl laufdrehzahl Schnelleerlauf ( ):bei m zu niedrig zu hoch Warmlauf
DrehzahlschDrehzahlsch- wankungen wankungen fortwährend (nach Warmlauf) nach Kalrstart (10 s oder mehr)
Kraftstoffsystem Einspritzpumpe
Steuerung (außer Einspritzpumpe)
Prüfpunkte Motor-ECU
Ο
Ο
Ο
Ο
Gaspedal-Positionssensor Kurbelwinkelsensor Ο
Ο
Ο
Motordrehzahlsensor
Ο
Ο
Klimaanlagenschalter
Ο
Ο
Ο
Ο
Wassertemperaturfühler
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο Ο Ο
Ο
Ο
Ο
Motordrehzahlsensor
Ο
Ο
Ο
Spritzverstellerventil
Ο
Ο
Ο
Einspritzdüse
Ο
Ο
Ο
Pumpe
Kraftstoffilter
Ο
Ο
Ο (Ο)
Ansaugluft-Vorwärmung
Weitere
Anlassersignal abnormal
Ο
Einspritzzeitpunkt Kompression Entlüftung der Einspritzpumpe Risse im Zylinderkopf Ventilspiel
30
Symptome
Leerlaufprobleme
Leerlauf Schnelleer- SchnelleerKein unrund laufdrehzahl laufdrehzahl Schnelleerlauf ( ):bei m zu niedrig zu hoch Warmlauf
DrehzahlschDrehzahlsch- wankungen wankungen fortwährend (nach Warmlauf) nach Kalrstart (10 s oder mehr)
Steuerung (außer Einspritzpumpe)
Motor-ECU
Kraftstoffsystem Einspritzpumpe
Prüfpunkte
Pumpe
Ο
Ο
Ο
Ο
Gaspedal-Positionssensor Kurbelwinkelsensor Ο
Ο
Ο
Motordrehzahlsensor
Ο
Ο
Klimaanlagenschalter
Ο
Ο
Ο
Ο
Wassertemperaturfühler
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο
Ο Ο Ο
Ο
Ο
Ο
Motordrehzahlsensor
Ο
Ο
Ο
Spritzverstellerventil
Ο
Ο
Ο
Einspritzdüse
Ο
Ο
Ο
Kraftstoffilter
Ο
Ο
Ο (Ο)
Ansaugluft-Vorwärmung
Weitere
Anlassersignal abnormal
Ο
Einspritzzeitpunkt Kompression Entlüftung der Einspritzpumpe Risse im Zylinderkopf Ventilspiel
31
(2) EDU (Maßnahmen bei Code 97) Kein Symptom Symptom prüfen. → Test wiederholen Motor springt nicht an.
EDU-Steckverbinder abklemmen.
Zündschalter auf ON drehen und Spannung zwischen Anschlußklemme 2 Stromversorgung prüfen - Kabel (+B) am kabelseitigen Steckverbinder NG → wahrscheinlich defekt und Karosseriemasse prüfen. Ist Spannung OK? Sollwert: 10 - 14 V OK
Durchgang zwischen Masseklemme NG (GND) der EDU und Karosseriemasse → EDU falsch installiert prüfen. OK
Widerstand zwischen Anschlußklemme 4 (SPV +) und Anschlußklemme 5 (SPV Mengenregelventil NG Einspritzpumpe NG -) am kabelseitigen Steckverbinder → → separat prüfen. austauschen. messen. Ist Wiedersttand OK? OK
Sollwert: ca. 1,7 Ω OK
Defekt (Kabelbaum und Steckverbinder) zwischen Mengenregelventil und EDU
ECU-Steckverbinder abklemmen und Durchgang im Kabelbaum prüfen. ECU-seitige Anschlußklemme 12 (SPVD) ↔ NG → EDU-seitige Anschlußklemme 3 (IJt) ECU-seitige Anschlußklemme 25 (SPVF) ↔ EDU-seitige Anschlußklemme 1 (IJf)
Kabelbaum und Steckverbinder defekt
OK
Impulssignale an Anschlußklemme A12 NG → ECU defekt (SPVD) des ECU prüfen. OK
Spannung an Anschlußklemme A25 NG → ECU defekt (SPVF) des ECU prüfen. OK
EDU austauschen
: Aktion : Prüfpunkt : Ursache
32
6. VERKABELUNGSDIAGRAMM 6-1. EXTERNE ECU-VERKABELUNG
+B Hauptrelais
MREL SPVD
(70Ω) BATT
SPVF
E1
EDU
(Motormasse) NE+
SVR
NEMPU MPU
Mengenregelventilrelais (90Ω)
TDC+ TDCTC
EGR E-VRV 12Ω (bei 20 °C)
PDL
Ansaugluft-Vorheizrelais 4,72Ω (bei 12 V)
Gaspedal-Freigabeschalter IREL Geschwindigkeitssensor (in Instrumententafel)
SP1
Heizverstärker
VCH S/TH
10Ω TR
AC1
Unterdruckschaltventl (35Ω)
PA Unterdruckschaltventl (35Ω)
A/C-Steuermoduls SIL
Serielle ECU-Daten
IGSW NSW
IG2
1.-Gangschalter
Spritzverstellerventil (10Ω)
FSW
ST2 Servolenkungsschalter
Anlaßsperrschalter
Bei Schaltgetriebe kurzgeschlossen Anlasserrelais
TCV
EGRC PS
Schnelleerlaufschalter
Unterdruckschaltventl (35Ω)
HSW
E01 STA E02
Stromlaufplan 1/2 QT0127G
33
+B
+B
Bremslichtschalter
Bremslichtschalter
Wählhebelschalter
+B
+B (in Instrumententafel) CRUISE-Anzeige 1,4W bei 12V PI
Wählbereichsanzeige
D STP
Bremsleuchte
ST1
Motorwarnleuchte 1,4W bei 12V W Glühlampe (1,4W) GIND
Temporegelschalter
Resume
Set
Cancel
CCS Temporegelsystem-Hauptschalter CMS
THWO A/C-Steuermoduls
(E2)
ACT
(E2)
Gaspedal-Positionssensor VCC
+ – + –
+ –
VCT
Viskoseheizungs-Steuermodul
VA VAS IDL E2C
EFI + ECT-ECU EFI -
Ladedruckfühler Kraftstoff-Temperaturfühler
VC THF
TAC
Instrumente, A/C-Steuermodul usw.
PIM Ansaugluft-Temperaturfühler THA Wassertemperaturfühler THW E2
CLK ROM
ECT + ECT-ECU ECT DATA
Stromlaufplan 2/2 QT0128G
34
6-2. ANORDNUNG DER ECU-ANSCHLUSSKLEMMEN Steckverbinder A (1 – 26)
Steckverbinder B (1 – 16)
Steckverbinder C (1 – 12)
Steckverbinder D (1 – 22)
13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
8 7 6 5 4 3 2 1
6 5 4 3 2 1
11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14
16 15 14 13 12 11 10 9
12 11 10 9 8 7
22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12
Anordnung der Anschlußklemmen an ECU-Schnittstelle QT0136G
Klemmennr. A–1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26
Klemmenname
EGRC
D*2 FSW*1 PA S/TH TCV SPVD E01 E1 TDC− TDC+ NE− NE+ STP−*2 PI*2 VCH EGR SPVF E02
Klemmennr. B–1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 C–1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Klemmenname VC PIM THA THW THF DATA VCT PS E2
CMS*2 CCS*2 CLK
GIND AC1 PDL E2C VA VCC TAC ACT IDL
Klemmennr. D–1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
Klemmenname BATT IREL MREL TC W EFI+*2 THWO SP1 ECT+*2 STA B SVR IGSW SIL
EFI−*2 STI−*2 HSW ECT−*2 NSW*2
VAS
*1: nur Fahrzeuge mit Schaltgetriebe *2: nur Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
35
6-3. EXTERNE EDU-VERKABELUNG
Batterie
IJt IJf
2
Hochspannungsteil
3
Steuerung
4
SPV
1
1
2
SPV +
3
4
5
5
SPV –
6
GND (Gehäuse)
6 QT0129G
1
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ECD 98-06 Juli, 1998
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THEMA: ECD-V5 EINSPRITZPUMPENSYSTEM FÜR MAZDA 626 MODELL : MAZDA 626 MOTOR : RF-MDT PUMPENNR. : 096500-5001 BESTIMMUNGSGEBIET: EUROPA
1. EINLEITUNG Mit der zunehmenden Verschärfung der Emissionsvorschriften in der ganzen Welt wird bei Dieselmotoren und Einspritzpumpen (Einspritzsystemen) eine stetig präzisere Steuerung notwendig, um die Verbrennung zu optimieren und die Abgaswerte zu senken. Die neue, elektronisch gesteuerte Hochdruck-Einspritzpumpe ECD-V5 für Dieselmotoren mit Direkteinspritzung erfüllt diese strengen Auflagen. Bei der ECD-V5 handelt es sich um einen weiteren Vertreter der Pumpenserie mit elektronischer Steuerung (ECD-V3 Einspritzpumpen), die in vielen Personenwagen zur Anwendung kommt.
Emissionsvorschriften für Dieselabgase
Nachfrage
1,0
Kurzfristig PM
0,6 0,4
Gegenwärtige Produkte
0,8
0,2
Geringerer Verbrauch
Höhere Leistung
Weniger Geräusch
QT0265G
4
5 6 Stickoxide
7
QT0249G KUNDENDIENST 9807-IT-30 Gedruckt in Japan
2
2. ALLGEMEINE BESCHREIBUNGEN Das Pumpensystem ECD-V5 erfaßt die Betriebsbedingungen des Motors (Motordrehzahl, Pedallast, Ansaugluftdruck, Kühlwassertemperatur usw.) über diverse Sensoren und steuert dementsprechend per Mikrocomputer die Einspritzmenge, den Einspritzzeitpunkt und andere Parameter, um eine optimale Motoransprechung zu realisieren. (1) Steuerung der Einspritzmenge (2) Steuerung des Einspritzzeitpunkts (3) Steuerung der Leerlaufdrehzahl (4) Steuerung der Abgasrückführung (EGR) (5) Vorglühsteuerung Daneben beinhaltet das System folgende Zusatzfunktionen; (6) Notlauffunktion (7) Diagnosefunktion Das Pumpensystem ECD-V5 läßt sich in vier Hauptgruppen untergliedern: Sensoren, Computer, elektronische Treibereinheit und Stellglieder. Andere Signale
Turbolader Hauptrelais
Wegfahrsperrensignal
Ladeluftkühler
Ladedruckfühler
Klimaanlage
Wassertemperaturfühler Ansaugluft-Temperaturfühler (Nr. 1 und Nr. 2)
Oxidationskatalysator
Mengenregelventilrelais
Geschwindigkeitssensor
Vorglühsystem
ECU
Pedallastsensor
Motor
VSV
Kurbelwinkelsensor
EGR-Hubsensor VSV
EGR KraftstoffAbschaltventil Spritzverstellerventil
Luftdruckfühler
EDU
Mengenregelventil
Drehzahlsensor Kraftstoff-Temperaturfühler
ROM Kurbelwinkelsensor
QT0266G
Sensoren Stellglieder
Erfaßt Drehzahl sowie Betriebsbedingung und wandelt sie in elektrische Signale um. Arbeiten gemäß den elektrischen Signalen von den Computern.
EDU
Steuert das Mengenregelventil (SPV), ein Magnetventil, mit starken Strömen entsprechend den Signalen vom Computer an.
Computer
Führen Berechnungen auf Basis der Signale von den Sensoren durch und geben Steuersignale an die verschiedenen Ventile ab, um die Pumpe optimal zu steuern.
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2-1. AUFBAU DER EINSPRITZPUMPE ECD-V5 Die Pumpe ECD-V5 beinhaltet die folgenden elektrischen Komponenten: (1) Stellglieder a. Mengenregelventil (SPV) zur Steuerung der Einspritzmenge b. Spritzverstellerventil (TCV) zur Steuerung des Einspritzzeitpunktes c. Kraftstoff-Abschaltventil (FCV) zum Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr. QT0267G
(2) Sensoren a. Motordrehzahlsensor (NE) b. Kraftstoff-Temperaturfühler
(3) ROM Eine neue Komponente, welche die herkömmlichen Korrekturwiderstände (θ und τ) ersetzt. Steckverbinder (NE-Sensor) Kraftstoff-Temperaturfühler Mengenregelventil Motordrehzahlsensor (NE)
Rollenring
Impulsgeber Hubscheibe
Spritzverstellerventil QT0268G
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2-2. KRAFTSTOFFÖRDERUNG UND EINSPRITZUNG Das Mengenregelventil sitzt im Abregelkanal zwischen Pumpenkammer und Druckkammer des Verteilerkolbens. Aufgrund der Kolbenfeder (Rückstellventil) ist dieses Magnetventil normalerweise geöffnet. Das Mengenregelventil schließt sich nur, wenn seine Wicklung erregt wird. (1) Ansaughub Wenn sich der Verteilerkolben rückwärts bewegt, tritt Kraftstoff in seine Druckkammer ein. •Ansaugöffnung ... offen •Verteileröffnung ... geschlossen •Mengenregelventil ... offen (nicht erregt)
Mengenregelventil (offen) Pumpenkammer Ansaugöffnung Rolle
Druckkammer Einspritzdüse
Hubscheibe Kolben
Verteileröffnung QT0269G
(2) Einspritzbeginn Durch Drehen und Bewegung nach vorn beaufschlagt der Verteilerkolben den Kraftstoff mit Druck und beginnt die Förderung. •Ansaugöffnung ... geschlossen •Verteileröffnung ... offen •Mengenregelventil ... geschlossen (erregt)
(3) Einspritzende Sobald der Stromzufuhr zum Mengenregelventil unterbrochen wird, öffnet es sich. Folglich läuft der vom Verteilerkolben mit Druck beaufschlagte Kraftstoff über den Abregelkanal in die Pumpenkammer zurück und die Einspritzung stoppt. •Ansaugöffnung ... geschlossen •Verteileröffnung ... offen •Mengenregelventil ... offen (nicht erregt) (4) Kraftstoffabschaltung Zur Kraftstoffabschaltung wird der Stromfluß zum Mengenregelventil unterbrochen, wodurch Abregelöffnung offen bleibt. Dadurch wird auch bei Hub des Verteilerkolbens der Kraftstoff nicht mit Druck beaufschlagt. Bei geschlossenem Mengenregelventil schließt sich das Kraftstoff-Abschaltventil, um die Kraftstoffzufuhr zu unterbinden.
Mengenregelventil (geschlossen)
Rolle
Hubscheibe
QT0270G
Mengenregelventil (offen)
Rolle
Hubscheibe QT0271G
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ANMERKUNG: (1) Aufbau des Mengenregelventils Als Mengenregelventil kommt ein direkt ansprechendes Magnetventil zum Einsatz, um eine umgehende und präzise Abregelung sicherzustellen.
Ventilkörper
Ventilkörper
Statorkern
Wicklung
Ventilkolben
Feder
Wicklung
Ventilkolben
Querschnitt des Mengenregelventils
Feder
Anker
Funktion QT0272G, QT0273G
(2) Arbeitsweise des Mengenregelventils a. Kraftstofförderung und Einspritzung Während Strom zum Ventil fließt, zieht die Wicklung den Anker an. Dadurch bewegt sich der damit verbundene Tauchkolben, drückt gegen den Ventilsitz und schließt somit die Öffnung zur Verteilerkolbenkammer. Nun kann der Verteilerkolbenhub den Kraftstoff unter Druck setzen und die Einspritzung erfolgt.
Zur Verteilerkolbenkammer
QT0274G
b. Abregelung Sobald der Stromfluß zur Ventilwicklung unterbrochen wird, öffnet die Kolbenfeder das Ventil und der Kraftstoff fließt von der Verteilerkolbenkammer ab. Dadurch stoppt die Einspritzung. Wenn sich der Verteilerkolben zuruckbewegt, wird Kraftstoff über das geöffnete Ventil angesaugt.
QT0275G
Gaspedal
Einspritzpumpe
FCV
Mengenregelventil
Spritzverstellerventil
KraftstoffTemperaturfühler
ROM
Kraftstofftemperatur
Motordrehzahl
Korrekturdaten
Pedallast
Gaspedal-Positionssensor
EDU
ECU
Kurbelwinkelsensor
Wassertemperaturfühler
Ladedruckfühler Ansaugkrümmer
AnsaugluftTemperaturfühler Nr. 2
Unterdruckquelle
Taktgesteuertes VSV
EGR-Hubsensor
Auspuffkrümmer
EGRVentil
Turbolader
Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1
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3. SYSTEMANORDNUNG
QT0276G
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3-1. BLOCKDIAGRAMM
Zündschalter
Hauptrelais
Vorglühspannung
Glühkerzenrelais
Stromversorgung
Vorglühanzeigeleuchte
Wassertemperaturfühler
Spritzverstellerventil
Ladedruckfühler
EDU
Mengenregelventil
Kurbelwinkelsensor
Mengenregelventilrelais
ROM
Lüfterrelais
Gaspedal-Positionssensor Gaspedal-Freigabeschalter Anlassersignal
ECU
Klimaanlagensignal Kraftstoff-Abschaltventilspannung
Taktsignal-VSV
Geschwindigkeitssensor
Taktsignal-VSV
Getriebe-Leerlaufschalter
Kraftstoff-Abschaltventilrelais
Kraftstoff-Temperaturfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 Motordrehzahlsensor
Drehzahlmesser
Ansaugluft-Temperatürfuhler Nr. 2
A/C-Steuermodul
EGR-Hubsensor EDU-Ausfallsignal
QT0277G
EDU
ECU
GaspedalFreigabeschalter
Gaspedal-Positionssensor
Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 Taktsignal-VSV Ladedruckfühler
Taktsignal-VSV
Anordnung der Komponenten
Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 2
EGR-Ventil/EGR-Hubsensor
Spritzverstellerventil (TCV)
ROM
Kraftstoff-Temperaturfühler
Motordrehzahlsensor (NE)
Kurbelwinkelsensor Mengenregelventil (SPV) Wassertemperaturfühler
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3-2. SYSTEMKOMPONENTEN
QT0278G
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(1) Ladedruckfühler Der Ladedruckfühler erfaßt den Ansaugluftdruck als Absolutdruck* und sendet entsprechende Ladedrucksignale zum Computer.
Unterdruckkammer (mit integriertem Silikon-Chip)
* Absolutdruck: Druck bezogen auf absolutes Vakuum gleich 0.
Ladedruck
(2) Motordrehzahlsensor (NE) Der Motordrehzahlsensor (NE) sitzt über einem Impulsgeberrad, das seinerseits drehfest auf der Pumpenwelle sitzt. Der Sensor enthält einen Magneten und eine Wicklung. Das Magnetfeld an der Wicklung ändert sich mit der Drehung des Impulsgeberrades, weshalb in der Wicklung eine Wechselspannung induziert wird. Der Computer zählt die Anzahl der Impulse, um die Motordrehzahl zu erkennen. Das Impulsgeberrad weist am Umfang 52 Zähne und 4 im Aussparungen von jeweils 3 Zähnen auf. Dadurch kann die Impulsgeberdrehung in Kurbelwinkel-Intervallen von 11,25° erfaßt werden.
Ausgangsspannung [V]
Der Sensor enthält ein Kristallelement (Silikon). Dieses Element hat die Eigenschaft, das sich sein elektrischer Widerstand bei Druckeinwirkung ändert. Der Ladedruckfühler ist eine Halbleiter-Druckfühler, der diese Eigenschaft ausnutzt.
PR0068G
Druck [kp/cm2] Ausgangskennlinie des Sensors
Wicklung
ES0359G
Motordrehzahlsensor (NE) Magnet
Rollenring Aussparung
PR0070G
360° Kurbelwinkel Ausgangsspannung (V)
11,25° Kurbelwinkel
+ 0
– Zeit Signalwellenform
PR0071G
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(3) EDU (elektronische Treibereinheit) a. Das Pumpensystem ECD-V5 verwendet zur Steuerung des Mengenregelventils bei hohen Drehzahlen und hohem Druck wird eine EDU (Hochspannungstreiber mit CDI-Transistor). Aufgrund des Hochspannungs und Schnelladesystems mit Gleichstromwandler kann das Mengenregelventil auch bei hohen Drehzahlen und Drücken akkurat betätigt werden. Die präzise Steuerung des Mengenregelventils ist Voraussetzung für optimale Einspritzung und vollständigere Verbrennung. Die exaktere Steuerung des Einspritzzeitpunkts und die feinere Zerstäubung *bewirken somit eine bessere Motoransprechung bei Lastwechsel und reduzieren den Schadstoffausstoß beträchtlich. b. Das Motor-ECU überwacht ständig die EDU und stoppt den Motor, falls Abnormalitäten erkannt werden. EMU-Signalwellenform
Stromwellenform an SPV+
[V]
[A]
5 Zeit
Zeit
0 Hochspannungserzeugungskreis (Gleichstromwandler)
Batterie
EMU ECU
Steuerschaltung EDUF
SPV−
Mengenregelventil
SPV+
EDU QT0132G
*Partikel: In Dieselabgasen fallen größerer Mengen kleiner Partikel (Durchschnittsgröße 0,1 υm) verschiedener Zusammensetzung an als bei Ottomotoren.
•Arbeitsweise der EDU Die Batteriespannung wird durch den Gleichstrom-Aufwärtswandler erhöht. Das Motor-ECU erkennt die Motorbedingung anhand der verschiedenen Meßfühler und steuert zum Einspritzzeitpunkt die Anschlußklemme EMU der EDU über das EMU-Signal an. Bei Erhalt eines EMU-Signals vom Motor-ECU wird eine Spannung von ca. 150 V an SPV+ des Mengenregelventils angelegt. Gleichzeitig wird über Anschlußklemme EDUF ein Einspritzbestätigungssignal zum Motor-ECU zurückgesendet.
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(4) Gaspedal-Positionssensor Beim System ECD-V3 saß der Lastsensor am Saugrohr, um die Pedallast zu erkennen. Das ECDV5-System erfaßt die Pedallast jedoch über einen Gaspedal-Positionssensor, der sich am Gaspedal befindet. Die Ausgangsspannung ändert sich wie beim Vorgänger proportional zum Gaspedalweg.
GaspedalPositionssensor
GaspedalFreigabeschalter
QT0279G
Gaspedal-Positionssensor
Empfangsschaltung
VREF
Verstärker
5±0,3V
TVO E2
QT0280G
(5) Wassertemperaturfühler Dieser Fühler besitzt einen Thermistor und erfaßt die Temperatur des Kühlwassers. Der Thermistor ist ein Halbleiter, dessen Widerstand sich proportional zur Temperatur ändert. Diese Widerstandsänderung dient zur Erkennung der Wassertemperatur.
Thermistor
Aufbau
PR0075G
Widerstand (kΩ)
30 20 10 5 3 2 1 0,5 0,3 0,2 0,1
-20
0
20
40
60
80
Wassertemperatur (°C) Kennlinie
100
120
B6202G
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(6) Ansaugluft-Temperatürfuhler Nr. 1 und 2 Dieser Fühle verwenden einen Thermistor mit ähnlichen Eigenschaften wie beim Wassertemperaturfühler. Sie sind an 2 Stellen im Ansaugkrümmer angeordnet, um die Ansauglufttemperatur vor und hinter dem Ansaugkrümmer zu erfassen.
Thermistor
PR0077G
(7) Kraftstoff-Temperaturfühler Dieser Fühler verwendet einen Thermistor mit ähnlichen Eigenschaften wie beim Wassertemperaturfühler.
Thermistor
PR0078G
(8) Elektromagnetisches Mengenregelventil (SPV) Die Magnetventil ist auf hohe Drücke und direkte Ansprechung ausgelegt und steuert die Einspritzmenge über den Abregelzeitpunkt. Wenn sich das Mengenregelventil öffnet, kann der in der Verteilerkolbenkammer unter hohem Druck stehende Kraftstoff in die Pumpenkammer abfließen, wodurch die Einspritzung stoppt.
Verteilerkolben Kraftstoffrücklauf Abregelöffnungen
* Siehe Seite 5 hinsichtlich der Funktion des Mengenregelventils Ventilkolben
Wicklung QT0281G
(9) Kraftstoff-Abschaltventil (FCV) Das Kraftstoff-Abschaltventil unterbindet die Kraftstofförderung bei gestopptem Motor. Sobald Spannung anliegt, öffnet sich das Ventil und ermöglicht das Ansaugen von Kraftstoff in die Pumpenkammer.
Wicklung
Kraftstoff-Abschaltventil
QT0282G
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(10) Computer (ECU) Das ECU errechnet die Einspritzmenge anhand der Signale von Gaspedal-Positionssensor, Motordrehzahlsensor und anderer Meßfühler.
PR0081G
(11) Kurbelwinkelsensor Der Kurbelwinkelsensor ist vorn in den Zylinderblock integriert. Er wird von einer Nase auf der Kurbelwelle erregt und erzeugt pro Kurbelwellenumdrehung einen Impuls. Dieses Signal wird als Kurbelwinkelsignal an das Motor-ECU abgegeben.
Kurbelwinkelsensor QT0283G
360° Kurbelwinkel
+ 0
– Form
Ausgangssignal QT0284G, PR0089G
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(12) Spritzverstellerventil Das Spritzverstellerventil sitzt in der Einspritzpumpe. Es öffnet/schließt den Steuersignalen vom Motorcomputer entsprechend die Kraftstoffage zwischen Hoch- und Niederdruckkammer des Spritzverstellerkolbens, um dessen Position zu ändern.
Niederdruckkammer
Tauchkolben Feder
Wenn die Wicklung erregt wird, druckt der Tauchkolben die Feder zusammen und öffnet die Kraftstoffage. Ein Kontakt des Spritzverstellerventils ist mit dem Hauptrelais, der andere mit der Anschlußklemme TCV des Motorcomputers verbunden.
Die Öffnung des Spritzverstellerventils wird vom Computer über das Einschaltverhältnis (EIN-/AUSZyklus) des Stroms zur Erregung der Wicklung gesteuert. Eine längere Einschaltzeit bewirkt eine längere Ventilöffnung.
Statorkern Aufbau
EIN
PS0051G
AUS
Strom
Durchschnittsstrom: hoch
0
Durchschnittsstrom: niedrig
Strom
Der Strom, der zum Statorkern fließt, wird von dieser Klemme taktgesteuert. Je länger die Einschaltdauer (d.h. die Zeit, in der Klemme TCV an Masse gelegt ist), desto länger ist das Ventil geöffnet.
Wicklung
Hochdruckkammer
0
Zeit Taktsignalsteuerung
PR0095G
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4. STEUERFUNKTIONEN 4-1. LISTE DER STEUERFUNKTIONEN Steuerung Funktion Die Einspritzmenge wird entsprechend den Betriebsbedingungen Steuerung der des Motors dosiert, die über die verschiedenen Meßfühler erfaßt Einspritzmenge werden. Fahrzeuge mit Schaltgetriebe: Kompensiert das Motordrehmoment Drehmomentsbeim Einlegen des 1. Gangs. kompensationl Fahrzeuge mit Automatikgetriebe: Kompensiert das Motordrehmoment beim Schalten aufgrund von Signalen des Getriebe-ECU Der Einspritzzeitpunkt wird entsprechend den Betriebsbedingungen des Steuerung des Motors gesteuert, die über die verschiedenen Meßfühler erfaßt werden. Einspritzzeitpunkts Ermittelt die optimale Leerlaufdrehzahl für die aktuellen Leerlaufdrehzahlregelung Betriebsbedingungen des Motors und steuert die Einspritzmenge entsprechend, um die Soll-Leerlaufdrehzahl zu erzielen. Erkennt Drehzahlschwankungen durch Füllungsunterschiede der LeerlaufZylinder und kompensiert die Einspritzmengen der einzelnen Zylinder stabilisierung entsprechend. Unter gewissen Betriebsbedingungen wird Abgas in den AnsaugEGR-Steuerung krümmer rückgeführt, um die Verbrennung zu verlangsamen und den Stickoxid-Ausstoß zu reduzieren. KlimaanlagenSchaltet die Klimaanlage während Beschleunigung aus, um die Abschaltsteuerung Motoransprechung zu verbessern. Bestimmt in Abhängigkeit der Kühlwassertemperatur die Zeitspanne, in welcher vor und nachgeglüht wird. Sie legt dann den entsprechenden Vorglühsteuerung Strom an die Glühkerzen an, um einen guten Start und Warmlauf zu realisieren. Diese Funktion dient zum Vereiteln von Diebstahl und legt anhand Wegfahrsperrensteuerung der Signale vom Wegfahrsperren-ECU (nur für Europa) fest, ob der Motor gestartet werden darf oder nicht. Falls im Signalnetz des Computers eine Störung auftritt, wird die Diagnose Motorwarnleuchte eingeschaltet. Sollte das Signal eines Sensors ausfallen, verwendet der Notlauffunktion Motorcomputer abgespeicherte Festparameter zur Steuerung des Motors oder er stoppt den Motor.
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4-2. STEUERUNG DER EINSPRITZMENGE (1) Grundlegende Beschreibung der Einspritzmengensteuerung Der Motorcomputer errechnet die grundlegende Einspritzmenge auf Basis der Betriebsbedingungen des Motors (Drossellast, Motordrehzahl usw.), gleicht diese Menge dann auf Kühlwasser, Kraftstoff, Ansauglufttemperatur und Ladedruck ab und steuert zum entsprechenden Zeitpunkt das Mengenregelventil in der Pumpe ECD-V5 an. Diese Pumpe verwendet statt der herkömmlichen Korrekturwiderstände ein ROM, das Kompensationsdaten für Einspritzmenge und -zeitpunkt enthält. Motordrehzahlsensor (NE) Gaspedal-Positionssensor
Mengenregel ventil
ECU
Leerlaufsignal Wassertemperaturfühler
ROM
Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 und 2 Kraftstoff-Temperaturfühler Ladedruckfühler Zur Einspritzdüse
Gaspedal-Positionssensor Anlassersignal
QT0285G
(2) Prinzip der Einspritzmengensteuerung Die Nockenposition auf der Hubscheibe bestimmt den Beginn des Einspritzzeitpunkts. Durch Unterbrechung des Stromflusses zum Mengenregelventil (Öffnen) wird abgeregelt, da der unter Druck stehende Kraftstoff von der Kolbenkammer in die Pumpenkammer zurückfließen kann. Folglich steuert der Computer die Einspritzmenge über den Zeitpunkt der Abregelung, das heißt das Einspritzende.
Mengenregelventil (offen)
Rolle
Hubscheibe QT0286G
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•Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils Die Motordrehzahl, vom Motordrehzahlsensor erfaßt, dient als Bezug bei der Festlegung des Öffnungszeitpunkts des Mengenregelventils. Der Nockenwinkel, der einem gewissen Nockenhub auf der Hubscheibe entspricht, wird folgendermaßen ermittelt. a. Der Nockenhub wird durch den Drehwinkel des Impulsgeberrotors bestimmt, der drehfest mit der Pumpenwelle dreht, und dessen Drehung vom Motordrehzahlsensor erkannt wird. b. Der Drehwinkel der Hubscheibe wird über den Drehwinkel des Impulsgebers erkannt. Dieser Winkel wird durch die Impulsanzahl (pro Nockenwinkel von 11,25° ein Impuls) vom Motordrehzahlsensor gemeldet. c. Der Computer determiniert den Öffnungszeitpunkt des Mengenregelventils (Einspritzungsende) anhand der Impulsanzahl und -pausen im Signal des Motordrehzahlsensors.
Nockenwinkel Einspritzbeginn
Einspritzende
Nockenhub EIN
AUS
EIN
Mengenregelventil Einspritzung Zylinder A Zunahme der Einspritzmenge EIN
AUS
EIN
Mengenregelventil Einspritzung Zylinder A
QT0287G
•Beispiel (Motor RF-MDT) 12
Mengenregelventil
13
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Schließen (EIN) Öffen (AUS)
Endgültiger Einspritzwinkel
Kolbenhub
QT0288G
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(3) Ermitteln der Einspritzmenge Die Einspritzmenge beruht auf zwei Werten (grundlegende Einspritzmenge und Maximaleinspritzmenge). a. Grundlegende Einspritzmenge Die grundlegende Einspritzmenge wird durch die Motordrehzahl und die Drossellast festgelegt. b. Maximal-Einspritzmenge Die Maximal-Einspritzmenge hängt von der Ansaugluftmenge ab, die anhand von Motordrehzahl, Ladedruck, Ansauglufttemperatur usw. errechnet wird. Die endgültige Einspritzmenge wird durch den Vergleich von grundlegender und maximaler Einspritzmenge bestimmt. Der kleinere der beiden Werte wird dann verwendet.
(4) Flußdiagramm für Einspritzmengensteuerung
Gaspedal-Positionssensor
Grundlegende Einspritzmenge
Motordrehzahlsensor Grundlegende Maximal-Einspritzmenge
Kraftstoff-Temperaturfühler Max. Einspritzmenge
Wahl des kleineren Werts
Korrektur durch ROMDaten
Wassertemperaturfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 2
EDU Mengenregelventil
Korrektur
ROM QT0289G
b. Starteinspritzmenge (wie bei bisheriger ECD-V3) Die Starteinspritzmenge wird abhängig von Motordrehzahl und Kühlwassertemperatur festgelegt.
Niedrig
Starteinspritzmenge
a. Steuerung außer Starteinspritzung (wie bei bisheriger ECD-V3) Vergleicht grundlegende und maximale Einspritzmenge über die analoge Reglerkennlinie und wählt die geringere Menge als endgültige Einspritzmenge.
Hoch Drehzahl
QT0290G
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b. Kompensation für Ansauglufttemperatur Wie bei ECD-V3
ECD-V3
Maximal-Einspritzmenge Einspritzmenge Reglerkennlinie
(5) Verschiedene Typen von Maximal-Einspritzmengen a. Ladedruckkompensation (PIM) Die Ansaugluftmenge wird über die Signale vom Ladedruckfühler ermittelt, um bei Aufladung die Maximalmenge zu korrigieren und das Gemisch anzureichern.
Bedarfsänderung
Drehzahl
AnsaugluftdruckKompensation Wassertemp. -Korrektur Kleinerer Wert wird gewählt Kompensation für Übergangsperiode
Ladedruckfühler
Kraftstofftemp. -Korrektur
MaximalEinspritzmengenkorrektur für kalten Motor
LadedruckMaximalkompensation
AnsaugluftTemperaturfühler
Wassertemperaturfühler
ECD-V5
LeerlaufLernkorrektur
Drehzahlkorrektur
KraftstoffTemperaturfühler
Verzögerungskorrektur
Motordrehzahlsensor
Maximal-Einspritzmenge
Reglerkennlinie
Einspritzmenge
Bedarfsänderung
Drehzahl
Wassertemp. -Korrektur
Ladedruckkompensation
Kraftstofftemp. -Korrektur
MaximalEinspritzmengenkorrektur für kalten Motor
Ladedruckfühler
AnsaugluftTemperaturfühler
Wassertemperaturfühler
LeerlaufLernkorrektur
Drehzahlkorrektur
KraftstoffTemperaturfühler
Verzögerungskorrektur
Motordrehzahlsensor
PS0047G
(6) Kompensation durch ROM-Daten Statt der Korrekturwiderstände wie beim System ECD-V3 verwendet die neue Pumpe ECD-V5 ein ROM. Dies ermöglicht einen exakteren Abgleich der individuellen Pumpe und eine präzisere Steuerung. Durch die Modifikation der Daten im ROM können auch kleinste Einspritzmengenkorrekturen leicht durchgeführt werden, wodurch mehr Freiraum bei der Einstellung gewährt wird.
ECD-V3
Einstellschraube (Steckverbinder)
Q
Korrekturwiderstand θ
Np
ECD-V5 Q
Np PS0048G
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ANMERKUNG: Ablaufdiagramm für Berechnung der Maximal-Einspritzmenge
Erfassung der Motordrehzahl
Errechnen der grundlegenden Maximal-Einspritzmenge
Erfassung des Ladedrucks
Abgleich der Einspritzmenge
Erfassung der Ansauglufttemperatur
Hohe Ansauglufttemperatur
JA
Reduzierung der Einspritzmenge
NEIN Festlegen der MaximalEinspritzmenge QT0291G
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4-3. STEUERUNG DES EINSPRITZZEITPUNKTS (1) Allgemeine Beschreibung der Spritzverstellung Der Motorcomputer (ECU) errechnet den Einspritzzeitpunkt und sendet entsprechende Signale zum Spritzverstellerventil (TCV), um einen optimalen Einspritzzeitpunkt zu realisieren. ECU
Ladedruckfühler Gaspedal-Positionssensor Motordrehzahlsensor
ROM Mengenregelventil
Kurbelwinkelsensor Wassertemperaturfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Anlassersignal
Spritzverstellerkolben
Spritzverstellerventil QT0292G
(2) Prinzip der Steuerung des Einspritzzeitpunkts Zur Steuerung der Spritzverstellung wird der Druck des Kraftstoffs in der Niederdruckkammer, der auf den Spritzverstellerkolben wirkt, über die Öffnungsdauer des Spritzverstellerventils bestimmt. Auf diese Weise bewegt sich der Spritzverstellerkolben und verstellt den Rollenring entsprechend. Bei langer Öffnung des Spritzverstellerventils erhöht sich die Kraftstoffmenge, die von der Innendruckkammer der Pumpe zur Niederdruckkammer des Spritzverstellerkolbens strömt. Dadurch erhöht sich der Druck in der Niederdruckkammer und verschiebt den Kolben in Richtung Verzögerung. Analog dazu bewegt sich der Kolben mehr in Richtung Vorrückung, je kürzer das Spritzverstellerventil geöffnet ist. Rollenring Innendruckkammer der Pumpe Hochdruckkammer des Spritzverstellers Einlaß
ECU Drosselöffnung Vorrücken
Verzögern
Spritzverstellerventil Spritzverstellerkolben
Niederdruckkammer des Spritzverstellers QT0293G
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(3) Grundlegende Berechnung des Einspritzzeitpunkts Durch Abgleich des grundlegenden Einspritzzeitpunkts, der gemäß den Betriebsbedingungen des Motors (Pedallast, Motordrehzahl usw.) festgelegt wird, auf die Kühlwassertemperatur, den Ladedruck usw. kann der Motorcomputer die folgenden Faktoren steuern: •Optimalen Einspritzzeitpunkt für Einspritzmenge (Motorlast) und Motordrehzahl •Vorrücken des Einspritzzeitpunkts für Warmlauf •Vorrücken des Einspritzzeitpunkts für Start •Vorrücken des Einspritzzeitpunkts für Höhen, in denen die Ansaugluftdichte abnimmt. Um eine akkurate Steuerung zu gewährleisten, wird der tatsächliche Einspritzzeitpunkt auf die Eingangssignale vom Kurbelwinkelsensor bezogen vom Computer berechnet. •Beispiel (Motor RF-MDT)
Signal (OT) vom Kurbelwinkelsensor t 12
13
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11 12
13
NE
QT0294G
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ANMERKUNG: Rückkopplungsregelung Über die Zeitphase (θ in der Abbildung) wird eine Rückkopplungssteuerung zur Synchronisation von OT im Verdichtungshub und Einspritzzeitpunkt durchgeführt. Da der OT im Verdichtungshub und die Einspritzwellenform nicht über ein eigenes Signal erfaßt werden können, erfolgt die Erkennung indirekt nach folgendem Prinzip: •Ermittlung des tatsächlichen Einspritzzeitpunkts: a. Im Motor steht der OT im Verdichtungshub im Bezug zu den OT-Signalen des Kurbelwinkelsensors. b. In der Pumpe steht der Einspritzzeitpunkt in einem Verhältnis zu den NE-Impulsen des Motordrehzahlsensors. c. Der tatsächliche Einspritzzeitpunkt entspricht daher der Phasendifferenz θ1 zwischen OT-Signal und NE-Impulsen. •Rückkopplungssteuerung Das Einschaltverhältnis des Spritzverstellerventils wird so gesteuert, daß der tatsächliche mit dem errechneten Einspritzzeitpunkt übereinstimmt.
ANMERKUNG: Zusammenhang zwischen Einspritzzeitpunkt und menge: Der Einspritzzeitpunkt wird durch Verlagern des Spritzverstellerkolbens und der damit verbundenen Hubscheibe gesteuert (die Position der Hubscheibe). Da der Einspritzzeitpunkt zusammen mit dem Endpunkt verschoben wird, ändert sich die Einspritzmenge nicht. Der Motordrehzahlsensor sitzt auf der Hubscheibe und verlagert sich daher mit ihm. Aus diesem Grund bleibt trotz Verdrehen der Hubscheibe das Verhältnis zwischen Nockenhub und NE-Impulsen (dieses Verhältnis bestimmt die Einspritzmenge) konstant.
θ Tatsächlicher OT im Verdichtungshub
θ1
Motor
OT-Signal
NE-Impuls Pumpe Einspritzwellenform
PR0092G
Motordrehzahlsensor Hubscheibe Impulsgeber (52 Zähne)
Pumpenwelle Aussparung
Spritzverstellerkolben
PR0083G
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(4) Bestimmung des Einspritzzeitpunkts
ECU Anlassersignal Gaspedal-Positionssensor Motordrehzahlsensor
Grundlegender Einspritzzeitpunkt
Spritzverstellerventil
Soll-Einspritzzeitpunkt
Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 Ladedrückfuhler
Korrektur
Vergleich und Korrektur
Wassertemperaturfühler Kurbelwinkelsensor
Tatsächlicher Einspritzzeitpunkt
ROM
QT0295G
Motordrehzahl verringert sich Korrekturwert für Ladedruck (° KW)
(5) Verschiedene Kompensationen des Einspritzzeitpunkts a. Kompensation für Ladedruck Die ist der Korrekturwert des Einspritzzeitpunkts auf Basis des Ladedrucks, der vom Ladedruckfuhler gemeldet wird.
Niedrig
Ladedruck (mmHg)
Hoch
b. Kompensation für Ansauglufttemperatur Die ist die Korrektur des Einspritzzeitpunkts auf Basis der Ansauglufttemperatur, die vom Ansaugluft-Temperaturfühler erfaßt wird.
Korrekturwert für Ansauglufttemperatur (° KW)
QT0296G
Kalt
Ansauglufttemperatur (°C)
Heiß QT0297G
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c. Kurbelwinkelkorrektur Die NE-Impulse (Nockenwinkelsignale), die vom Motordrehzahlsensor geliefert werden, dienen zur Steuerung des Einspritzzeitpunkts. Allerdings unterscheidet sich das Verhältnis zwischen Nockenwinkelsignal und Einspritzwellenform von Pumpe zu Pumpe, wodurch es zu einer Verschiebung des Einspritzzeitpunktes kommen würde. Deshalb verfügt jede Pumpe über ein ROM, das die entsprechenden Korrekturdaten enthält.
Einspritzimpuls Pumpe A NE-Impuls Pumpe B Verschiebung PS0056G
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ANMERKUNG: Ablaufdiagramm zur Berechnung des Einspritzzeitpunkts
Erfassung der Motordrehzahl Erfassung der Einspritzmenge Errechnen des grundlegenden Einspritzzeitpunkts Erfassung der Kühlwassertemperatur JA
Niedrige Wassertemperatur
Korrektur des Einspritzzeitpunkts
NEIN Erfassung des Ladedrucks JA
Hoher Ladedruck
Korrektur des Einspritzzeitpunkts
NEIN Erfassung der Ansauglufttemperatur JA
Niedrige Ansauglufttemperatur
Korrektur des Einspritzzeitpunkts
NEIN Festlegen des Einspritzzeitpunkts
Erfassung von Kurbelwinkel und Nockenwinkel Erkennung des tatsächlichen Einspritzzeitpunkts
Fortsetzung in Abb. QT0301G
QT0300G
27
Fortsetzung von Abb. QT0300G
Vorrücken
Vergleich von vorgesehenem und tatsächlichem Einspritzzeitpunkt
Verzögerung
Gleich Verzögern des Einspritzzeitpunkts
Beibehaltung des Einspritzzeitpunkts
Vorrücken des Einspritzzeitpunkts
Steuerung des Einspritzzeitpunkts
QT0301G
28
4-4. LEERLAUFDREHZAHLSTEUERUNG
<Sensor>
<Stellglied>
Leerlaufdrehzahlregelung
Mengenregelventil
Motordrehzahlsensor Gaspedal-Positionssensor Wassertemperaturfühler Geschwindigkeitssensor Anlassersignal Klimaanlagensignal Fahrstufensignal Servolenkungssignal QT0302G
(1) Rückkopplungssteuerung Der Computer vergleicht die errechnete Soll-Leerlaufdrehzahl mit der tatsächlichen Leerlaufdrehzahl (Signale vom Motordrehzahlsensor). Falls diese Zahlen nicht übereinstimmen, reguliert der Computer die Einspritzmenge, um die tatsächliche Leerlaufdrehzahl auf den errechneten Wert zu bringen. (2) Warmlaufsteuerung Der Computer steuert die Einspritzmenge während des Warmlaufs, um die für die Wassertemperatur optimale Schnelleerlaufdrehzahl zu realisieren. (3) Drehzahl-Vorsteuerung Um ein Verändern der Leerlaufdrehzahl durch Lastwechsel nach Einschalten der Klimaanlage zu verhindern, erhöht bzw. senkt der Computer die Einspritzmenge um einen errechneten Betrag, bevor sich die Leerlaufdrehzahl ändert. (4) Leerlaufstabilisierung Während der Motor im Leerlauf dreht, erkennt der Computer die Drehmomentsunterschiede zwischen den Zylindern und kompensiert die respektiven Einspritzmengen entsprechend. Dadurch entstehen im Leerlauf weniger Vibrationen.
29
4-5. EGR-STEUERUNG
Motor
Taktsignalgesteuertes VSV
Drehzahl
ECU
Gaspedallast Wassertemperatur
Unterdruckpumpe EGR-Ventilhubsensor EGR-Ventil
QT0303G
(1) Allgemeines Das EGR-System wurde praktische unverändert vom vorherigen System übernommen. Das ECU berechnet hierbei den Sollhub des EGR-Ventils auf Basis der Signale von den verschiedenen Meßfühlern. Es überwacht und steuert den Ventilhub über 2 taktsignalgesteuerte VSV. (2) EGR-Ventil Mit zunehmenden Unterdruck in der Membrankammer des EGR-Ventils öffnet sich das EGR-Ventil. Dadurch können Abgase vom Auspuffkrümmer zum Ansaugkrümmer zurückfließen.
EGR-Hubsensor Gesteuerter Unterdruck
Zum Ansaugkrümmer
Vom Auspuffkrümmer QT0304G
(3) Überblick über die Steuerung a. Bei niedrigen sowie hohen Temperaturen wird die Abgasrückführung unterbunden. b. In großen Höhen wird die Menge des rückgeführten Abgases reduziert.
30
(2) Hauptrelaissteuerung Steuert das Stromversorgungshauptrelais des Systems. Die Stromversorgung über die Computerklemme IGSW und +BB zu den Glühkerzen ist davon jedoch nicht betroffen.
G-LA GREL
VG E2 E1
QT0305G
Höhe (Gebirge) Einschaltzeit (s)
a. Einschaltzeitsteuerung der Vorglühanzeige Wenn der Zündschalter auf ON gedreht wird, leuchtet die Vorglühanzeige für eine Zeitspanne auf, die durch Kühlwassertemperatur und Luftdruck bestimmt wird. Wenn der Anlasser betätigt wird, erlischt die Anzeige. b. Glühkerzenrelaissteuerung Wenn der Zündschalter auf ON gedreht wird, liegt für eine gewisse Zeit, die von der Kühlwassertemperatur abhängt, ein Strom an, um die Zündung weiterhin über die Glühkerzen zu unterstützen. Nach dem Anspringen des Motors und Abschalten des Anlassers erfolgt die Nachglühphase.
IG PIM THW
Wassertemperaturfühler
4-6. WEITERE STEUERPARAMETER (1) Vorglühsteuerung Diese Steuerung wärmt für Kaltstarts die Ansaugluft in den Brennräumen vor und steuert die Glühkerzen entsprechend an, um die Zündung des Kraftstoffs zu unterstützen.
Wassertemperatur (°C)
80
Einschaltzeitsteuerung der Vorglühanzeige QT0306G
Hauptrelais +B
M-REL EGRV EGRA
+BB
TCV
IGSW SPV-REL
Mengenregelventilrelais
Hauptrelaissteuerung QT0307G
•Zeitsteuerungsdiagramm a. Wenn der Zündschalter auf ON gedreht wird, zieht das Hauptrelais an. b. Wenn die Zündung ausgeschaltet wird, öffnet sich das Hauptrelais 5 Sekunden, nachdem das Geschwindigkeitssignal SPD auf 0 abgesunken ist. (3) Klimaanlagen-Abschaltsteuerung Sobald das ECU erkennt, daß eine Beschleunigung über eine gewissen Wert gefordert wird, steuert es das Klimaanlagen-ECU an, um den Klimaanlagenkompressor für 5 Sekunden auszurücken.
EIN Zündschalter
AUS EIN
Mengenregelventilrelais
AUS EIN
Hauptrelais
3s 5s
AUS
Zeitsteuerungsdiagramm QT0308G
31
5. DIAGNOSE 5-1. DIAGNOSECODE-ABRUF Die Anschlußklemmen TEN und GND im Diagnosestecker (siehe Abb. rechts) verbinden. ACHTUNG: Keinesfalls andere Klemmen verbinden, da sonst Störungen resultieren können.
Diagnosestecker
QT0314G
GND-Klemme
TEN-Klemme
Klemmenanordnung des Steckers QT0315G
5-2. ANZEIGE VON DIAGNOSECODES Diagnosecodes werden in Form von Blinkfolgen von der Vorglühanzeige ausgegeben.
Code Nr. 0380: Schaltkreis des Glühkerzenrelais
‘0’ ↔↔
‘3’
→ ←‘8’
1,6 s
‘0’
0,4 s
1,2 s
Code No. 1110: Schaltkreis des Ansaugluft-Temperaturfühlers
‘1’
‘1’
‘1’
‘0’
Code Nr. 1189: Schaltkreis des Motordrehzahlsensors
‘1’ ‘1’
‘8’
Anzeigebeispiele
‘9’ QT0316G
32
[1] Konstant Schaltkreis des [2] Abnormale Spannung an Fühlerklemme AnsaugluftTemperaturfühlers [3] Momentan Nr. 1 [THA, E2]
[1] Konstant Schaltkreis des [2] Abnormale Spannung an Fühlerklemme AnsaugluftTemperaturfühlers [3] Momentan Nr. 2 [THA2, E2]
0105
0110
[1] Konstant Schaltkreis des Wassertemperatur- [2] Abnormale Spannung an Fühlerklemme [3] Momentan fühlers [THW, E2]
[1] Höher als für vorgegebene Drehzahl und Schaltkreis des Pedallast Ladedruckfühlers [PIM, VREF, E2] [2] Fühlerspannung unter Vorgabe (abnormal niedrige Spannung) [3] Momentan [1] Konstant [2] Fühlerspannung über Vorgabe (abnormal hohe Spannung) [3] Momentan
Speicherung
Anzeigeleuchte
Blinkt Blinkt
Zu prüfende Komponenten
Motor stirbt •Kabelbäume und ab, kann Steckverbinder nicht (NE-Signalkreis) Ο gestartet •Motordrehzahlsensor werden •Motorsteuercomputer
Blinkt
[1] Während Motordrehzahl Vorgabe überschreitet [2] Keine Signaleingabe für gewisse Zeit Impulsanzahl weicht von Vorgabe ab.
Blinkt
Schaltkreis des Motordrehzahlsensors [NE+, NE]
Symptome
Starkes Klopfen, schlechte Ο Pedalansprechung
Blinkt
Schaltkreis des [1] Während Motordrehzahl Vorgabe Kurbelwinkelsensors überschreitet [TDC+, TDC] [2] Keine Signaleingabe für gewisse Zeit
Blinkt
Beschreibung Schaltkreis [1]: Diagnosebedingung [2]: Abnormalität (Anschlußklemmen) [3]: Dauer [4]: Anmerkung
1110
0115
1189
0335
Codenr.
5-3. DIAGNOSECODETABELLE
•Kabelbäume und Steckverbinder (OT-Signalkreis) •Kurbelwinkelsensor •Motorsteuercomputer
Schlechtes •Kabelbäume und KaltstartSteckverbinder verhalten, (Schaltkreis des schlechte WassertemperaturΟ Motoranfühlers) sprechung •Wassertemperaturfühler •Motorsteuercomputer Schlechte •Kabelbäume und Steckverbinder Motoransprechung (Schaltkreis des AnsaugluftΟ Temperaturfühlers) •AnsaugluftTemperaturfühler Nr. 1 •Motorsteuercomputer Schlechte •Kabelbäume und MotoranSteckverbinder sprechung (Schaltkreis des AnsaugluftΟ Temperaturfühlers) •AnsaugluftTemperaturfühler Nr. 2 •Motorsteuercomputer Schlechte •Kabelbäume und Steckverbinder Motoransprechung (Schaltkreis des Ladedruckfühlers) •Ladedruckfühler Ο •Turbolader •Membrandose •Motorsteuercomputer
Schaltkreis des [1] Konstant Kraftstoff[2] Abnormale Spannung an Fühlerklemme Temperaturfühlers [3] Momentan [THF, E2]
Schaltkreis des [1] Konstant EGR[2] Abnormale Spannung an Fühlerklemme Ventilhubsensors [3] Momentan [EGRP, VREF, E2]
Schaltkreis des Geschwindigkeitssensors [VSP, E2]
[1] Während Ausschaltstellung des Neutralschalters überschreitet die Motordrehzahl einen gewissen Wert [2] Wenn kein Geschwindigkeitssignal eingegeben wird [3] Momentan
Speicherung
Anzeigeleuchte
Leuchtet Leuchtet
Symptome
•Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des GaspedalPositionssensors) •Gaspedal-Positionssensor •Motorsteuercomputer
Schlechte Motoransprechung
•Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des Gaspedal-Positionssensors) •Gaspedal-Positionssensor •Gaspedal-Freigabeschalter •Motorsteuercomputer
Ο
Ο
Ο
Schlechte Motoransprechung Ο
— Ο
—
Ο
Zu prüfende Komponenten
Schlechte Motoransprechung
—
Leuchtet
[1] Während Motordrehzahl über Vorgabe liegt [2] Anlasserschalter EIN [3] Während einer gewissen Zeit
Leuchtet
Schaltkreis des Anlassers [STA, E2]
Leuchtet
1196 0180 1402 0500
[1] Gaspedal-Freigabeschalter AUS Schaltkreis des [2] Sensorspannung unter Vorgabebereich GaspedalFreigabeschalters [3] Während einer gewissen Zeit [PDL, E2]
Leuchtet
Codenr.
[1] Konstant Schaltkreis des Gaspedal[2] Sensorspannung außerhalb des zulässigen Bereichs Positionssensors [3] Momentan [TVO, VREF, E2] [1] Gaspedal-Freigabeschalter EIN [2] Sensorspannung über Vorgabebereich [3] Während einer gewissen Zeit
0510
Beschreibung Schaltkreis [1]: Diagnosebedingung [2]: Abnormalität (Anschlußklemmen) [3]: Dauer [4]: Anmerkung
0120
33
•Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des Anlassers) •Anlasserschalter •Motorsteuercomputer •Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des KraftstoffTemperaturfühlers) •KraftstoffTemperaturfühler •Motorsteuercomputer •Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des EGRVentilhubsensors) •EGR-Ventilhubsensor •Motorsteuercomputer •Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des Geschwindigkeitssensors) •Geschwindigkeitssensor •Motorsteuercomputer
[1] Außer Starten [2] Tatsächlicher Einspritzzeitpunkt weicht vom Soll-Einspritzzeitpunkt ab [3] Während einer gewissen Zeit
0380
1298
0606
–
Haupt-U
[1] Konstant [2] Wenn in Neben-U abnormale Bedingung erfaßt wird. [3] Momentan Neben-U [1] Konstant [2] Wenn in Haupt-U abnormale Bedingung erfaßt wird. [3] Momentan Schaltkreis der [1] Konstant EDU-Treibereinheit [2] Wenn ECU keine Signale von EDU erhält [EMU, EDUF, E1] [3] Während einer gewissen Zeit
Schaltkreis des [1] Konstant Glühkerzenrelais [2] Abnormale Spannung abhängig davon, ob [VG, E2] Vorglühsteuerung aktiviert ist oder nicht [3] Während einer gewissen Zeit
Speicherung
Zu prüfende Komponenten
Starkes Klopfen, schlechte Motoransprechung
•Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des Spritzverstellerventils) •Spritzverstellerventil Ο •Kraftstoffilter verstopft •Kraftstoff (gefroren, Luft im System) •Einspritzpumpe •Motorsteuercomputer Motor stirbt •Kabelbäume und ab Steckverbinder (Schaltkreis des Mengenregelventils) Ο •Mengenregelventil •Motorsteuercomputer
Blinkt
—
Leuchtet stetig
[1] Während EGR-Regeln Steuerung Schaltkreis der EGR-Steuerung [2] Der aktnelle EGR-Ventilhub unterscheidet [EGRV, EGRA, E1] sich vom Sollhub. [3] Während einer gewissen Zeit
Blinkt
[1] Konstant [2] Motordrehzahl und Ladedruck abnormal [3] Momentan
Symptome
•Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des EGR-Ventilsystems) Ο •Taktsignal-VSV •Unterdruckschlauch •Unterdruckpumpe •Motorsteuercomputer Motor stirbt •Motorsteuercomputer – ab
Schlechte MotoransΟ prechung
•Motorsteuercomputer
Blinkt
Schaltkreis des [1] Konstant Mengenregelventils [2] Motordrehzahl abnormal hoch [3] Momentan
Blinkt
Blinkt
Schaltkreis der Spritzverstellerventils [TCV, E1]
Anzeigeleuchte
Beschreibung Schaltkreis [1]: Diagnosebedingung [2]: Abnormalität (Anschlußklemmen) [3]: Dauer [4]: Anmerkung
Motor stirbt •Kabelbäume und ab Steckverbinder (Schaltkreis der EDU-Treibereinheit) Ο •EDU •Mengenregelventil •Motorsteuercomputer
Blinkt
0403
0219
0216
Codenr.
34
Schlechtes •Kabelbäume und Anlaßverhalten Steckverbinder (Schaltkreis des Ο Vorglühsystems) •Glühkerzenrelais •Motorsteuercomputer
Speicherung
[1] Konstant [2] Bei abnormalem Korrekturwert [3] Während einer gewissen Zeit
Anzeigeleuchte
Schaltkreis des Korrektur-ROM [DATA, CLK, E2]
Blinkt
[1] Wenn KraftstoffAbschaltventilrelais geschlossen ist [2] Spannung an Anschlußklemme für Kraftstoff-Abschaltventil abnormal hoch [3] Während einer gewissen Zeit
Blinkt
Codenr.
Schaltkreis des KraftstoffAbschaltventils [VFCV, E2]
1649
Beschreibung Schaltkreis [1]: Diagnosebedingung [2]: Abnormalität (Anschlußklemmen) [3]: Dauer [4]: Anmerkung
1182
35
Symptome
Ο
Motor stirbt •Kabelbäume und Steckab verbinder (Schaltkreis des KraftstoffAbschaltventils) •Kraftstoff-Abschaltventil •Motorsteuercomputer
Ο
Schlechte Motoransprechung
Zu prüfende Komponenten
•Kabelbäume und Steckverbinder (Schaltkreis des Korrektur-ROM) •Korrektur-ROM •Motorsteuercomputer
Prüfung
Ergebnis Messung des Kompressionsdrucks Unter Sollwert Sichtprufüng des Öls Enthält Metallspäne Leckage Verstopfung
Defekt des Kraftstoff-Abschaltventils Defekt des Kraftstoff-Abschaltventilrelais
Kraftstoffleck an Einspritzleitung Defekt an Einspritzdüse
Störung des Kraftstoff-Abschaltventils
Störungsursache Störung des Spritzverstellerventils
Mengenregelventil
Einspritzpumpe
Kraftstoffilter verstopft
Kraftstoffleitung
Turbolader defekt
Vorglühsystem
Batterie entladen Anlasser dreht nicht oder zu langsam Motor startet nicht Motor startet nur langsam Falsche Leerlaufdrehzahl Motorgeräusch Zu hoher Kraftstoffverbrauch Zu hoher Ölverbrauch Schlechte Ansprechung auf Lastwechsel Schwarzer Auspuffqualm Überhitzung Bezeichnung Luftansaugsystem
Interner Defekt Falsche Einspritzzeitpunkt-Einstellung Defekt des Mengenregelventils Defekt des Mengenregelventilrelais Defekt der EDU
Bezeichnung
Wassertemperaturfühler defekt Glühkerzenrelais defekt Glühkerze defekt
Störungssymptom Bauteile des Luftansaugsystems Luftfilter verstopft
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Nr.
Undichtigkeit
36
5-4. TABELLE FÜR FEHLERSUCHE (NACH SYMPTOM) (1) System
Kraftstoffsystem
Interner Defekt ECU Störung ROM Störung Hauptrelais Keine Signalausgabe Motordrehzahlsensor Keine Signalausgabe Kurbelwinkelsensor Keine Signalausgabe Gaspedal-Positionssensor Signalausgabefehler Normalerweise EIN Gaspedal-Freigabeschalter Normalerweise AUS Keine Signalausgabe Ladedruckfühler Signalausgabefehler Keine Signalausgabe Wassertemperaturfühler Signalausgabefehler Keine Signalausgabe Kraftstoff-Temperatürfuhler Signalausgabefehler Keine Signalausgabe Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 (Luftfilter) Signalausgabefehler Keine Signalausgabe Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 2 (Saugrohr) Signalausgabefehler Signalausgabefehler Geschwindigkeitssensor Keine Signalausgabe Klimaanlagensignal Keine Signalausgabe Anlassersignal Keine Signalausgabe Klimaanlagenrelais Defekt des EGR-Systems Defekt des Kühlerlüfters Defekt der Motormechanik Defekt im Zylinderkopf Schaden Steuerriemen Lockerung Wird nicht geladen Batterie Wird nicht entladen Unterbrechung bzw. Kurzschluß in Treiberschaltung Anlasser Interner Defekt Hoher Kriechstrom in elektrischen Teilen
37
Steuersystem Motormechanik Motorelektrik
38
(2) EDU
: Maßnahme : Prüfpunkt : Ursache
Symptom überprüfen Motor startet nicht.
Test wiederholen.
Kein Symptom
EDU-Steckverbinder abklemmen
Bei eingeschalteter Zündung die Spannung zwischen Klemme A*1 (+B) am kabelseitigen Steckverbinder und Karosseriemasse prüfen. NG Ist Spannung normal?
Stromversorgung prüfen. Wahrscheinlich ist ein Kabel defekt.
Sollwert: 10 - 14 V OK
Zwischen Masseklemme (GND) der EDU und Karosseriemasse auf Durchgang NG prüfen.
Montage der EDU mangelhaft.
OK
Widerstand zwischen Anschlußklemme D*1 (SPV+) und Klemme E*1 (SPV-) am kabelseitigen NG Steckverbinder messen. Ist Widerstand normal? Sollwert: ca. 1,2 Ω OK
Durchgang im Kabelbaum zwischen MengenregelNG ventil und EDU prüfen.
Kabelbaum oder Steckverbinder defekt.
OK
Einspritzpumpe defekt ECU-Steckverbinder abklemme und Durchgang im Kabelbaum prüfen.
Kabelseitige ECU-Klemme 3A*2, 4N*3 (EMU) ↔ kabelseitige EDU-Klemme B*1 (EMU) NG Kabelseitige ECU-Klemme 20*2, 4F*3 (EDUF) ↔ kabelseitige EDU-Klemme C*1 (EDUF) OK
Alle Steckverbinder anschliesen und Zündung anschliesen.
Weiter auf Seite 39
Kabelbaum oder Steckverbinder defekt.
39
Fortsetzung von Seite 38
Impulssignale an Klemme 3A* 2, 4N*3 (EMU) des ECU prüfen.
NG
ECU defekt.
OK
Spannung an Klemme 2O*2, 4F*3 (EDUF) NG des ECU messen.
EDU oder Mengenregelventilrelais defekt
OK
ECU austauschen
Springt Motor an?
NG
Startet Motor nach Austausch der Einspritzpumpe? OK
OK
ECU defekt
NG
Einspritzpumpe defekt
Andere Ursachen siehe Seite 42 (Abb. QT0129G) **1:2: Fahrzeug mit Schaltgetriebe siehe Seite (Abb. QT0309G) 3: Fahrzeug mit Automatikgetriebe siehe Seite (Abb. QT0310G) *
6. NOTLAUFFUNKTION Falls von den Sensoren falsche Signale geliefert werden, die eine Motorstörung zur Folge hätten, ersetzt die Notlauffunktion die Meßwerte durch Festparameter, die im Computer abgespeichert sind. Je nach Symptom kann die Notlauffunktion auch den Motor stoppen. ANMERKUNG: Beispiel für Notlauffunktion (1) Schaltkreis des Motordrehzahlsensor (NE) Falls keine Signale vom Motordrehzahlsensor eintreffen, wird der Stromfluß zum Mengenregelventil unterbrochen, um die Einspritzung zu stoppen. (2) Schaltkreis des Wassertemperatürfuhlers Falls aufgrund von Unterbrechung oder Kurzschluß kein Signal vom Wassertemperaturfühler eingegeben wird, verwendet der Computer einen Festwert.
40
7. VERKABELUNGSDIAGRAMM 7-1. EXTERNE ECU-VERKABELUNG (1) Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
TACHO R
2M VG
GaspedalPositionssenso Ladedruckfühler
Glühkerzenrelais Glühkerze
2F TVO 2A VREF 2C PIM
FANAD N
2J EGRP
EGR-Ventilhubsensor Wassertemperaturfühler Kraftstoff-Temperaturfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 2
2G 2I 2E 2K
THW THF THA THA2 2B E2 (A-GND)
F 1G-SW S COL
Klimaanlagenschalter
U STA
M
H
3C
DRV 2P
Treibersteuerung
COM 3F
Wegfahrsperre
K-LINE 3R
Tester TCV
TCV C EGRV (VACCUM) K
Taktsignalgesteuertes VSV Taktsignalgesteuertes VSV
EGRA (ATMSPHER) O
J L M-REL E
2D VFCV +B
P
3N DATA 3K CLK
B Hauptrelais
Mit integriertem Luftdruckfühler ROM
EDU
EDUF 2O
G A
Mengenregelventilrelais
EMU 3A Mit Wegfahrsperre
3O PST
PST-Schalter
Kraftstoff-Abschaltventilrelais
SPV-REL D
3P TEST 2H T PDL V N-SW
Gaspedal-Freigabeschalter
Hauptlüfterrelais Vorglühanzeige
A
Andere Einhei
Testschalter
Zusatzlüfterrelais
3S FANL 3Q G-LA M I FCV-REL 3X
3L VSP
Geschwindigkeitssensor
Kraftstoff-Abschaltventilspannung
Klimaanlagenrelais
G-REL 3W
3I TDC+ 3J TDC-
Kurbelwinkelsensor
Neutralschalter Kupplungsschalter Anlasserschalter
CLCN Q
3G NE+ 3H NE-
+BB A
Zündschalter IG2
Motordrehzahlsensor (NE)
Zündschalter IG1
Vorglühspannung
Zündschalter
E1 3Y
Batterie
3Z E1 3B
Anlasserschalter
Motormasse
QT0309G
41
(2) Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
3M VG
Vorglühspannung
4H NE+ 4E NE-
Motordrehzahlsensor (NE)
2I TDC+ 2J TDC-
Kurbelwinkelsensor
Acceleration sensor Turbo pressure sensor
CLCN G
Klimaanlagenrelais
G-REL 4U
Glühkerzenrelais
3F TVO 3I VREF 3B PIM 3J EGRP
EGR-Ventilhubsensor Wassertemperaturfühler Kraftstoff-Temperaturfühler Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 1 Ansaugluft-Temperaturfühler Nr. 2
TACHO 4R
THW THF THA THA2 3O E2 (A-GND) F IG-SW 3A 3H 3N O
Glühkerze Zusatzlüfterrelais
FANAD B FANH S
Hauptlüfterrelais
FANL A
Hauptlüfterrelais
G-LA H E FCV-REL 4T
Vorglühanzeige Kraftstoff-Abschaltventilrelais
A
3E COL
Klimaanlagenschalter
M VSP
Geschwindigkeitssensor Other unit
SPV-REL 4S
Mengenregelventilrelais
EMU 4N EDU
I TEST 4J P PDL J PRESS
Gaspedal-Freigabeschalter Klimaanlagendruckschalter Kraftstoff-Abschaltventilspannung A
4M VFCV 3G INH
A/T
K-LINE N
Tester
TCV 4W
TCV
EGRV (VACCUM) 4P
Taktsignalgesteuertes VSV
EGRA (ATMSPHER) 4O
Taktsignalgesteuertes VSV
M-REL 4Q +B2 V +B 4V
Sperrschalter M
EDUF 4F
C STA Q BRK R R-SW 2F D-SW 2G S-SW 2H L-SW
Hauptrelais
+BB 4I SOL1 SOL2 SOL3 LUP SOL5 ETV
Zündschalter IG2
Testschalter
3C DATA 3D CLK
Zündschalter IG1
ROM
Zündschalter
Batterie
2A 2B 2C 2D 2E T
Anlasserschalter
HL DLMP K
3K HLD 2K TREV+ 2L TREV-
4Z E1 U E1 4Y
E2 3L THOIL Motormasse
QT0310G
42
7-2. EXTERNE EDU-VERKABELUNG
Batterie
A
Hochspannungsteil
EMU
B
Steuerkreis
EDUF
C
D
SPV
E F
C
A
SPV+
B
D
E
SPV– GND (Gehäuse)
F
QT0129G
43
7-3. ANORDNUNG DER ECU-ANSCHLUSSKLEMMEN (1) Fahrzeug mit Schaltgetriebe
3Y 3W 3U 3S 3Q 3O 3M 3K 3I 3G 3E 3C 3A 2O 2M 2K 2I 2G 2E 2C 2A U S Q O M K I G E C A 3Z 3X 3V 3T 3R 3P 3N 3L 3J 3H 3F 3D 3B 2P 2N 2L 2J 2H 2F 2D 2B V T R P N L J H F D B
QT0311G
Klemmennr. Klemmenname Klemmennr. Klemmenname Klemmennr. Klemmenname Klemmennr. Klemmenname
A B C D E F G H I J K L M N O P
+BB +B TCV SPV-REL M-REL IG-SW – – – – EGRV – G-LA FANAD EGRA –
Q R S T U V 2A 2B 2C 2D 2E 2F 2G 2H 2I 2J
CLCN TACHO COL PDL STA N-SW VREF E2 PIM VFCV THA TVO THW – THF EGRP
2K 2L 2M 2N 2O 2P 3A 3B 3C 3D 3E 3F 3G 3H 3I 3J
THA2 – VG – EDUF DRV EMU E1 – – – COM NE+ NETDC+ TDC-
3K 3L 3M 3N 3O 3P 3Q 3R 3S 3T 3U 3V 3W 3X 3Y 3Z
CLK VSP – DATA PST TEST FANL K-LINE – – – – G-REL FCV-REL E1 –
44
(2) Fahrzeug mit Automatikgetriebe
4Y 4W 4U 4S 4Q 4O 4M 4K 4I 4G 4E 4C 4A 3O3M 3K 3I 3G 3E 3C 3A 2K 2I 2G 2E 2C 2A U S Q O M K I G E C A 4Z 4X 4V 4T 4R 4P 4N 4L 4J 4H 4F 4D 4B 3P 3N 3L 3J 3H 3F 3D 3B 2L 2J 2H 2F 2D 2B V T R P N L J H F D B
QT0312G
Klemmennr. Klemmenname Klemmennr. Klemmenname Klemmennr. Klemmenname Klemmennr. Klemmenname
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S
FANL FANAD STA – – IG-SW CLCN G-LA TEST PRESS HL DLMP – VSP K-LINE THA2 PDL BRK R-SW FANH
T U V 2A 2B 2C 2D 2E 2F 2G 2H 2I 2J 2K 2L 3A 3B 3C 3D
ETV E1 +B2 SOL1 SOL2 SOL3 LUP SOL5 D-SW S-SW L-SW TDC+ TDCTREV+ TREVTHW PIM DATA CLK
3E 3F 3G 3H 3I 3J 3K 3L 3M 3N 3O 3P 4A 4B 4C 4D 4E 4F 4G
COL TVO INH THF VREF EGRP HLD THOIL VG THA E2 – – – – – NEEDUF –
4H 4I 4J 4K 4L 4M 4N 4O 4P 4Q 4R 4S 4T 4U 4V 4W 4X 4Y 4Z
NE+ +BB – – – VFCV EMU EGRA EGRV M-REL TACHO SPV-REL FCV-REL G-REL +B TCV – E1 –